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🌍 EC Podsol-Profil „Joldelunder Schweiz“ EarthCache

Hidden : 6/16/2020
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


                          

 

                                                             

 

Geologie der Region Joldelund

Schleswig-Holstein in seiner heutigen Form ist während der Eiszeiten und danach geformt worden. Die Gletscher der Elsterkaltzeit reichten bis weit in die heutige Nordsee hinein. Heute sind Moränen dieser Kaltzeit noch verbreitet im Bereich der Geest (der mittlere Teil Schleswig-Holsteins, nach niederdeutsch güst = wüst,öde wegen der Sandböden) zu erkennen. Sie formen die sognannte Hohe Geest.

Die Gletscher des Weichselglazials (letzte Vereisung vor ca. 18000 Jahren) reichten nicht mehr bis ins Gebiet um Joldelund. Moränen dieser Vereisung bilden die sanft gewellte Landschaft des östlichen Schleswig-Holsteins. Die Sandböden der sog. Niederen Geest (Kartoffelanbau) entstanden aus Sandern, d.h. Schwemm- und Schmelzwassersanden vor den Gletschern. Joldelund liegt nahe des westlichen Randes der Geest, die hier nahe Bredstedt bis an die Westküste reicht.

Die Koordinaten dieses Earth-Caches führen dich zu einem Schurf in der Joldelunder Schweiz, an dem du ein typisches Profil eines Podsols entdecken kannst.

Nach der Eiszeit lag Joldelund nahe der Küste in einer Dünenlandschaft ähnlich der heutigen Insel Sylt. Sanddünen wuchsen durch den von der Seeseite her blasenden Wind. Auf den Dünen keimten zuerst Pflanzen wie der Strandhafer, in den Mulden dazwischen sammelte sich Wasser, es entstanden kleine Moore, die schließlich verlandeten. Wenn die Dünen zum Stillstand kamen, breitete sich Heidekraut aus. Im Laufe von Jahrhunderten bildete sich aus abgestorbenen Pflanzen eine Humusdecke, aus einer Dünenlandschaft wurde eine Moor- und Heidelandschaft ähnlich der Lüneburger Heide. Manchmal rückten die Dünen erneut vor und bedeckten die Heide mit Sand. Später wiederholte sich der Vorgang der Besiedlung und Verfestigung.

 

Podsol

Podsole sind in der kühl-gemäßigten Klimazone relativ weit verbreitet. Aufgrund ihrer auffälligen Eigenschaften, ein stark gebleichter Oberboden, fanden sie schon früh Aufmerksamkeit. Der helle, grau-weiße Oberboden verlieh dem Podsol auch verschiedene Namen, wie beispielsweise Bleicherdeboden oder Bleisand. Der heute gebräuchliche Begriff Podsol wurde aus dem Russischen übernommen und bedeutet so viel wie Ascheboden.

 

Bodenprofil

Der Oberboden weißt meist einen mächtige Humusschicht auf. Darunter schließt sich der aschgraue Bleichschicht an, der dem Podsol den Namen gibt. Er enthält durch die Auswaschung nur einen geringen Anteil organische Bestandteile und wird Auswaschungshorizont bezeichnet. Darunter schließt sich der Ortssteinhorizont an, in welchem sich das ausgewaschene Material (z. B. Eisen) der überlagernden Schicht anlagert. Am Grund bildet sich eine dunkle Schicht aus festem Eisensandstein.

 

Entwicklung

Die Entstehung des Podsols ist entscheidend durch die Prozesse Verwitterung und Verlagerung geprägt. Folgende Bedingungen für die Entstehung eines Podsols müssen erfüllt sein:

  • Klima: hohe Niederschläge, niedrige Jahresmitteltemperatur
  • Gestein: auf kalkarmen Gesteinen, die nach der Verwitterung grobkörnigesAusgangssubstrat (Sand) für die Bodenbildung liefern, wie beispielsweise Sandstein oder Granit
  • Vegetation: vorwiegend unter Nadelgehölzen mit geringen Ansprüchen und nährstoffarmen Vegetationsrückständen, Nadelgehölze führen zu sauren Bodeneigenschaften

Gute Voraussetzungen für die Bildung finden sich aber auch auf den sandigen Böden wie hier in Joldelund. Hierbei wurde die Entwicklung von Podsolen durch den Menschen dahingehend gefördert, dass die natürlichen Eichen-Birken-Wälder gerodet und durch Nadelhölzer, welche saure Bodeneigenschaften hervorrufen, ersetzt wurden.

Stark entwickelte Podsole galten früher als kaum kultivierungsfähig. Dieses erklärt auch das aufgestellte Schild an dieser Stelle. Heutzutage erbringen sie bei künstlicher Bewässerung und Düngung hohe Erträge.

 

Logbedingungen
Fragen zu diesem Earthcache:
1. Wie werden Podsole noch bezeichnet, woher stammt die Bezeichnung "Podsol"?

2. Unter welchen Ausgangsbedingungen entsteht ein Podsol?

3. Warum ist sind Podsole grau?

4. Welche Stärke hat die graue Podsolschicht an den angegebenen Koordinaten?

5. Ein Foto von „Joldelunder Schweiz“ - sehr gerne, optional.

Bitte sendet die Antworten über den Message Center oder an meine Email-Adresse: leuchtfeuer.nf@gmail.com.
Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melde ich mich.

 

Quellen: https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Schleswig-Holstein/Nordfriesland%2C%20Landkreis/Joldelund und https://www.klett.de/alias/1012442 - Infoblatt Podsol und vor Ort – Infokasten

 

Additional Hints (No hints available.)