Er ist leicht zu übersehen: der Eingang in die Meisel-Promenade im Oberholz. Ein Wanderpfad mit Geschichte. Früher flanierten hier noch viele Aarauer, heute verweist lediglich der Meiselstein auf den vergangenen Glanz: das Denkmal für Xaver Meisel, der bekannte Stadtoberförster aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Einer, der sein Leben dem Wald verschrieben hatte.
Beim Wegweiser-Standort «Hasenberg» geht es los: Nach 50 Metern in Richtung der Echolinde zweigt ein kleiner Pfad ab. Kein Hinweis, keine Beschilderung, Blätter verdecken den Weg. Hier war im 18. Jahrhundert ein beliebter Platz für Waldfeste. Unter den Füssen knistert das Laub, Wind rauscht durch die Bäume. Entlang der abschüssigen Kante des Steinbruchs bieten verbogene Geländer minimen Schutz. Stramm ragen die mächtigen Bäume in die Höhe. Sonnenstrahlen brechen durch das noch karge Geäst.
Auf historischem Pfad
Am Wegrand sieht man riesige Douglasien: Die nordamerikanischen Nadelbäume stammten aus dem vorletzten Jahrhundert. Nach einem Kahlschlag hat man sie importiert, weil sie schneller wachsen als hiesige Bäume. Für den damaligen Holzbedarf eine wertvolle Eigenschaft. Heute lässt man den Wald eher natürlich wachsen. Sogar Totholz bleibt stehen. Bald gelangt man zum besagten Denkmal, dem Meiselstein. Eine Sitzbank lädt ein zum Verweilen: Der Ausblick reicht von der Wasserflue bis zur Staffelegg. Unten im Schachen brausen die Züge vorbei. Manchmal hört man Vogelgezwitscher, sonst ist es Ruhig. Früher war das anders: Aus einem Artikel des Aargauer Tagblatts von 1966 geht hervor, dass Aaraus früher weithin berühmte Wälder von Auswärtigen besucht wurden. Und dass dies Meisel zu verdanken gewesen sei. Überall, wo es ging, legte er Wege an, pflegte die Promenaden, fällte Bäume für den Ausblick der Wanderer. Beim etwas weiter entfernten verheissungsvoll klingenden Aussichtspunkt «Blick ins Aaretal» ist davon nicht mehr viel übrig: Bäume versperren die Sicht.
Vorbei am Blutbannstein
Direkt darunter verläuft die Bronner-Promenade, benannt nach dem Dichter und Professoren Franz Xaver Bronner. Der dritte Wanderpfad mit Verweis auf eine Aarauer Persönlichkeit befindet sich schliesslich am Hungerberg: die Meyersche Promenade. Diese wird dem Industriellen Johann Rudolf Meyer zugeschrieben, der am Hungerberg nach Erz gesucht hat. Wer indes auf der Meisel-Promenade weitergeht, passiert irgendwann den Blutbannstein. Und damit die ehemalige Grenze aus dem 18. Jahrhundert, als Aarau das Recht besass, mit Galgen, Schwert oder Rad zu richten.
Zum Cache
Hier lag früher der Cache "Schatztruhe Burg Rosenberg" (GC4X3HR) von Skywalkfamily. Da der Ort so speziell ist und wir noch etwas zum geschichtlichen Hintergrund fanden sowie hier einfach eine grosse Dose hin muss wird der Ort abermals für einen Cache gebraucht. Der Text aus dem alten Listing etwas aufgepeppt passt immernoch:
"Wieder einmal streifte ich mit meinem Metalldetektor durch den Wald. Da es bei uns viele Burgen gab, muss es doch auch "verschleppte" Schatztruhen geben. Siehe da! Volltreffer! Genau unter mir gibt das Gerät einen grossen Gegenstand an. Zuerst wollte ich graben, dann hatte ich aber eine andere Idee. Und da war sie. Die Schatztruhe kam zum Vorschein. Ob sie etwas mit dem Blutbannstein oder dem Stadtoberförster Meisel zu tun hatte?"
Aufgabe
An den Ankerkoordinaten findest du einen Stein mit vier Jahreszahlen, addiere jeweils die beiden Zahlen welche durch einen Bindestrich getrennt sind, um zwei vierstellige Schlosscodes zu erhalten. Danach geht es zum Final gleich nebenan (N 47° 23.027' E 8° 2.080' oder siehe auch Final-Waypoint), wo du diese beiden Schloscodes benötigst.
Wichtig: Die Dekoration bleibt im Behälter bzw. Cache!
Die Finaldose darf bis nach vorne zum Bereich wo man gut stehen kann gezogen werden, damit man sie gut Öffnen und den Logeintrag machen kann. Bitte die Dose danach wieder nach hinten (dort wo die Halterungen der Befestigungen angemacht sind) versorgen, danke!
Zum Öffnen der Dose muss man die beiden Schlösser wegnehmen, dann kann man auf zwei Seiten alle Riegel öffnen. Nach dem Logeintrag bitte alles wieder korrekt schliessen.