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Der Schwiemelkopf, Muschelkalk im Diemeltal EarthCache

Hidden : 5/16/2020
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Herzlich willkommen hier an der Diemel, an der "Nase" des Schwiemelkopf.

Als Teil des Eco Pfads "Muschelkalk im Diemeltal" könnt Ihr hier imposante Muschelkalk Aufschlüsse entlang des Diemelradwegs erkennen.

 

Muschelkalk

Der Ablagerung des Muschelkalks fand vor ca. 240 - 230 Millionen Jahren statt. Zu dieser Zeit bedeckte das Welt-Urmeer, die Tehtys weite Teile der Erde.

Das Germanische Becken lag im Bereich des heutigen Mittel- und Südwesteuropas. Große Teile der heutigen Bundesrepublik liegen in diesem Gebiet, so auch das Grenzgebiet zwischen Nordhessen und Nordrhein Westfalen. Diese Beckenbildung lässt sich auf Dehnungen der Erdkruste im Perm zurückführen.

Während des Zeitalters des Muschelkalks senkte sich der Untergrund des Germanischen Beckens, sodass es unter den Meeresspiegel fiel. Eine erste Überflutung während des Unteren Muschelkalks durch die Tethys von Osten her über die Oberschlesische Pforte war die Folge.

Quelle: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Abteilung Geologie und Boden.

 

Es bildete sich ein maximal 100 Meter tiefes, warmes Flachmeer, das Muschelkalkmeer welches ca. 10 Millionen Jahre Bestand hatte.

 

Der Schwiemelkopf

Während dieser Zeit lagerten sich am Meeresboden harte Kalkschalen toter Meerestiere ab und verfestigten sich im Laufe der Zeit zu Kalkstein. Der Untere Muschelkalk gilt als Fossilienarm und bildet hier eine ca. 110 bis 130 Meter mächtige Schicht.

Die folgenden Erdzeitalter waren durch wechselnde Trockenfallung und Überflutungen gekennzeichnet, bevor die Region in späteren Hebungsphasen im Jura und Tertiär endgültig festländisch geprägt wurde.

Später beeinflußte die sog. jungeuropäische Faltung das Gebiet des Germanischen Beckens nachhaltig. Durch Grabeneinbrüche gelangten Urgesteine an die Erdoberfläche, während die Oberflächen der umliegenden Gebirge durch Erosion und Verwehung abgetragen wurden. Keuper- und Muschelkalkrücken durchziehen seither das Buntsandsteingebiet in nordöstlicher und nordwestlicher Richtung.

Hier in der Region bestimmen diese geologischen Vorgänge zum Teil bis heute das tägliche Leben. Vor Ort wird nicht nur der Muschelkalk in großen Steinbrüchen im Tagebau gefördert. Auch Gips wird als Resultat von Ausfällungen aus den Kalkstein-Schichten in der Grube Lamerden bis heute unterirdisch abgebaut.

 

Die Diemel, fluviale Erosion.

Zwischen Warburg und Trendelburg hat sich die Diemel rund 50 Meter tief in den Muschelkalkstein eingeschnitten. Steile, verschliffene Hänge und Felsvorsprünge charakterisieren diesen Flußabschnitt.

Die fluviale Erosion, also die Aufnahme und Verlagerung von Partikeln sowie die schleifende Wirkung von mitgeführen Partikeln hat diesen Flußabschnitt geprägt. Der physikalisch und chemisch ausgelaugte Untergrund des Muschelkalkrückens wurde durch den Fluss aufgenommen und fortgeschwemmt. Zurück blieben die charakteristischen Steilhänge und Felsvorsprünge.

 

Schwiemelkopf und Stenderberg, ehemalige Prallhänge im engen Diemeltal

Hier am Schwiemelkopf kann die Enge des so gebildeten Diemeltals besonders gut erfasst werden. Auf der gegenüberliegenden Diemelseite ist der Stenderberg samt des aufgelassenen Steinbruchs gut zu erkennen. Bis zum Bau der Eisenbahnstrecke reichte dieser Felsvorsprung nah an den Schwiemelkopf heran.

Wir haben hier also eine besondere Situation. Beiderseits des heutigen Flußverlaufs sind imposante Aufschlüsse an ehemaligen Prallhängen der Diemel zu erkennen, an denen sie mäandert und erosiert ist. Die wechselnden Verläufe der Diemel im Zuge der Entstehung des Diemeltals sind mit bloßem Auge erkennbar.

Auch die mächtigen Aufschlüsse am Schwiemelkopf erklären mit aller Deutlichkeit die Erosionsvorgänge. Dort, wo die Diemel direkt auf die harten Muschelkalkschichten trifft, haben sich im Laufe der Jahrtausende steile Prallhänge gebildet, so auch hier. Die Diemel hat die unterschiedlich verwitterungsresistenten Gesteine des Muschelkalks ausgeräumt und sich so Ihren Weg gesucht und ein tiefes Tal gegraben.

 

Diese Vorgänge lassen uns heute hier einen Blick auf die geologische Prozesse der Vergangenheit werfen. Die Aufschlüsse an den ehemaligen Prallhängen offenbaren die Strukturen der Muschelkalkschichten direkt vor unseren Augen.

 

 

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müsst Ihr folgende Aufgaben erfüllen. Sendet mir die Antworten über mein Profil zu, Ihr könnt dann direkt loggen, ich melde mich wenn etwas nicht passt.

 

An den angegebenen Koordinaten sehr Ihr vor Euch den mächtigen Muschelkalk Aufschluss hier am Schwiemelkopf.

1. Wie hoch schätzt Ihr die Höhe des Aufschlusses vom Diemelradweg bis zur Oberkante? Aufgrund der Informationen vor Ort und hier im Listing: Wie lange hat es Eurer Meinung nach gedauert, bis sich die hier sichtbaren Schichten des Muschelkalk (Höhe Eurer Schätzung) abgelagert hatten.

2. Direkt vor Euch könnt Ihr in einem Bereich am Fuße des Aufschlusses deutlich die Schicht-Struktur des Muschelkalks erkennen. Wie verlaufen die Schichten? Beschreibt es mit eigenen Worten.

3. Hinter der Bank an der Infotafel reichen die Muschelkalkschichten direkt bis an den Weg. Wenn Ihr Euch ganz rechts auf die Bank setzt:  Welche Höhe hat die deutlich erkennbare Muschelkalkschicht die direkt hinter der Bank bis an den Boden reicht.

 

Begebt Euch nun zur Station 2, dem Stenderberg.

 

Auf Eurem Weg dorthin überquert Ihr die Diemel, betrachtet den näheren Flußverlauf. 

4. Könnt Ihr hier noch einen mäandernden Verlauf erkennen, der für die Entstehung von Prall- und Gleithängen typisch ist?

 

Am Stenderberg:

5. An diesem aufgelassenem Steinbruch kann man horizontal deutlich zwei Bereiche unterscheiden. Beschreibt die Unterschiede und Lage der zwei Bereiche.

 

Ich würde mich sehr über ein Foto von Euch oder Eurem GPS-Gerät am Aufschluss freuen, auch wenn es keine Logbedingung mehr darstellt.

 

Quelle: Wikipedia

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