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Anhydrit, Gips und Alabaster rund um Questenberg EarthCache

Hidden : 1/7/2019
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Alle zur Beantwortung der Fragen erforderlichen Informationen findet ihr im Listing und vor Ort an den Wegpunkten.


Sehr hilfreich kann eine Lupe sein ;)



Allgemeines zur Gipskarstlandschaft Questenberg


Die Gipskarstlandschaft Questenberg ist ein Naturschutzgebiet in den Gemeinden Südharz und Berga und der Stadt Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Das Naturschutzgebiet erstreckt sich entlang des Südharzer Zechsteingürtels zwischen Uftrungen, einem Ortsteil der Gemeinde Südharz im Westen und Wettelrode, einem Stadtteil von Sangerhausen im Osten.
Es liegt vollständig im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz und im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt.
Es stellt einen Teil des Südharzer Zechsteingürtels mit ausgeprägten Karsterscheinungen, naturnahen Wäldern und alten Kupferschieferhalden unter Schutz.
Zu den Karsterscheinungen im Naturschutzgebiet zählen Erdfälle, Dolinen, Ponore – wie Dinsterbachschwinde und Ankenbergschwinde – Karstquellen, versunkene Karstgewässer, die Durchbruchstäler der Nasse zwischen Questenberg und Wickerode, der Leine bei Großleinungen sowie weitere, heute meist vollständig trockene Durchbruchstälerund der südöstlich von Breitungen am Fuße des Wurmbergs liegende episodische See als größter episodischer Gipskarstsee Mitteldeutschlands.
Der See liegt im Bauerngraben, einem rund 350 Meter langen und 100 Meter breiten Schwindenbecken. In ihn mündet von Norden der Glasebach.

In der näheren Umgebung des Ortes Questenbergs finden sich unter anderem auch vielfältige Varitäten des Kalksteins.
Drei davon möchten wir euch ein wenig näherbringen:

Anhydrith, Gips und Alabaster


Anhydrit - Eigenschaften, Entstehung und Verw


Der Name Anhydrit wird aus dem Griechischen mit Stein ohne Wasser übersetzt - bezugnehmend darauf, dass das Mineral kein Wasser enthält und sich damit vom chemischen verwandten und wasserhaltigen Gips unterscheidet.

Eigenschaften von Anhydrit
Anhydrit ist ein Sulfatmineral bestehend aus CaSO4.
Die Farbe von Anhydrit ist weiß oder farblos, kann abhängig von Beimengungen verschiedener Elemente und Verbindungen aber auch gräulich, rosa, violett, bläulich (Handelsname Angelit) oder hellbraun sein.
Anhydrit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem.
Die Kristalle sind prismatisch oder tafelig, gelegentlich ist die Kristalloberfläche gerieft.
Die Aggregate von Anhydrit können faserig, spätig, traubig, körnig oder massig-derb sein.
Anhydrit weist einen fettigen, perlmutt- oder glasartigen Glanz auf, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend.
Der Bruch des Minerals ist splittrig-uneben, die Spaltbarkeit ist sehr vollkommen.
Die Mohshärte beträgt 3 bis 3,5 bei einer Dichte von 2,9 bis 2,99 g/cm³.

Entstehung und Verbreitung

Anhydrit ist ein Mineral sedimentären Ursprungs, Anhyrit ist ein sog. Ablagerungsmineral, das sowohl primar, originär und sekundär aus anderen Mineralen entstehen kann.
Primär gebildeter Anhydrit entsteht durch die Verdunstung von Wasser, in dem sich natürlicherweise gelöste Salze befinden.
Optimale Entstehungsbedingungen finden sich in vielen vom Meerwasser bzw. von der Frischwasserzufuhr abgeschiedenen Lagunen oder Seen.
Für die Evaporation (= Verdunstung) des Wassers sind neben einer geringen Luftfeuchtigkeit auch Temperaturen jenseits der 30°C-Marke erforderlich, damit die Verdunstung von Flüssigkeiten in der trockenen Luft optimal vonstatten geht.
Solche Bedingungen herrschen ebenfalls in hydrothermalen Gängen oder in der Umgebung von Vulkanen, wo Anhydrit das Produkt der sogenannten Resublimation (austretende Gase gehen sofort in den festen Aggregatzustand über; kristallisieren aus, ohne dass die gasförmigen Stoffe vorher flüssig sind) ist.
Sekundär gebildeter Anhydrit entsteht, wenn das wasserhaltige Pendant Gips (Formel: CaSO4·2H2O) durch den Druck aufliegender Sedimente nach und nach entwässert wird.
Der Vorgang der Dehydrierung kann durch die Zugabe von Wasser rückgängig gemacht werden - einhergehend mit einer Volumenzunahme des einstigen wasserfreien Anhydrits um bis zu 60 %.
Durch dieses Größenwachstum ist Gips in der Lage, einst anhydrithaltige Gesteine förmlich zu zersprengen.
Verwendung und Bedeutung von Anhydrit
Neben der Nutzung als Zuschlagstoff in Zement und anderen Baustoffen, wird Anhydrit pulverisiert auch für die Herstellung von Keramik genutzt.
Ferner wird aus Anhydrit aufgrund der Schwefelgehalte Schwefelsäure gewonnen.
Teilweise dient das Mineral auch der Innenraumgestaltung.

Nachweis von Anhydrit

Anhydrit schmilzt, wenn es erhitzt wird; zugleich verfärbt sich die Flamme rot.
In Wasser löst sich Anhydrit nur schwer auf, vielmehr ist eine Kristallvergrößerung (Gipsentstehung!) zu beobachten.
Teilweise zeigt sich bei Anhydrit ein hellgelber bis rosa oder farbloser Pleochroismus.

Anhydrit-Gefügetypen:

Stratolit (auch Warvenanhydrit, Linienanhydrit, Schichtanhydrit, Lamellenanhydrit) ist ein regelmäßig mit Dolomit fein geschichteter Anhydrit.
Stratobolit (auch Flaseranhydrit) ist ein unregelmäßig mit Dolomit grob geschichteter Anhydrit.
Pletholit ist ein grob mit Dolomit gemaserter Anhydrit



Gips - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung




Der Name Gips ist griechischen Ursprungs und bezeichnete in der Antike jene Minerale, die verarbeitet als Pflaster auf dem Körper getragen wurden oder als Putz Wände verkleideten.
Eigenschaften von Gips
Gips ist mit der chemischen Zusammensetzung CaSO4·2H2O ein Vertreter der Mineralklasse der Sulfate.
Die Farbe von Gips kann farblos, weiß, rötlich, bräunlich, gelblich, grau, blau oder schwarz sein.
Die Strichfarbe des wasserhaltigen Calciumsulfats ist weiß.
Die Kristalle sind prismatisch und flach.
Die Aggregate von Gips können faserig (Fasergips), körnig (Alabaster), derb oder als Rosetten angeordnet (Wüstenrose) ausgeprägt sein.
Zwillingsbildungen sind bei Gipskristallen häufig.
Mitunter zeigen die Kristalle Wölbungen auf, so dass die Verwachsungen an Schwalbenschwänze erinnern (sog. Schwalbenzwillinge).
Der Glanz von Gips ist glasartig bis seidig, auf Spaltflächen auch perlmuttartig.
Die Transparenz des Minerals ist durchsichtig bis undurchsichtig.
Gips weist einen faserig-muscheligen Bruch und eine vollkommene Spaltbarkeit auf.
Mit einer Mohshärte von 1,5 bis 2 ist Gips eines der Minerale mit der geringsten Härte.
Die Dichte beträgt 2,2 bis 2,4 g/cm3.

Entstehung und Verbreitung von Gips

Gips geht als Evaporationsprodukt aus der Eindunstung calciumsulfathaltiger Lösungen hervor.
Alternativ ensteht Gips, wenn wasserfreier Anhydrit mit Wasser versetzt wird.
Anhydrit ist chemisch betrachtet ebenfalls Calciumsulfat.
Der einzige Unterschied zwischen Gips und Anhydrit ist das fehlende Kristallwasser im Anhydrit, das durch Wasserzugabe in das Kristallgitter eingeschlossen werden kann - in der Folge entsteht aus Anhydrit Gips.
Die Vorkommen von Gips sind mit einer Reihe weiterer Minerale vergesellschaftet, darunter u.a. Anhydrit, Calcit, Halit, Zinkblende, Galenit, Pyrit, Coelestin, Aragonit, Schwefel und Chambersit vorkommen.

Verwendung und Bedeutung von Gips

Gips wird vielseitig verwendet.
In der Medizin dient das Mineral als Material für Gipsumschläge, in der Papierindustrie als Zuschlagstoff für die Herstellung selbigen und in der Bauindustrie werden aus Gips Estrich-und Stuckgips, Kitt oder Gipskartonplatten (Rigips) gefertigt.
Nachweis von Gips
Bei Erhitzung auf Temperaturen oberhalb von 163 °C wird das im Gips enthaltene Kristallwasser freigesetzt.
Die Löslichkeit von Gips ist sowohl in erwärmter Salzsäure als auch erwärmtem Wasser gegeben.





Alabaster

Eigenschaften von Alabaster

Alabaster ist die mikrokristalline Varietät von Gips. Mit der chemischen Zusammensetzung CaSO4 · 2H2O zählt das Mineral zur Klasse der Sulfate.
Die Farbe von Alabaster ist weiß, kann aber auch gelb, braun, rosa oder grau sein. Die Strichfarbe von Alabaster ist stets weiß.
Alabaster kristallisiert im monoklinen Kristallsystem.
Die Kristalle sind prismatisch, häufig auch zu Zwillingen miteinander verbunden.
Die Aggregate können massig, faserig oder plattig sein.
Der Glanz von Alabaster ist glasartig bis seidig, die Transparenz ist undurchsichtig bis durchscheinend. Der Bruch des Minerals ist muschelig bis uneben, die Spaltbarkeit zeigt sich vollkommen.
Alabaster ist ein sehr weiches Mineral – die Mohshärte beträgt 1,5 bis 2 bei einer Dichte von 2,30 bis 2,33 g/cm3.

Entstehung und Verbreitung von Alabaster

Alabaster ist ein sedimentäres Mineral, das aus der Verdunstung abgeschlossener, wasserhaltiger Becken oder als Eindampfungsprodukt heißer Quellen hervorgeht.
Eine weitere Besonderheit sind Alabasteraugen.
Sie sind faustgroße, weiße Knollen und bestehen aus besonders reinem, feinkörnigem Gips.
Die Alabasteraugen entstehen bei einer besonderen Zementation des ursprünglichen Gips-Schlammes (Langbein 2001) und gehören zu dem Anhydrit-Gefügetypen Stratobolit.

Verwendung und Bedeutung von Alabaster

Alabaster ist ein begehrter Rohstoff für Bildhauer, Gegenstände des Kunstgewerbes (Schalen, Figuren, usw.) und wird teilweise auch zu Schmuck verarbeitet.
Aufgrund der geringen Härte und des splitternden Charakters des Mineral ist Alabaster jedoch kein bedeutender Schmuckstein.
Nachweis von Alabaster
Alabaster ist nicht in Säuren, dafür aber in Wasser löslich.
Bei Temperaturen um 1.400 °C schmilzt Alabaster.
Zudem fluoresziert das Sulfatmineral orange bis blau.
Soweit die Erläuterungen zu den verschiedenen Gefügearten des Anhydriths.

 
Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müßt ihr folgende Aufgaben erfüllen:

Vor Ort findet ihr keine Informationstafel.
Alle zur Beantwortung erforderlichen Antworten findet ihr im Listing bzw. direkt vor Ort.

Beantwortet folgende Fragen über das MessageCenter oder sendet die Antworten dierkt an unser Profil :

1. Infowegpunkt: Welche besondere  Gefügeart wird hier näher beschrieben ?

2. Am FINAL: Wenn ihr hier zwischen den Häusern hindurchschaut auf die Felswand: Welche Besonderheit entdeckt ihr hier ? Beschreibt die Besonderheit mit ein paar Worten.

3. Strassenaufschluss: Schaut euch den Aufschluss genau an - welche Details fallen euch am stärksten auf ?

4. Aufschluss Parkplatz: Sucht euch ein schönes Handstück und versucht die Struktur (Oberfläche, Rauheit, Festigkeit, Härte,...) zu beschreiben...  Was denkt ihr habt ihr gefunden: Gips, Anhydrith oder Alabaster ? Begründet eure Antwort.  




Ihr dürft loggen sobald  die Antworten abgeschickt wurden ohne auf eine Antwort zu warten - aber ihr bekommt auf jeden Fall eine Rückmeldung - und wenn ihr euch Mühe gebt gibt es auch noch eine kleine zusätzliche Belohnung ;-)... - dafür freuen wir uns im Gegenzug auch über ein freiwilliges Logfoto von euch ;-)
Logs ohne Beantwortung der Fragen werden nach einer Kulanzzeit von einer Woche gelöscht.

Wer alle drei ECs rund um Questenberg löst, darf sich (wenn er möchte) den Banner zu diesen ECs in sein Profilbild laden :

Dazu müßt ihr einfach folgenden Text kopieren und in eurem Profil einfügen:

<a href="http://coord.info/GC824MP"><img src="https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/32895e40-cf26-4985-97af-78eaf472c906_l.jpg"/></a>



Quellen:
Wikipedia
steine-und-minerale.de
cms.fu-berlin.de
www.karstwanderweg.de


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