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Glienicker Schlucht EarthCache

Hidden : 5/29/2018
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


DE

Dieser EarthCache führt euch in eine eiszeitliche Rinne, die Glienicker Schlucht. Im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen geologischen Formationen in Brandenburg ist dieses Tal nicht überall mit Wasser gefüllt, so dass seine Form und Größe für alle sichtbar sind, die hierher kommen, um das während der letzten Eiszeit entstandene Tal sowie den vor 120 Jahren gebauten eleganten Eisenbahnviadukt zu sehen.

Eure Entdeckungstour könnte in Glienicke (Trailhead 1) oder in Lindenberg (Trailhead 2) beginnen. Plant bitte 20 bis 25 Minuten ein, um die Logaufgaben abzuschließen.

Glienicker Schlucht. Viaduct.
Glienicker Schlucht. Photo: Ezh_gps

Entstehung. Ein Gletschertunneltal entsteht beim Schmelzen eines Inlandgletschers. Das Schmelzwasser findet Wege von der Oberfläche eines Gletschers zu dessen Basis, durch Spalten oder sogenannte Gletschermühlen. Da das Wasser eine höhere Dichte als das Eis hat, sammelt es sich unterhalb der dicken Eisschicht an. Unter dem hundert Meter dicken Eispanzer steht das angesammelte Schmelzwasser unter hohem Druck, wodurch starke und schnelle Flüsse, regelrechte Ströme entstehen, die großen Mengen Schmelzwasser unter dem Eis in Richtung der dünneren Eisdecke und damit zum Rand des Gletschers tragen. Dabei schneidet das schnellfließende Wasser tief in den Boden unter dem Gletscher ein, eine Erosionsrinne entsteht. Diese bildet bei genügend Wasser einen Tunnel (subglaziale Erosion) unter dem Eis, insbesondere wenn der darunter liegende Boden aus losen Ablagerungen besteht. Dadurch werden in solchen glazialen Rinnen große Mengen an Sedimenten transportiert und dort, wo das Wasser unter dem Gletscher hervortritt, abgelagert.

Gestalt. Glaziale Rinnen haben eine Länge von einem bis zu fünfzig Kilometern und können von zehn bis zu mehreren Hundert Meter breit sein. Die Tiefe eines solchen Tunneltales variiert von wenigen Metern bis zu einem oder sogar einigen Hundert Metern. Das charakteristische Querschnittsprofil eines solchen Tunneltales ist U-förmig, seine flachen Böden sind typisch für subglaziale Erosion. Diese Form unterscheidet die Rinnen von den Canyons, die von Flüssen eingeschnitten und im Querschnitt normalerweise V-förmig sind. Da sich das Inlandseis nach Norden aus Brandenburg zurückzog, verlaufen die vom entweichenden Schmelzwasser gebildeten Tunneltäler zum Eisrand in Richtung Süden. Abhängig vom Grundwasserstand kann das Tunneltal entweder trocken sein oder Bäche enthalten sowie von Flüssen oder Seen überschwemmt werden.

Glienicker Schlucht. Dieser EarthCache zeigt euch die Glienicker Schlucht, die ein Teil der 13,7 km langen glazialen Rinne durch das Saarower Hügelland von der Beeskower Platte ist. Auf dem Grund der Rinne verläuft ein Bach namens Blabbergraben. Das Tunneltal und der kleine Blabbergraben verbinden fünf Seen, die Teile des Tales ausfüllen. Die Rinne beginnt in der Nähe vom Herzberger See, dem nördlichsten der Rinnenseen, und führt nach Süden zum Drobschsee, bevor dieser in die Krumme Spree mündet. Das Tunneltal entstand während der letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit; es schnitt sich dabei durch das Hügelland, das wiederum während der vorletzten Eiszeit, der Saale-Kaltzeit als eine Grundmoräne des saalezeitlichen Gletschers entstand. Diese eindrucksvolle Landschaft, geformt von zwei Gletschern und deren eiszeitlichen Ablagerungen, kann während des Besuchs des EarthCaches erforscht werden.

Folgende Aufgaben sind für die Logfreigabe zu erfüllen: 

1. Welche zwei Eiszeiten haben diese Landschaft und die glaziale Rinne geformt? Bitte nennt diese in chronologischer Reihenfolge.
2. Wegpunkt 1, Auf dem Rinnengrund. Welches Querschnittsprofil hat dieser glaziale Tunnelkanal? Bitte wählt die passende Antwort: a) V-förmig ohne flachen Boden; b) U-förmig mit einem schmalen flachen Boden; c) U-förmig mit einer breiten flachen Basis (kastenförmig). Was sagt es über den Ursprung der Rinne aus?
3. Wegpunkt 2, Blabbergraben. Woraus wird die Sohle des Bachs hier gebildet? Neben einem dunklen Schlamm kann man noch zwei andere Materialien sehen. Bitte nennt diese. Welchen Bezug zur geologischen Geschichte des Tunnelkanals haben sie?
4. Wegpunkt 3, Ostseite der Rinne. Schaut euch um. Welche Ablagerungen bestätigen die eiszeitliche Herkunft dieser Landschaftsform? Diese sind am optionalen Wegpunkt 5 an der oberen Kannte des Osthangs noch deutlicher sichtbar.
5. Wegpunkt 4, Westhang. Sind an diesem Teil der Gletscherrinne westliche und östliche Hänge gleich steil oder ist einer von ihnen steiler als der andere?
6. Optionale Aufgabe. Je nach körperlicher Verfassung, Jahreszeit, Wetter und Geocaching-Ausrüstung: Ihr könntet vom Wegpunkt 3 zum Wegpunkt 5 am oberen Hangrand aufsteigen, um noch markantere Zeichen der Eiszeit dort zu sehen. Bitte schätzt die Neigung des Osthangs der Rinne zwischen der Unterkante (Wegpunkt 3) und der Oberkante (Wegpunkt 5). Eine Möglichkeit, das zu bestimmen, besteht darin, den Höhenunterschied und den Abstand zwischen diesen Punkten zu messen.

Bitte sendet eure Antworten über das Message-Center oder per E-Mail. Es wäre toll, wenn ihr optional ein Foto von euch oder eurem Navigationsgerät in der Rinne bzw. mit dem Viadukt im Hintergrund hinzufügen könntet.

Ich wünsche euch eine schöne Wanderung und viel Spaß beim Erkunden der Glienicker Schlucht. Und genießt die Aussicht auf den Glienicker Viadukt!



EN

This EarthCache takes you to a glacial tunnel valley Glienicker Schlucht. In contrast to many other similar geological formations in Brandenburg, this part of tunnel valley is not filled with water, so its shape and size are apparent to everyone who comes here to see the valley formed by the ice age and much younger elegant railway viaduct built 120 years ago.

Your discovery hike could start in Glienicke (Trailhead 1) or in Lindenberg (Trailhead 2). Please plan 20-25 minutes to complete logging tasks.

Glienicker Schlucht
Glienicker Schlucht. Photo: Ezh_gps.

Formation. A glacial tunnel is formed by meltwater of inland glacier. Meltwater finds its way from the surface of a glacier to its basis. As water has a higher density than ice, it assembles below the thick layer of ice. The hundred-meter-thick glacial ice puts accumulated meltwater under high pressure which creates strong and fast streams carrying large volumes of meltwater under ice toward thinner ice blanket and toward the margin of the glacier. Such stream causes strong erosion under the glacier (subglacial erosion) and cuts a tunnel through the ground below the glacier especially if underlying soil consists of unconsolidated deposits. As a result, such glacial channels transported not only meltwater but also a large volume of sediments.

Appearance. Glacial tunnel valleys have a length from one to fifty kilometers, and they can be from tens to several hundreds of meters wide. A depth of such valley varies from few meters and up to one or even few hundreds of meters. The characteristic cross-sectional profile of such tunnel valley is U-shaped, and their flat bottoms are typical for subglacial erosion. This is in contrast to canyons carved by rivers which are usually V-shaped in cross-section. In Land Brandenburg ice came from the north, so tunnel valleys cut by escaping meltwater run from the north to the south. Depending on the level of ground waters tunnel valley can be dry, moored, or might contain brooks or creeks, or can be flooded by rivers or lakes.

Glienicker Schlucht. This EarthCache shows you Glienicker Schlucht which is part of 13.7 km long tunnel channel cut through Beeskower Plateau. On the bottom of the glacial channel runs a brook called Blabbergraben. The tunnel valley and the small stream on its base connect five lakes that flood part of the valley. It starts near Herzberger See, the most northern lake of the channel, and goes south to Drobschsee before it runs into Krumme Spree. The tunnel valley had been formed during the last ice age, Weichselian glaciation period, it cut its way through Beeskower highland which is predominantly a ground moraine shaped by Saale ice age. This impressive landscape formed by glacier and deposits from ice age can be studied while visiting the site.

Logging Tasks. In order to claim this EarthCache as complete, please use Message Center or email to send me the answers to the following questions:

1. Which two ice ages formed this landscape and the tunnel valley? Please name those in chronological order.
2. Waypoint 1, Bottom of the Channel. Which cross-sectional profile has this tunnel channel, please select the most appropriate answer: a) V-shaped with no flat bottom; b) U-shaped with a narrow flat bottom; c) U-shaped with a broad flat base. What does it tell about the origin of the gully?
3. Waypoint 2, Blabbergraben Brook. Check what composes the bed of the stream here. In particular, in addition to a dark silt one could see two other materials. Please name these. Which connection to geological history of the tunnel channel they have?
4. Waypoint 3, East Side of the Channel. Look around. What deposits confirm ice age origin of this landscape form? These are even more prominent at optional Waypoint 5 at the top of the eastern slope. 
5. Waypoint 4. West Slope. At this part of the glacial channel are western and eastern slopes equally steep or one of them is steeper than the other?
6. OPTIONAL Task. Depending on your physical conditions, season, and geocaching equipment: climb up from Waypoint 3 to Waypoint 5 located on the top edge of the slope. Even more prominent signs of ice age can be seen there. Please estimate the incline of the east slope of the channel between the bottom of the slope (Waypoint 3) and its upper edge (Waypoint 5). One of the possible way is to measure and use the difference in height and the distance between these points.

Please submit your answers via Message Center or email. It would be great if you could kindly add an optional photo of you or your GPS in the channel or with viaduct in the background. I will contact you in case there are issues with your answers. You do not need to wait for owner’s feedback to log this cache.

I wish you nice hike, much fun exploring Glienicker Schlucht and enjoying the scenic view on Glienicker Viaduct!

Literatur / References:
1. DE & EN Wikipedia: The Free Encyclopedia. Wikimedia Foundation, Inc. 
2. Gerd W. Lutze. Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin: Gliederung, Genese und Nutzung. Be.Bra Verlag, 2014.
3. Alan M. Cvancara. A Field Manual for the Amateur Geologist: Tools and Activities for Exploring Our Planet. Jossey-Bass, 1995.


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