Die Prinzenhöhle bei Hartenstein
Es bietet Sicherheit und lässt sich gut verteidigen. Diese Höhle wird 1779 wiederentdeckt. Vom 8. bis 10. Juli 1455 wird hier Prinz Ernst festgehalten. Immer wieder erkunden die Ritter die Umgebung, doch ständig sind Suchtrupps unterwegs. Als sie erlauschen, dass Prinz Albert befreit worden sei und der Ritter Kunz im verließ sitze, schwindet bei ihnen alle Hoffnung auf Fortsetzung der Flucht. Sie beschließen an den Oberamtmann Veit von Schönburg, der auf Schloss Hartenstein sitzt, ein Ultimatum zu schicken. Für freies Geleit wollen sie den Kronprinzen ausliefern, andernfalls wollen sie das Kind töten und ihr Leben solange als möglich verteidigen. Da der Amtmann in Zwickau weilt, öffnet sein Bruder Friedrich von Schönburg das Schreiben. Er kennt die Ritter und ist überzeugt, dass sie die angedrohte Mordtat auch begehen würden. Deshalb fasst er sofort das verlangte Begnadigungsschreiben ab.
Noch am 11. Juli übergeben von Mosen und von Schönfeld auf dem Hartensteiner Schloss, den entführten Prinzen Ernst an Friedrich von Schönburg. Noch am gleichen Tag bringt man Prinz Ernst zu seinen Eltern, die bereits in Chemnitz weilen. Am 12. Juli reiten die beiden Ritter mit ihren Knechten unbehelligt nach Böhmen.
Kunz von Kauffungen sitzt am 12. Juli bereits in Freiberg ein. Seine Mitverschworenen haben ihr Faustpfand - den Prinzen Ernst - nicht genutzt, um etwas für seine Befreiung zu unternehmen.