Einst gab es in Großziethen Kiesgruben, Baggerseen, an denen sich tagsüber die Großziethener erholten und deren Froschkonzerte nachts bis in den Ort hinunter zu hören waren. In den 70er Jahren kam man in der DDR dann auf die Idee, zwecks Devisenbeschaffung das Gelände an die (West-)Berliner Stadtreinigung zu verpachten, die die Kiesgruben als Mülldeponie nutzten. Um die Deponie herum wurde ein Kontrollweg für die Grenztruppen der DDR gebaut, an dem wir hier stehen. Am verlängerten Kölner Damm entstand ein Kontrollpunkt für die Müllfahrzeuge.
Den protestierenden Großziethenern wurde am Querweg ein Freibad gebaut, welches im Zuge der Wende außer Betrieb ging und danach verfiel. In den 90er Jahren plante man dann die Sanierung der Deponie. Dazu wurde der Müllberg mit Bauschutt und Aushub von der Großbaustelle des BBI, später BER aufgefüllt, dann wurde er mit einer dicken Folie versiegelt und mit einer weiteren, 1 Meter dicken Erdschicht abgedeckt. Die Folie soll verhindern, dass das Regenwasser Schadstoffe ins Grundwasser spült. Es dürfen keine Bäume auf dem Berg wachsen, da die Wurzeln die Folie beschädigen könnten, daher muss hier gegelmäßig gemäht werden. Im Berg entstehende Deponiegase werden gesammelt und zur Stromerzeugung genutzt. Für die Nachnutzung der Fläche gibt es bis heute kein vernünftiges Konzept. Es gibt zwar interessierte Bürger im Ort, diese stoßen in der Gemeinde jedoch auf taube Ohren.
Da die Kapsel jetzt mehrfach abhanden kam, musste ich sie etwas schwieriger verstecken. Bitte möglichst unbeobachtet vorgehen