Skip to content

Kleine Philosophie des Fahrradfahrens Traditional Geocache

This cache has been archived.

Kanne und Siki: Leider wurde der Cache bis heute nicht wieder aktiviert oder kein konkretes Aktivierungsdatum angegeben. Deshalb erfolgte heute die endgültige Archivierung dieses Caches.

Wenn du an dieser Stelle wieder einen Cache platzieren möchtest, kannst du selbstverständlich gern ein neues Listing zum Review einreichen.

Gruß,
Sanne

Kanne und Siki
(Official Geocaching.com Volunteer Reviewer)

Die Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

More
Hidden : 3/16/2021
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Kleine Philosophie des Fahrradfahrens

 

Der Wind rauscht in meinen Ohren, ich beuge mich ein bisschen tiefer über die Lenkstange. Je stärker der Wind mir entgegenbläst, desto kräftiger trete ich in die Pedale: links, rechts, links, rechts. Ich spüre meinen Atem schneller werden. Endlich biege ich ab und der Widerstand lässt nach. Mit dem Wind im Rücken richte ich mich auf, strecke die Arme zur Seite – und glaube, jeden Moment abzuheben.

Wenn wir Fahrrad fahren, erfahren wir uns ein Stück Freiheit. Jeden Tag aufs Neue, wenn die S-Bahn streikt oder der Benzinpreis steigt. Aber auch in unserer persönlichen Entwicklung, wenn wir uns damit nach und nach die Welt erobern. Für den französischen Ethnologen Marc Augé ist das Fahrrad untrennbar verbunden mit dem Erwachsenwerden:

„Das Fahrrad ist Teil unser aller Lebensgeschichte. Es fahren zu lernen, knüpft sich an besondere Momente unserer Kindheit und Jugend. Durch das Fahrrad hat jeder ein bisschen von seinen körperlichen Fähigkeiten entdeckt und eine Kostprobe der Freiheit erfahren, die sich damit verbindet.“

 

Fahrradfahren macht uns freier. Und konfrontiert uns zugleich mit den Grenzen dieser Freiheit: Meine eigenen begrenzten Fähigkeiten – wenn ich hinfalle oder einen Berg nicht schaffe. Die Widerständigkeit des technischen Materials – wenn mal wieder die Kette abspringt oder die Luft raus ist.

Und so stachelt uns das Radfahren im Idealfall auch dazu an, Widerstände zu überwinden, Grenzen zu verschieben: „Auf eure Räder, um das Leben zu ändern! Radsport ist Humanismus“, wie Marc Augé schreibt.

Für Marc Augé ist das Fahrradfahren Ausgangspunkt für eine ‚effektive urbane Utopie‘: technischer Fortschritt, der allen gut tut und niemandem schadet. Ökologisch nachhaltig und gesellschaftlich egalitär. Bis zur Verwirklichung dieser Utopie ist es noch ein steiler Weg. Mit ein paar mehr Radwegen ist es nicht getan. Aber möglich ist sie. Schalten wir also ein paar Gänge runter, um den Anstieg zu schaffen.

Additional Hints (Decrypt)

Qvr Fvgmzötyvpuxrvg oevatg qvpu avpug jrvgre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)