Eine Landung, die so nie geplant war...

Wie Graf Zeppelin nach Niederviehbach kam

Nahe der Staatsstrasse Richtung Dingolfing an der Einfahrt zur Wastlmühle, nach der Gemeindegrenze zu Loiching, findet man einen Kalksteinblock mit einer Inschrift, die an die erste Landung eines Zeppelins in Bayern 1909 erinnert.

Eine Landung die so nie geplant war. Mit Dr. Ing. Dr. Graf von Zeppelin und weiteren erfahrenen Piloten an Bord sollte die erste Landung des "Reichsluftschiffes Z1" am 01. April 1909 auf bayrischen Boden, am Exerzierplatz Oberwiesenfeld, dem heutigen Olympiagelände in München stattfinden. Prinzregent Luitpold und die königliche Familie sollten den ersten Zeppelin auf bayrischen Grund willkommen heissen. 
Nach dem Start in Friedichshafen am Bodensee frischten die Winde auf und alle Versuche wie vorgesehen in München zu landen schlugen fehl. Die Pioniere, die zur Landungssicherung vorgesehen waren versuchten Anfangs noch im Laufschritt zu folgen, folgten dann aber mit der Eisenbahn und mit Automobilen und einer Hetzjagd mit einer strafbaren Geschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde dem Luftschiff in Nordöstliche Richtung. Auch im Gebiet der Münchner Au bei Landshut war keine Landung möglich. Die "Riesenzigarre" am Himmel hatte viele Menschen in Aufruhr versetzt und Graf Zeppelin wollte unbedingt verhindern, dass man in den bayrischen Wald mit seinen Hügeln und Wäldern abgetrieben wird. Um 15 Uhr versuchte man die Landung erneut auf freien Feld im Isartal in der Nähe der Wastlmühle. Unmengen von Zuschauern waren herbei geeilt, um diesem sensationellen Ereingis beizuwohnen.
2009 zum 100-jährigen Jubiläum der Landung wurde das Denkmal, dass an die Zeppelinlandung erinnert, restauriert.

Text aus dem DA mit freundlicher Genehmigung von Christian Göttlinger