Creation Celebration - Gewusst wie!

Neben der tollen Aussicht hier am Elbradweg möchte euch dieser Tradi noch mehr zeigen. Er soll quasi gewissermaßen als roter Faden für angehende Cache-Owner dienen und euch einen Leitfaden zur Hand geben, der euch erklärt, wie man eigentlich einen Cache legt. Vor Ort findet ihr dann 5 Petlinge - einer davon mit Logbuch :-)

Schritt 1:

Finde ein Versteck. Bedenke, welche Größe der Cache haben darf und ob hier unbedingt eine Dose hinmuss. Möchtest du einen schönen Ort zeigen oder auf etwas besonderes hinweisen? Dann kann es weitergehen. Freilich sind nicht alle Caches auf der Karte sichtbar. Um an die Finalkoordinaten von Mysteries, Multis und Letterboxen zu kommen muss man schon ein wenig mehr tun, wenn nicht gerade der Koordinatenzug vorbeizuckelt. Insofern empfiehlt es sich, diese Cachesorten in der Nähe des geplanten Verstecks auch zu absolvieren. Spätestens, wenn du den Cache einreichst, bekommst du aber vom Reviewer auch gesagt, falls ein Abstandskonflikt vorliegt.

Die Koordinaten des Verstecks kannst du entweder mit dem GPS-Gerät, dem Smartphone und einer passenden App oder direkt bei GoogleMaps ermitteln.

Schritt 2:

Lege das Listing an.

Spielen --> Verstecke einen Geocache --> Erstelle einen neuen Geocache (oberes Feld)

Hier kannst du dann die rechte Schaltfläche wählen, wenn du bereits deine Koordinaten genommen hast. Im nächsten Fenster kannst du die Cacheart aussuchen, die du verstecken möchtest. Im weiteren erkläre ich zunächst einmal die Vorgehensweise bei einem Tradi.

Gib nun die Koordinaten ein, die du für dein Versteck ermittelt hast und lasse sie überprüfen.

Hier zeigt es dir auch direkt alle Traditional Caches an, um die rote Kreise mit einem Radius von 161 Meter gezogen sind. Diesen Mindestabstand musst du mit deiner Dose auf jeden Fall einhalten. Bisher sieht es bei mir da ja ganz gut aus. Mit "Weiter" geht es weiter.

Hier kannst du nun gegebenfalls einen Parkplatz, Wegpunkte oder andere Referenzpunkte angeben. Wenn du deine Dose zum Beispiel etwas abseits oder im Unterholz verstecken möchtest, bietet es sich an, einen Zugangspunkt mit anzugeben, damit nicht jeder Cacher einen neuen Trampelpfad eröffnet und die Natur geschont wird.

So schaut es dann aus, wenn du im Anschluss ins Bearbeitungsmenü des Listings gelangst. Gib deinem Cache einen passenden Namen, gib an, wann du den Cache versteckt hast (1-2 Tage vorher) und setze unten dann nach Lesen der Guidelines und AGB dein Häkchen und speichere zunächst.

Die Guidelines geben die einen Überblick darüber, was du darfst und was nicht. So bist du zum Beispiel verpflichtet, auf Privatgelände zunächst den Grundstückseigentümer um Erlaubnis zu fragen. Im Wald ist ebenfalls der Besitzer um Erlaubnis zu fragen. In der Heide wäre das zum Beispiel der Sachsenforst, in Dresden teilweise das Grünflächenamt, etc. Es kann ein wenig Mühe machen, den richtigen Ansprechpartner zu finden, aber wenn alle Seiten involviert sind, gibt es keine bösen Überraschungen. Naturschutzgebiete sind Tabu und auch in Nationalparks ( wie z.B. in der Sächsischen Schweiz) geht nichts ohne die Absprache mit offiziellen Stellen. Hier wird die Genehmigung auch von den Reviewern vorausgesetzt und gefordert. Lies dich also erst einmal ein wenig ein in die Grundregeln, damit unser tolles Hobby nicht durch unnötige Konflikte in Verruf gerät und andere Owner, die sich an die Regeln halten dann am Ende schroffe Absagen bekommen.

Auf dieser Seite kannst du auch entscheiden, ob dein Cache nur für Premiummitglieder zur Verfügung stehen soll. Erfahrungsgemäß überleben aufwändige Bastelarbeiten ein wenig länger. Die Annahme, dass Premiummitglieder prinzipiell immer feinmotorisch unterwegs sind, wäre aber auch etwas zu allgemein. Tolle Caches sollten darüber hinaus auch vielen Leuten Freude machen, aber letztlich liegt die Entscheidung bei dir.

Im nächsten Fenster musst du ein paar grundlegende Angaben zu deinem Cache treffen. Wie groß ist er? Wie hoch ist die Schwierigkeit oder das Terrain einzuschätzen?

Klick auf den Link, wenn du Hilfe bei der Einschätzung brauchst. Unter Sonstige fallen generell Caches, die keine Behausung im eigentlichen Sinne haben und für manche auch Nanos. Micros sind vor allem Filmdosen und Petlinge. Small wären dann schon kleinere Brotbüchsen/Tupperdosen. Normal/Regular steht für große Tupperdosen oder Munitionskisten und Groß/Large wäre alles was darüber hinaus geht.

D1 ist total einfach und leicht versteckt. Je kniffliger die Tarnung oder je mehr Geschick von Nöten ist, umso höher kann man die D-Wertung ansetzen. Lockpicking oder extrem gut getarnte Dosen wären dann D5.

T1 ist auf ebener Erde und rollstuhlgerecht. Ein Griff genügt hier. Ab T3 spricht man von längeren Wegstrecken oder kleineren Kletteraktionen, bei T4 wird das ganze schon anstrengender und bei T4,5 oder T5 ist dann etwas mehr Equipment notwendig: Wathose, Boot, Kletterausrüstung, Leiter, etc.

Am unteren Ende der Seite findest du darüber Hinaus eine Liste von Attributen zur Auswahl. Scrolle mit der Maus darüber und sie erklären sich eigentlich von selbst. Die Attribute sollten sinnvoll gesetzt sein. So zeigt "Special tools required/ ECA benötigt", dass man das Listing genau lesen sollte und Magnetheber, Multitool oder Leiter dabei haben sollte. Das verhindert Frust, wenn man zwei Mal anrücken muss. Wenn ein Cache im Winter wahrscheinlich von Schnee bedeckt und nicht findbar ist, kann man auch das entsprechende Symbol auswählen. Das kriegt ihr schon hin.

Nach dem Klick auf "Speichern und Vorschau" kommt ihr in den Bearbeitungsbereich eures Caches und könnt hier das Listing schreiben.

Es hat nun deinen Cache im Speicher von Groundspeak angelegt und deinem Listing wird ein individueller GC-Code und Link zugeordnet.

Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Du kannst deine Dose bereits verstecken, das Listing verfassen und den Cache zur Überprüfung einreichen. Alternativ kannst du auch einen der Reviewer (Amy Farrah Fowler oder Susi Sonnenschein in unseren Gefilden) anschreiben und nett darum bitten, dass mal geschaut wird, ob es zu Abstandskonflikten mit Multis oder Mysteries oder dergleichen kommt. Dazu schreibst du ihnen eine Mail und gibst ihnen den GC-Code oder Direkt Link zu deinem Cache.

Innerhalb von ein paar Tagen wirst du für gewöhnlich eine Rückmeldung erhalten. Wenn es keinen Abstandskonflikt gibt, kann es an sich losgehen. Schreib das Listing, indem du einfach im Textfeld schreibst oder, wenn es etwas schöner aussehen soll, einen kostenlosen HTML-Editor im Netz nutzt. Wenn du selbst HTML kannst - umso besser.

Bilder, die du in deinem Listing verwenden willst, kannst du entweder auf externen Seiten hochladen und dann den Link nutzen oder du fügst sie wie oben zu sehen über die Cachebearbeitungsseite hinzu. Diese Option nutze ich an sich ganz gerne, da es nicht zu fehlerhaften Anzeigen kommen kann, weil Dropbox und Co an den Sicherheitseinstellungen basteln oder dergleichen. Wenn Groundspeak und deren Server mal nicht funktionieren sollten, dann ist die Anzeige der Bilder auf deren Speicher auch egal. So sieht das dann aus:

Das sieht jetzt ein wenig nach Inception aus, aber naja. Das ist ja auch zu erwarten, wenn man einen Cache erstellt, um an dessen Erstellung zu demonstrieren, wie man einen Cache erstellt und der dann wiederum selbst darüber informieren soll, wie man einen Cache erstellt. Wie dem auch sei. Das Listing kann man beliebig oft bearbeiten und immer wieder auch schon eine Vorschau anzeigen lassen:

Hier seht ihr auch noch die Kurzzusammenfassung der letzten Reviewer-Note. Ja, ich hab noch nach alternativen Standorten gesucht, aber mich dann doch für das ursprüngliche Versteck entschieden.

Bevor du das Listing dann letztlich zur Überprüfung einreichst, sollte dein Cache auch DEFINITIV vor Ort sein.

Schritt 3:

Basteln und Verstecken

In den Cache gehört eine Stash-Note, die Zufallsfinder darüber aufklärt, dass es sich nicht um Müll handelt. Ein Logbuch ist Pflicht, je nach Größe ist es auch nett, Schreibutensilien bereitzustellen. Denk daran, dass der Cache nicht zu viel Aufsehen erregt und Muggel durch Cacher den Eindruck gewinnen könnten, Einbrecher würden die Gegend auskundschaften oder dergleichen. Bei Verstecken in der Natur solltest du deinen Cache so platzieren, dass die Natur geschont wird - Baumwurzeln sind da z.B. eher ungünstig.

Natürlich sind euch bei der thematischen und bastlerischen Gestaltung des Caches selbst fast keine Grenzen gesetzt. Witzige Ideen, die Cacher zum Mitmachen oder Handeln, knobeln und überlegen anregen sind immer gern gesehen. Wer technisch versierter ist, kann sich an einem Gadget-Cache versuchen, aber auch schon kleine Basteleien oder hübsch gestaltete Dosen lassen das Cacher-Herz höher schlagen als so mancher "Gummipunkt" in Form eines einfachen Petlings/ einer lieblos versteckten Filmdose, den manche nur für die Statistik besuchen und andere wiederum für sich komplett ausschließen.

Beachtet auf jeden Fall, dass eure Basteleien nicht zu filigran sind - doof, dass man es dazu sagen muss, aber je mehr Leute eure Dose suchen, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas kaputt geht oder verschwindet. Bastelt also im Zweifelsfall etwas, das Grobmotoriker nicht aus Versehen kaputt machen können.

Ich denke dabei auch an Varianten, bei denen mithilfe eines Magnethebers die Dose gehoben werden soll und dann die Dose falschherum wieder versenkt wird und somit nicht mehr findbar ist. Magnete ermöglichen einige Spielereien, aber man muss bedenken, dass Magnetheber unterschiedlich gepolt sein können. Manche ziehen die Magneten dann an, andere stoßen sie ab. Besser ist es also, etwas metallisches zu verbauen, was dann von beiden angezogen wird. Auch bei diesem Tradi hab ich das so gehandhabt und noch dazu idiotensicher gestaltet, damit eben benannter Fehltritt keine Folgen hat. Einen Magnetheber solltet ihr also dabei haben. Mal sehen, wer das Listing liest. :-).

Habt ihr alles? Dann kommt der Feinschliff.

Schritt 4:

Korrekturlesen

Das Listing ist fertig und die Dose ist versteckt? Dann lies dir alles noch mal genau durch. Nichts ist peinlicher als ein Listing, dass vor Rechtschreibfehlern strotzt. Liegt deine Dose im grenznahen Gebiet? Vielleicht kannst du dir ja noch eine englische/tschechische Übersetzung organisieren? Was lässt sich noch verbessern? Hat sich beim Basteln noch etwas neues ergeben? Weicht das Versteck nun doch etwas von der ursprünglichen Idee ab? Ihr habt auf der Bearbeitungsseite ohne Probleme die Möglichkeit, die Größe und D/T-Wertung der Dose noch einmal zu ändern und Attribute zu ergänzen. So hab ich die D-Wertung auch noch einmal angehoben und das Attribut für die ECA noch zusätzlich gesetzt. Am Elbradweg hat auch niemand was mit dem Motorrad oder PKW zu suchen. Es gibt tatsächlich Leute, die quasi jede Dose motorisiert ansteuern und dabei auch gerne mal die STVO oder Naturschutzaspekte außer Acht lassen - insofern lohnen sich auch negative Attribute.

So - alles geändert, was notwendig ist?

Dann kommt der letzte Schritt. 

Schritt 5:

Zur Überprüfung einreichen

Klickt auf das entsprechende Feld und ab geht die Post. Wenn vorher alles mit den Reviewern schon besprochen wurde, sollte es nicht lange dauern, bis der Cache veröffentlicht wird. Wenn ihr wollt, könnt ihr sogar Wunschzeiten angeben, zu denen der Cache rauskommen soll. Das macht sich zum Beispiel gut, wenn ihr einen Cache wie diesen hier als Schmankerl zu einem Event rausbringen wollt. Allgemein werden Dosen im Wald beispielsweise aber nicht mehr nach Einbruch der Dunkelheit gepublished, weil die FTF-Jäger erst am nächsten Tag bei Tageslicht anrücken sollen, um keine Waldbewohner aufzuscheuchen. Am Elbradweg sieht das schon ein wenig anders aus, wodurch der Publish um 22 Uhr möglich ist.

Habt ihr vorher keinerlei Kontakt mit den Reviewern aufgenommen oder sind sie vielleicht ausnahmsweise selbst mal im Urlaub oder auf Mega-Events unterwegs, dann kann es auch manchmal ein paar Tage dauern, bis eine Antwort kommt. Wenn alles passt und es keine Rückfragen gibt, geht der Cache sofort online - daher der Hinweis, dass beim Einreichen des Caches auch schon eine Dose vor Ort sein sollte. Ansonsten kann es grade bei Abstandskonflikten immer auch eine Weile dauern, bis man eine passende und freie Stelle gefunden hat. Die Reviewer sind dabei immer so hilfsbereit wie möglich, also sollte man es sich nicht mit ihnen verscherzen, indem man falsche Angaben macht, Genehmigungen fälscht oder dergleichen mehr.

So, ich hoffe, ihr konntet etwas lernen und die alten Hasen sind vermutlich eh schon lange unterwegs oder zum Hint vorgesprungen. Hauptsache, ihr habt alle Spaß am Hobby und geht respektvoll miteinander um. Viel Spaß!

Findet alle 5 im Umkreis von 1-2 Metern! Die Bonusinformationen haben keinen Nutzen mehr.