Willkommen zur Nummer 3 der Serie "Zuercher Stadtgeschichte - Der Kreis 3". Ziel der Serie ist es, allen BewohnerInnen und Gaesten, die die Stadt ihr Zuhause nennen bzw. die Limmatmetropole besuchen, Wissenswertes, Historisches und Kurioses ueber einen der zwoelf Stadtkreise in ihrer Rolle als Geocacher zu vermitteln. Die Suche nach den versteckten Boxen soll sie dabei an die verschiedensten Plaetze und durch die unterschiedlichen Quartiere fuehren, hat doch jeder Kreis und oftmals auch das Quartier seine eigene Geschichte, Kultur und liebevollen Eigenheiten.
In diesem Sinne: Viel Vergnuegen und erfolgreiches Loggen!
Wissenswertes zur Serie:
Gemeinsam mit den Kreisen 2 bis 8 ist der Kreis 3 im Uhrzeigersinn um das Stadtzentrum, den Kreis 1, angeordnet. Die Stadtkreise 9 bis 12 wiederum formen einen zweiten Ring, der den Norden der Stadt umschliesst. Der Kreis 3, bekannt als Wiedikon, umfasst ein sehr weitlaeufiges Gebiet - die Quartiere Sihlfeld, Alt-Wiedikon und Friesenberg - und ist ein typisches mittelstaendisches Wohnquartier. Per 2016 waren hier rd. 49'500 Menschen auf total 8.65km2 zu Hause. Gemaess Statistik der Stadt Zuerich zu Beginn des Jahres 2018 erfaehrt die Alterspyramide im Kreis 3 (uebrigens ebenso wie jene in den Kreisen 9 & 10) eine deutliche Verjuengung, denn in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jaehrigen und der 0- bis 9-Jaehrigen waechst Wiedikon.
Geographisches und baugeschichtliches zur GC-Location:
Du stehst auf leicht erhoehter Lage auf einer parallel zum Fluss Sihl liegenden Huegelkette. Am Fusse des Huegelzugs lag das urspruengliche Dorf Wiedikon. Suedlich, Suedwestlich und westlich siedelten sich waehrend des 19. Jahrhunderts mehrere Industriebetriebe an. Das sich vor dir erstreckende imposante, neugotische und unter Denkmalschutz stehende Kirchgebaeude wurde zwischen 1894 und 1896 im Auftrag der reformierten Kirchgemeinde Wiedikon, basierend auf Plaenen des Basler Architekten Paul Reber, erbaut. Nach der Fertigstellung wurden sowohl alte, wie auch neue Strassen auf die Kirche ausgerichtet. Mit dem 1898 erbauten und gegenueber liegenden Schulhaus Buehl wurde ein weithin sichtbares Ensemble gebildet, mit dem man fuer den aufstrebenden und wachsenden Stadtteil Wiedikon ein Zentrum schaffen wollte.
Im Inneren der Kirche findet sich ein doppelstoeckiger Kanzelstuhl mit einem davor gelagerten Taufstein sowie der oberhalb angeordneten Orgel- und Saengerempore. Ebenso beeindruckend ist die reich gearbeitete Holzdecke sowie verschiedene Architektur- und Dekorationsmalereien. Die Kirche ist leider nicht mehr im Besitz der von Friedrich Goll 1897 erbauten pneumatischen Kegelladenorgel. 1985 wurde eine neue Orgel erbaut, da aufgrund verschiedener Um- und Einbauten rund um die urspruengliche Orgel waehrend der letzten Jahrzehnte sowie aufgrund pneumatikbedingter Stoerungen die Klangentfaltung stark beeintraechtigt war.
Du stehst am Trottoir parallel zum gartenseitigen Vorplatz der Kirche und blickst bergabwaerts. Zu deiner linken erstreckt sich parallel die ehrwuerdige Schulhausfassade. Die Aussenanlage der Kirche wurde als kleiner Park ausgestaltet, dessen Baum- und Strauchbestand groesstenteils auf die Bauzeit zurueckgeht und dir am Nullpunkt die Sicht auf das grossartige Kirchengebäude verdeckt. Selbstredend, dass du fuer die Dosensuche keinen Fuss auf diese geschichtstraechtigen Gruenflaechen setzen oder aber zwischen Baeumen und Straeuchern dein Glueck suchen musst. Um das Objekt der Begierde zu greifen, braucht es trotz idyllischem Brunnenplätschern an diesem Ort etwas Überwindung, im Anschluss bist zu herzlich eingeladen, das Gelaende ehrfuerchtig zu durchschreiten.
(b.o.p. und solltest du etwas ratlos sein, dann hilft vielleicht der Hinweis - sei dir bewusst, dass das GPS immer wieder so seine spurnghaften Momente haben mag und lies deshalb insbesondere den letzten Absatz im Listing aufmerksam durch)