S 177 - Dead End - Sackgasse
Ein einfacher Leitplanken-Tradi auf Zeit. Hier gehts erstmal oder noch immer nicht weiter: Sackgasse! Nur noch etwas über 100m Meter Asphalt, dann ist Schluss.
Eigentlich sollten schon 2019 die Bagger anrollen, um sich wie ein gigantischer Maulwurf durch den Doberberg zu fressen. Daraus wurde nichts. Da der Freistaat bei der Planung Naturschutzrechtliche Aspekte hinten anstellte, klagte der BUND aufgrund Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz im April 2018 auf Nachbesserung.
Hauptproblem ist die Querung des Doberbergs. Ursprünglich geplant war die Annlage einer 30 m breiten Grünbrücke für Tiere, u.a. die Mopsfledermaus, zur sicheren Überquerung der Schnellstraße. Um eine sanfte Steigung zu gewährleisten, muss die Straße an der Bergflanke in einer 10 m tiefen Wanne abgesenkt werden. Aus Kostengründen soll jedoch lediglich eine kleine Brücke für den landwirtschaftlichen Verkehr gebaut werden. Eigentlich waren sich beide Parteien bereits einig, doch dann machte der Freistaat einen Rückzieher, die Folge war ein langwieriger Prozess. Dieser und die Corona-Pandemie verursachten eine weitere Verzögerung des Projektes
Lediglich bestimmte Vorarbeiten wie Baugrunduntersuchungen, archäologische Grabungen, Trassenfreischnitt, etc. waren nicht von der Klage betroffen und wurden ausgeführt. 2020 wurden zwei Regenrückhaltebecken errichtet.
Im Februar 2021 hat der BUND überraschend seine Klage zurückgezogen. Ob es interne Absprachen zwischen den beiden Parteien gab, ist nicht bekannt. Einem Weiterbau steht jetzt nichts mehr im Weg.
Am 22.11.21 besuchte Verkehrsminister Martin Dulig die Baustelle und antwortete auf die Frage nach dem Weiterbau wie folgt:
"Im Abschnitt Wünschendorf - Eschdorf gibt es gegenwärtig keinen Verzug im Bauablauf, sodass eine Verkehrsfreigabe Ende 2025 realistisch ist."
Da war Minister Dulig etwas der Zeit voraus, die Fertigstellung des Abschnittes Wünschendorf - Eschdort ist bis 2027 geplant. 2023/24 werden weitere Brücken über die alte S177, das Rossendorfer Wasser, den Schullwitzbach und den Triebenbergbach errichtet. Der Beginn der Arbeiten an der Doberberg-Querung wird voraussichtlich 2025 erfolgen.
Die Dose könnt ihr ganz gefahrlos bergen. Viel Spaß!
Achtet u.a. auf junge, motorisierte Zweirad-Muggel, die das Stück Straße recht häufig als Spielplatz nutzen.