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Leipziger Stadtteil Schwatz #16 / Grünau Event Cache

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ANNO1999: Ich hoffe wir sehen uns trotz der Pandemie Anfang April in Großzschocher, ich freue mich auf Euch!

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Hidden : Friday, March 13, 2020
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:

13 March 2020, 18:30 - 19:00

In loser Reihenfolge möchte ich Euch die Leipziger Stadt/Ortsteile näher bringen.



Im Jahr 1889 begann Leipzig umliegende Orte, Gemeindeteile, bzw. Flurstücke einzugemeinden. Das sogenannte Alt-Leipzig umfasste davor eine Fläche von etwa 1700-1800 ha. Die ersten Orte, welche eingemeindet wurden waren 1889 Reudnitz und Anger Crottendorf. Im Jahr darauf folgten Neureudnitz, Thonberg, Neuschönefeld, Neustadt, Volkmarsdorf, Sellerhausen, Gohlis und Eutritzsch. Ein Jahr später wuchs Leipzig weiter mit Kleinzschocher, Schleußig, Plagwitz, Lindenau, Connewitz und Lößnig. 1892 erfolgte nur eine Eingemeindung mit Neusellerhausen. Erst 18 Jahre später, im Jahr 1910, ging es weiter mit Probstheida, Stötteritz, Stünz, Dölitz, Meusdorf, Dösen und Möckern. 1915 folgten Schönefeld und Mockau. 4 Jahre nach dem 1.Weltkrieg, 1922, fanden Großzschocher, Windorf, Leutzsch, Paunsdorf und Wahren nach Leipzig. 1930 dann Abtnaundorf, Heiterblick, Knautkleeberg, Schönau und Thekla. Portitz wurde 1935 eingemeindet,und 1936 Knauthain. Seitdem vergingen immerhin 57 Jahre, ehe 1993 Hartmannsdorf zu Leipzig stieß. 2 Jahre später,1995, folgten Lausen und Plaußig. Seehausen, Hohenheida, Göbschelwitz und Gottscheina gesellten sich 1997 zur Großstadt. Der letzte große "Schwung" dann 1999 mit Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Althen, Baalsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld, Holzhausen, Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena, Stahmeln, Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch, Rehbach und Knautnaundorf. Burghausen und Rückmarsdorf sind die bisher letzten Eingemeindungen im Jahr 2000.



Grünau ist eine in den 1970er und 80er Jahren planmäßig angelegte Großwohnsiedlung im Westen von Leipzig und bildet mit dem 1999 eingemeindeten Miltitz und Grünau-Siedlung den Stadtbezirk West der Stadt Leipzig. Grünau wird von der Stadt als jüngster und mit seinen etwa 45.000 Einwohnern als größter Leipziger Stadtteil bezeichnet, gleichwohl es bereits auf Leipziger Flur errichtet wurde und sich somit von eingemeindeten Stadtteilen unterscheidet. Die Großwohnsiedlung Grünau zählt neben Berlin-Marzahn und Halle-Neustadt zu den größten Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR und stellt die größte Sachsens dar. Sie besteht aus acht in Plattenbauweise errichteten Wohnkomplexen. Trotz einer guten Infrastruktur ist Grünau seit 1990 im Schrumpfen begriffen und hat seitdem beinahe die Hälfte seiner Einwohner verloren. Gleichzeitig gibt es durch zunehmende Überalterung und Ansiedlung einkommensschwacher Haushalte einen negativen Trend in der Alters- und Sozialstruktur dieses Wohngebietes.
Der Stadtbezirk West, der zum weitaus größten Teil aus der Großwohnsiedlung Grünau besteht, gliedert sich in die Ortsteile Grünau-Ost (Wohnkomplexe 1 bis 3), Grünau-Mitte (Wohnkomplexe 4 und 5.2), Schönau (Wohnkomplex 5.1), Grünau-Nord (Wohnkomplex 7) und Lausen-Grünau (Wohnkomplex 8). Diese Ortsteile sind durch ausschließliche Plattenbaubebauung geprägt. Zum Stadtbezirk West gehören weiterhin der Ortsteil Grünau-Siedlung mit Kleingärten und der Ortsteil Miltitz mit dörflicher Bebauung.
Vor allem in Zusammenhang mit städtebaulichen Aspekten und in Entwicklungskonzepten wird Grünau in den Wohnkomplexen betrachtet, in denen die Siedlung geplant und gebaut wurde; damit trägt man den unterschiedlichen Merkmalen hinsichtlich Bevölkerung, Bebauung und Infrastruktur Rechnung. So wurden die Wohnkomplexe 1 bis 4 sowie 5.1 noch weitaus großzügiger und weniger kompakt geplant. Somit ist für diese Teile Grünaus auch eine langfristige Sicherung als Kernbereich in den Entwicklungsprogrammen vorgesehen und damit verbunden eine weitere Aufwertung der Gebiete. Die ab 1981 entstandenen Wohnkomplexe 5.2, 7 und 8 sind dagegen als Stadtumbaugürtel vorgesehen. Diese Teile haben mit teilweise mehr als 25 Prozent den höchsten Wohnungsleerstand in ganz Leipzig. Somit sollen in diesen Bereichen auch die Rückbaumaßnahmen konzentriert werden. Gleichzeitig sollen die Stabilisierungskerne, das heißt sanierte Gebiete innerhalb des Stadtumbaugürtels erhalten und durch Abriss unsanierter Bausubstanz weiter aufgewertet werden. Auch soll die Versorgung durch Ärzte und Apotheken hier aufrechterhalten werden, um dem steigenden Bedarf durch die alternde Bevölkerung gerecht zu werden.
Der Name der heutigen Großwohnsiedlung Grünau stammt nicht von einem älteren an dieser Stelle gewesenen Dorf, sondern von einer seit den 1920er Jahren angelegten, zu Kleinzschocher gehörenden Gartensiedlung am südlichen Rand der neuen Bebauung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich hier, nahe der ehemaligen Bahnstrecke Plagwitz-Pörsten, ein Teil des landwirtschaftlich genutzten Grundbesitzes des Vorwerkes Lausen.
Die Planungen zur Anlage einer Großwohnsiedlung im Westen Leipzigs begannen Anfang der 1970er Jahre. Mit geplanten 36.000 Wohnungen, in denen maximal 100.000 Menschen leben sollten, war Grünau zum Planungsbeginn die größte zusammenhängende Neubausiedlung im deutschsprachigen Raum. Berlin-Hellersdorf und Berlin-Marzahn folgten später, Halle-Neustadt wurde von ursprünglich 70.000 Einwohnern vergrößert auf etwa 115.000. Die städtebauliche Gesamtplanung, die funktionelle und städtebau-räumliche Gestaltungsidee für die neue Siedlung „Grünau“ wurde von Leipziger Architekten und Ingenieuren unter der Leitung von Horst Siegel erstellt. Sie berücksichtigte Aspekte des Städtebaus, des Verkehrs und der Stadttechnik sowie der Freiflächen und Erholungsgebiete.
Am 1. Juni 1976 wurde durch Oberbürgermeister Karl-Heinz Müller der Grundstein am Nordrand des WK 1 gelegt. Anlässlich des 10. Jubiläums wurde an dieser Stelle ein Denkmal errichtet. Bis Ende der 1980er Jahre entstanden auf den Gemarkungen Kleinzschocher, Schönau (zum Teil wegen Überbauung abgebrochen), Lausen und Großmiltitz acht Wohnkomplexe in industrieller Montagebauweise. Die in der Zeit 1976 bis 1982 entstandenen Wohnkomplexe wurden hauptsächlich mit 5-geschossigen Plattenbauten bebaut und verfügten über einen relativ großen Anteil an Grünflächen. Die in den darauffolgenden Jahren entstandenen Wohnkomplexe waren weniger aufwendig ausgeführt worden. Da man in kurzer Zeit möglichst viel Wohnraum zu schaffen versuchte, entstanden nun vor allem 6- und 11-geschossige Plattenbau-Wohnhäuser sowie die Punkthochhäuser PH 16. Auch verzichtete man in diesen Wohnkomplexen auf großzügige Grün- und Freiflächen und sparte unter anderem an Aufzügen und Sprechanlagen. Der Neubau von Wohnungen wurde 1988 abgeschlossen.
Grünau verfügte nach der Fertigstellung über 85.000 Einwohner, was den historischen Höchststand darstellte. Dies entsprach den Ausmaßen einer größeren Mittelstadt. Nach 1990 sank die Zahl der Einwohner kontinuierlich und betrug 2008 nur noch die Hälfte. War der Bevölkerungsschwund anfangs hauptsächlich auf die Abwanderung zurückzuführen, ist mittlerweile die demografische Entwicklung hauptverantwortlich für das Schrumpfen. Dies machte Abrissarbeiten unausweichlich, die seit 2002 stattfinden. Seit etwa 2014 profitiert der Stadtteil von Wanderungsgewinnen. Dieser Trend könnte sich weiter fortsetzen. Die Stadt rechnet mit einer weiteren Zunahme auf über 52.000 Bewohnern bis zum Jahr 2030.
Innerhalb Grünaus befand sich bis zum Abzug der sowjetischen Truppen nach der Wende eine Kaserne. Sie wurde noch in Zeiten der Reichswehr erbaut und danach auch von der Wehrmacht genutzt. Am 24. September 1982 gab es in der Kaserne eine Kettenreaktion mit explodierender Munition, mehrere Schulen wurden evakuiert.
Auf dem ehem. Kasernengelände, dem Schönauer Viertel, entstand nach 1990 ein Wohn-, Gewerbe- und Freizeitgebiet, das mit Einfamilienhäusern und einem Einkaufszentrum bebaut wurde.
Nach 1990 wurden Plattenbauten saniert, manche aber auch abgerissen und Grünflächen geschaffen. Grünau wird auch die Stadt in der Stadt genannt, da es als Trabantenstadt trotz seiner Abhängigkeit zur Stadt Leipzig über eine in weiten Teilen selbstständige Infrastruktur verfügt. So gibt es insgesamt 21 allgemeinbildende Schulen, darunter das Gymnasium Max-Klinger-Schule, 17 Sporthallen, 18 Kindertagesstätten, sechs Alten- und Pflegeheime, 81 niedergelassene Ärzte, 32 Zahnärzte und 14 Apotheken.
Nach 1990 verbesserten sich zudem die Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. 1995 eröffnete das PEP-Einkaufszentrum, 1996 das Allee-Center und daneben ein Multiplex-Kino mit acht Sälen, das heutige Cineplex Leipzig. Zudem existieren in Grünau 321 Einzelhandelsgeschäfte. Das ebenfalls in den 1990er-Jahren eröffnete Freizeitbad Grünauer Welle (mit Sportbecken) sowie der seit 1973 als Naherholungsgebiet freigegebene Kulkwitzer See dienen der Naherholung der Einwohner. Seit 2001 gibt es in Grünau den künstlichen Kletterfelsen K4, die größte Outdoorkletteranlage Leipzigs. Bezüglich des Kultur- und Freizeitangebotes gilt der Stadtteil trotz „punktueller Angebote“ als infrastrukturell unterversorgt. Das Zentrum Grünaus bilden das Gebiet um die Lützner Straße und die Stuttgarter Allee.
Weiterhin gibt es in Grünau drei Kirchen, die evangelisch-lutherische Pauluskirche (1983 fertiggestellt, mit der alten Dorfkirche Schönau aus dem 15. Jahrhundert als Außenstelle) sowie die katholische St. Martin-Kirche (1985 fertiggestellt). Beide Bauten wurden auf Betreiben der Gemeinden, die sich zuvor in Wohnungen trafen, und mit finanzieller Unterstützung westdeutscher Kirchen errichtet.
Grünau leidet seit der Wende unter gravierendem Einwohnerschwund. Seit 1990 schrumpfte der Stadtteil von 85.000 Einwohnern auf nur noch knapp über 45.000 Einwohner im Jahr 2006, was einem Rückgang von 47 Prozent entspricht. Trotz großflächiger Sanierungsmaßnahmen an der Bausubstanz (etwa 60 Prozent (2007)) und Investitionen sowohl in die Gestaltung von Grün- und Freiflächen als auch in eine der Einwohnerentwicklung angepassten Infrastruktur, konnte der negative Trend nicht gestoppt oder umgekehrt, jedoch seit dem Jahr 2000 abgeschwächt werden. Um dem Einwohnerschwund zu begegnen, begann man 2002 mit ersten Rückbaumaßnahmen. Bis 2007 verschwanden so etwa 5.600 Wohnungen; dennoch blieb der Wohnungsleerstand mit etwa 20 Prozent auf einem hohen Niveau. Die 16-geschossigen Punkthochhäuser PH 16, die zu den charakteristischsten Bauten Grünaus gehörten, verschwanden innerhalb der letzten Jahre im Rahmen des „Stadtumbau Ost“-Rückbaus zusehends. Unter dem Einwohnerschwund Grünaus, der in der Zeit von 1994 bis 2004 besonders gravierend war, litten diese am meisten. Besonders die unsanierten PH 16 standen in den letzten Monaten vor ihrem Abriss mehrheitlich zu 70 bis 80 Prozent leer.
Das Schrumpfen Grünaus ist hauptsächlich auf den demografischen Wandel zurückzuführen, der Kinderanteil ist vergleichsweise niedrig, der Anteil über 50-Jähriger überdurchschnittlich hoch. Der Altersdurchschnitt liegt bei 45,6 Jahren und somit etwa zwei Jahre über dem Leipziger Schnitt (2004). Der Grund für die schnelle Alterung liegt zum einen in der Wohnungsvergabepolitik nach Fertigstellung der Wohnungen an junge Familien begründet, so dass eine relativ homogene Altersstruktur besteht, die mit dem Wohngebiet altert. Zum anderen setzte nach 1990 eine Abwanderung der jungen bis mittleren Bevölkerung (30 bis 50 Jahre) ein, womit ein Schrumpfen des Kinderanteils einherging. Aufgrund der Altersstruktur in diesem Stadtteil wird von einer starken Bindung der Einwohner an Grünau und einer geringen Fluktuation, vor allem in den älteren Wohnkomplexen ausgegangen, die ebenfalls ein höheres Durchschnittsalter aufweisen.
Die Einwohnergewinne der letzten Jahre sind auf positive Wanderungssalden zurückzuführen. Das Wachstum geht vor allem vom Zuzug einkommenschwacher Haushalte aus. Insbesondere der Migrantenanteil steigt im Stadtteil überdurchschnittlich. Dem hohen Durchschnittsalter steht damit ein hoher Anteil an unter 18-Jährigen gegenüber. Daraus ergibt sich ein erheblicher integrativer Bedarf, dem die Stadt Leipzig mit einem Stadtteilentwicklungskonzept zu begegnen versucht.
Im Gegensatz zum Anteil der unter 18-jährigen, deren Anteil in etwa dem der Stadt Leipzig entspricht, sind Einwohner im Alter zwischen 19 und 40 in Grünau im Vergleich zur Stadt Leipzig stark unterrepräsentiert. Da es sich dabei um das Familiengründungsalter handelt, wird dem momentanen Kinderdefizit nicht begegnet werden können. Dementsprechend sind die älteren Jahrgänge, vor allem derer kurz vor dem Renteneintrittsalter, in Grünau überrepräsentiert, so dass der Anteil an Rentnern und Hochbetagten in Zukunft weiter zunehmen wird.

Quelle: Wikipedia

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