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Stolpersteine auf Helgoland Multi-cache

Hidden : 3/31/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


1992 begann das Projekt "Stolpersteine", mit dem der Künstler Gunter Demnig an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Über 60.000 dieser Stolpersteine hat Demnig seitdem verlegt, 6 davon am 17. April 2010 auf Helgoland. Dieser Multi-Cache führt euch zu allen Steinen.

Die Startkoordinaten führen euch zum Stolperstein von Erich Paul Jansen Friedrichs.
Erich Friedrichs wurde am 2. November 1890 auf Helgoland geboren. Am 29. Oktober 1919 heiratete er seine große Liebe, die Helgoländerin Tina Therese Bartz, genannt The. Von 1924 bis 1929 war er engagierter Gemeindevertreter und verteidigte die alten Helgoländer Rechte und Traditionen, wofür ihm unter anderem Separatismus vorgeworfen wurde. Zusammen mit seinem Freund, dem Helgoländer Kaufmann August Kuchlenz, und anderen gehörte er zum konservativen Helgoländer Heimatbund. Dieser Verein gab von Oktober 1926 bis Mai 1933 das monatliche Mitteilungsblatt „Helgoländer Heimatbund“ heraus, das maßgebliche Inselblatt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 änderte sich deren Haltung zu den Helgoländer Sonderrechten radikal. Die alten Verdächtigungen, dass die Helgoländer Staatsfeinde seien, wurden von ihnen wieder aufgenommen. Friedrichs musste seine offiziellen Ämter niederlegen und wurde zur politischen Umerziehung in ein Konzentrationslager auf dem Festland geschickt. Nach seiner Entlassung widmete er sich jahrelang hauptsächlich seinem Restaurant, dem „Friesenhaus“ in der Schifferstraße, das er mit seiner Frau Therese erfolgreich führte. Dort erwarb er sich auch den Ruf, der nüchternste Wirt von Helgoland zu sein, denn er trank nur selten einmal einen Grog mit seinen Gästen. Ihre gemütliche Wohnung und ein kleines Büro lagen im ersten Stock. Es ergab sich deshalb oft ganz spontan, dass Freunde und Gleichgesinnte, nachdem sie unten ihr Bier oder ihren Grog getrunken hatten, einen kurzen Abstecher nach oben machten, ohne dass es den übrigen Gästen auffiel. Und so bildete sich allmählich der zweite Kreis, der voller Sorge das Ende des Zweiten Weltkrieges und seine Folgen für Helgoland beobachtete und sich entschloss zu handeln. Man traf sich heimlich bei Friedrichs und bei Dachdeckermeister Georg Braun auf dem Oberland. Ihr Ziel war es, Menschenleben zu retten und die Insel vor der völligen Zerstörung zu bewahren, indem man sie ohne Widerstand den Alliierten übergab. Dieser Plan misslang aber, weil er von zwei Mitgliedern der Gruppe verraten wurde. Am frühen Morgen des 18. April 1945 wurde Erich Friedrichs verhaftet und in der darauffolgenden Nacht nach Cuxhaven überführt. Helgoland wurde noch am Mittag des 18. April und am Nachmittag des 19. April von ca. tausend alliierten Bombern in eine unbewohnbare Mondlandschaft verwandelt. Erich P.J. Friedrichs und 4 seiner Mitstreiter wurden am 21. April abends in Cuxhaven-Sahlenburg hingerichet.
In der Nähe dieses Stolpersteins findet sich Interessantes über den Kaiserlichen Hofphotographen. Wie viele volle Jahrzehnte lebte er? = C

Der Weg führt euch nun zum zweiten Stolperstein bei N 54° 10.927 E 007° 53.329
Er erinnert an Kurt Arthur Pester.

Kurt Pester wurde am 18. August 1908 als Ältester von sechs Geschwistern in Ehrenhain geboren. Kurts Vater Bruno war Maurer und politisch immer stark engagiert. Schon 1903 war er in die SPD eingetreten und blieb auch in der Gewerkschaft sehr aktiv. Gleich nach seiner Schulzeit 1924 wurde Kurt Mitglied der SPD-nahen Sozialistischen Arbeiterjugend. Zuerst arbeitete er am Rittergut des Ortes. 1926 konnte ihm sein Vater eine Lehrstelle als Maurer in der „Ostthüringer Bauhütte“ beschaffen. Er wurde Mitglied der Gewerkschaft und trat so weiterhin nicht nur politisch, sondern auch beruflich in die Fußstapfen seines Vaters. 1929 wurde er Mitglied der SPD. Als die NSDAP Anfang der dreißiger Jahre im benachbarten Wieratal immer mehr an Einfluss gewann, trat Kurt dem „Reichsbanner“ und dem „Parteischutz“ der SPD bei, damals starke Organisationen im Altenburger Land. Er war mehrmals anwesend, als SPD Wahlkampfveranstaltungen durch NS-Schlägertrupps mit sog. „Saalschlachten“ gestört wurden. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er für drei Tage inhaftiert und verlor sofort seinen Arbeitsplatz. 1934 heiratete er Rosa Reimschüssel, genannt Rosi. Opposition und Widerstand waren keine Fremdworte für die beiden. Am 3. Juni 1941 wurde Kurt als Rekrut in die 6. Ersatzmarineartillerieabteilung, Emden einberufen. Der Standort war Cuxhaven. In dieser Zeit wurde er am Maschinengewehr 34 ausgebildet, und so begann seine militärische Laufbahn. Im März 1944 wurde er in die Marineartillerieabteilung 122 nach Helgoland versetzt und war dort Geschützführer 17cm SK L/40. Weihnachten 1944 sah Kurt Pester seine Familie zum letzten Mal, als er sie in Thüringen besuchte. Auf Helgoland freute er sich über den Familienanschluss zur Familie Braun, wo er sich sehr wohl fühlte. Georg Braun konnte ihn für die Widerstandsgruppe gewinnen, die seit Anfang 1945 Pläne schmiedete, die Insel den Alliierten kampflos zu übergeben, um Menschenleben zu retten und die Insel vor der Zerstörung zu bewahren. Monatelang wurden von Offizieren und Soldaten im Haus der Brauns Pläne geschmiedet, um die völlig vom Militär kontrollierte Insel an die Alliierten zu übergeben, mit denen die Gruppe per Funk Kontakt hatte. Zwei Mitglieder der Gruppe verrieten die Pläne und so wurden ca. 40 Männer und einige Frauen am frühen Morgen verhaftet und nach Cuxhaven überführt. Fünf von ihnen, darunter Kurt Pester, wurden nach einer kurzen Gerichtsverhandlung zum Tode verurteilt. Noch am selben Abend wurden sie auf dem Schießplatz Cuxhaven-Sahlenburg hingerichtet. In seiner Heimat, dem Altenburger Land der ehemaligen DDR, wurde Kurt Pester als Held geehrt. Nach ihm wurden mehrere Gebäude und Plätze benannt. Es gab die Kurt-Pester-Schule, die Kurt-Pester-Straße, die Kurt-Pester-Hütte eines Sportvereins und den Kurt-Pester-Platz.
In der Nähe dieses Steines findet ihr eine Grünanlage. Auf eine frei wachsende Zimmerpflanze wird mit einem Hinweisschild besonders aufmerksam gemacht.
Anzahl der Buchstaben ihres deutschen Namens : 3 = F


Nur wenige Meter weiter, bei N 54° 10.939 E 007° 53.291, liegt der dritte Stolperstein. Er erinnert an Karl Fnouka.
Karl Fnouka war Österreicher. Er wurde am 17.Oktober 1908 in Wien geboren. Er war Mitglied der „Heimwehr“, einem nach dem 1. Weltkrieg in Öster- reich entstandenen Schutzverband, der zunächst überparteilich war, sich dann aber zu einem konservativ-völkischen Kampfverband wandelte und gegen die Nationalsozialisten agierte. 1936 wurde die „Heimwehr“ verboten. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam für ihn im Juni 1940 die Einberufung in die Kriegsmarine. In der Artillerie wurde Karl Fnouka in Borkum und Swinemünde sowie bei der Gruppe „Blaufuchs“/Front und in Kirkenes/ Front eingesetzt, bis er Anfang Oktober 1944 zur Marineartillerieabteilung 122 auf Helgoland versetzt wurde. Dort war er bis zuletzt bei der Batterie „Jacobsen“ stationiert, die im Südwesten des Oberlandes lag. Ostern 1944 sah er seine Familie in Wien zum letzten Mal. Gegen Ende März 1945 kam Karl Fnouka mit einigen anderen Soldaten zum ersten Mal in das Haus des Dachdeckermeisters Georg Braun, um den sich eine hauptsächlich aus Offizieren und Soldaten bestehende Widerstandsgruppe gebildet hatte. Ihr Ziel war es, die Insel Helgoland vor der völligen Zerstörung durch alliierte Bombenangriffe zu retten und so kurz vor Ende des Krieges weitere Menschenopfer zu vermeiden. Fnouka, wie auch sein Kamerad Kurt Pester, hatte schon in seiner Heimat Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet, bevor er sich der Helgoländer Gruppe anschloss. Am 17. April abends war traf sich Fnouka zum letzten Mal mit seinen Kameraden bei Georg Braun in dessen Haus an der Kartoffel Allee. Am 18. April 1945 wurde er, sowie ca. 40 weitere Mitglieder der Gruppe, auf Helgoland verhaftet und nach Cuxhaven gebracht. Zwei Mitglieder der Widerstandsgruppe hatten die Pläne verraten. Nach einer kurzen Gerichtsverhandlung wurden 5 Männer zum Tode verurteilt. Auch Karl Fnouka. Am Abend des 21. April wurde Karl Fnouka zusammen mit seinen 4 Kameraden in Cuxhaven hingerichtet. Er war 36 Jahre alt.
In der Nähe erinnert eine Hinweistafel an eine Kneipe. Anzahl der Buchstaben ihres Namens (innerhalb der Anführungszeichen) = A

Weiter geht es auf dem Oberland. Bei N 54° 10.960 E 007° 53.245 findet ihr den Stolperstein für Heinrich Karl Wilhelm Prüss.
Heinrich Prüß’ Frisiersalon lag in zentraler Lage in der Emsmannstraße auf dem Helgoländer Oberland, dort wo heute die Apotheke ist. Hein war ein geselliger Mann und lachte gern. Oft stand er vor der Tür seines Salons und schnackte mit vorbeigehenden Helgoländern. Manchmal rief er ihnen auch zu: „Heil Moskau“. Oder er erzählte politische Witze. Dafür war er auf Helgoland bekannt. Wenn im Damensalon viel zu tun war, und die Kundinnen ungeduldig wurden, unterhielt Heinrich sie manchmal mit seinen politischen Witzen. Gefährliche Witze in den Jahren des Nationalsozialismus. Beim Haare schneiden erklärte er dem späteren Anführer der Helgoländer Widerstandsgruppe, Georg Braun: „Wir werden den Krieg verlieren, wir könnten eigentlich jetzt schon aufhören“. Georg Braun war natürlich nicht der Einzige, dem Prüß das sagte. Er war schon mehrmals offiziell gewarnt worden, und Familie Prüß hatte auch schon bemerkt, dass sie beobachtet wurde. Aber Hein Prüß ließ sich nicht einschüchtern. In den letzten Kriegsjahren heulten die Sirenen fast täglich, manchmal auch mehrere Male am Tag oder durch die Nacht, um vor Bombengeschwadern zu warnen, die Richtung Helgoland flogen. Manchmal warfen sie ihre Bomben ab, manchmal nicht. Auf jeden Fall rannte die gesamte Helgoländer Bevölkerung bei Alarm in die zivilen Bunkeranlagen. Auch am 8. Oktober 1943 heulen die Sirenen und alle begeben sich in den Schutz der Bunker. Familie Prüß geht, wie gewohnt, zu ihren Plätzen. Alle hoffen, dass die Bomber der Alliierten an der Insel vorbeifliegen. Die Sirene gibt Entwarnung. Man kann wieder nach Hause gehen und ein halbwegs normales Leben führen, bis zum nächsten Heulen der Sirenen, und zum nächsten Rennen in die Bunker. Heinrich Prüß, seine Frau Stina, seine Töchter Catharina und Margot kommen gerade zu Hause an, als zwei uniformierte Männer der GESTAPO im Salon erscheinen, um Heinrich zu verhaften. Sie waren extra dafür aus Pinneberg gekommen. Keiner weiß genau warum, aber man nimmt an, dass es wegen der politischen Witze ist. Heinrich war ja schon mal von der GESTAPO gewarnt worden. Die Familie ist in Aufruhr. Heinrich Prüß wird verhaftet und nach Kiel gebracht. Verzweifelt nimmt sich seine Frau einen Anwalt, um ihren Mann wieder frei zu bekommen, aber er kann auch nicht viel erreichen. Selbst seine Frau und seine Töchter dürfen Heinrich Prüß nicht besuchen. Sie werden ihn nach seiner Verhaftung nie wieder sehen. Heinrich Prüß wird nach Berlin überführt und dort vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 14. August 1944 um 11 Uhr 36 Minuten wird er in Brandenburg (Havel), Winterfeldallee 22, erschossen.
In der Nähe ist eine Gedenkplatte zu finden. Zwei Wappen sind darauf. Die einstellige Quersumme aller Ziffern = E

Etwa bei N 54° 10.972 E 007° 53.135 findet ihr den Stein für Georg Eduard Braun.
Georg Braun wurde am 25.Juni 1902 in Beckstein als einer von fünf Geschwistern geboren. Er wählte einen Handwerkerberuf und wurde Schieferdeckermeister. Im nahe gelegenen Ort Adelsheim richtete er sich seine eigene Werkstatt ein. Mitte der dreißiger Jahre zog er an die Nordseeküste. In Cuxhaven verdingte er sich zuerst auf Fischkuttern, bis er langsam wieder in seinem erlernten Beruf Fuß fassen konnte. Als auf Helgoland der Kasernenbau begann und dort Dachdecker gebraucht wurden, begann er zwischen Cuxhaven und Helgoland zu pendeln, je nach Auftragslage. Er war nicht politisch engagiert, sondern eher ein Einzelgänger, den Ungerechtigkeit ärgerte. Den Nationalsozialismus lehnte er ab, und das blieb nicht unbemerkt. Ab Anfang der Vierziger Jahre wohnten seine Frau Julia und die Kinder hauptsächlich mit ihm auf Helgoland. Ihr Haus und seine Werkstatt, lagen an der Kartoffel Allee auf dem Oberland, in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms und der Signalstation. Seine Abneigung gegen den Nationalsozialismus verbarg er auch auf Helgoland nicht. Im Frisiersalon von Heinrich Prüß verkündete er außerdem laut, dass Deutschland den Krieg verlieren würde. Prüß wurde im Oktober 1943 wegen seiner offenen politischen Äußerungen verhaftet und 1944 hingerichtet. Georg Braun überlebte noch ein weiteres Jahr. Braun war geschäftstüchtig und auf Helgoland gut bekannt, weil er durch seinen Beruf Zugang zu vielen Häusern hatte. Außerdem verdiente er in den letzten Kriegsjahren gutes Geld auf der Insel, die öfter bombardiert wurde und deren Gebäude immer wieder repariert werden mussten. Morgens verteilte er in der Kartoffel Allee die anfallenden Dachdeckerarbeiten an seine Arbeiter, und schon allein durch seine Werkstatt gab es ein ständiges Kommen und Gehen. Die Südkaserne und die Batterien „Jacobsen“ und „Falm“ mit ihren Mannschaften lagen ganz in der Nähe, und so fiel es nicht weiter auf, dass auch immer mehr Marineangehörige bei den Brauns vorbeischauten. Offiziere und Soldaten kamen gern auf gesellige Abende vorbei, und nach und nach bildete sich so der Kern der Widerstandsgruppe. Mit seinem Kommunikationstalent und seiner starken Persönlichkeit wird es nicht allzu schwer für Georg Braun gewesen sein, immer mehr Leute von seiner Meinung zu überzeugen, dass es sinnlos wäre, Helgoland so kurz vor Ende des Krieges weiter zu verteidigen, weitere Menschenleben zu verlieren, die Häuser der Bevölkerung und die Infrastruktur der Insel durch Bombenangriffe der Alliierten zu zerstören. Außerdem liebte er seine Wahlheimat Helgoland.Die sich formende Widerstandsgruppe einigte sich darauf, die Insel kampflos an die Alliierten zu übergeben und die entsprechenden Vorbereitungen begannen Anfang 1945. Danach traf man sich eher spontan bei Braun, nicht in größeren Gruppen, um keinen Verdacht zu erwecken. Die Planung lief auf Hochtouren, als Familie Braun am 18. April 1945 morgens um 6 Uhr aus den Betten geholt und verhaftet wurde. Das ganze Haus war voller Soldaten und Beamten und wurde vollständig auf den Kopf gestellt und durchsucht. Insgesamt wurden an diesem Morgen ca. 20 Hauptverdächtige verhaftet. Zwei Mitglieder der Widerstandsgruppe hatten die geplante Aktion an den Inselkommandanten weitergegeben. In der Nacht wurden Georg Braun, seine Frau und die anderen Verhafteten nach Cuxhaven überführt. Nach einer kurzen Gerichtsverhandlung in der Georg Braun des „Kriegsverrats, kampflose Übergabe der Festung Helgoland“ angeklagt worden war, wurde er sowie vier weitere Mitglieder der Gruppe am 21. April nachmittags zum Tod durch Erschießen verurteilt. Noch am selben Abend wurden die fünf Männer in Cuxhaven-Sahlenburg erschossen.
Seit welchem Jahrhundert ist die Insel christlich = B

Für den sechsten und letzten Stolperstein geht zu N 54° 10.823 E 007° 53.185. Er erinnert an Martin Otto Wachtel.
Martin Wachtel wurde am 15.Dezember 1908 in Lückstedt, Sachsen-Anhalt, geboren. Er wurde Kaufmann von Beruf. Am 22.Juni 1940 wurde Martin Wachtel zur Marineflakabteilung 212 in Wilhelmshaven einberufen. Am 4.Oktober 1943 befand er sich bei der 6. Batterie derselben Abteilung. 1944 wurde er als Fähnrich (MA) an die Marine-Flak-Abteilung 242 auf Helgoland kommandiert. Dort wurde er zeitweilig als Lehrer für die an der Batterie „Falm“ stationierten Marinehelfer eingeteilt. Auch heute noch erinnern sich die ehemaligen Marinehelfer gern an ihren damaligen Lehrer. Wenn er seine Brille trug, sah er eher aus wie ein Intellektueller in Soldatenuniform. Wachtel unterschied sich auf angenehme Weise von manchen seiner Vorgänger, die unleidliche Schleifer gewesen waren. „Der Wachtel ist in Ordnung“ sagten die Soldaten „mit dem kann man reden wie Mensch zu Mensch“. Er war leutselig, hockte oft abends bei den Mannschaften in den Bunkern und schwatzte mit ihnen. Niemand bemerkte, dass sich dieser freundliche, gesprächige Mann Anfang 1945 regelmäßig mit anderen Soldaten und Offizieren im Haus von Dachdeckermeister Georg Braun an der Kartoffel Allee traf. Brauns Haus lag in der Nähe der Batterien „Jacobsen“ und „Falm“, und so war ein kurzer Abstecher dort hin nicht schwer. Dass sich auf Helgoland eine Widerstandsbewegung gebildet hatte, bemerkte lange Zeit niemand. Der Plan dieser Gruppe war es Anfang 1945 die Insel Helgoland vor der völligen Zerstörung durch die Alliierten zu bewahren und weitere Kriegsopfer zu vermeiden. Die Pläne liefen auf Hochtouren, als am 17. April abends das letzte Treffen der Gruppe bei Georg Braun stattfand. Zwei Mitglieder der Gruppe hatten 14 Tage zuvor die Übergabepläne an den Inselkommandanten weitergegeben, ab sofort wurde sie unter Beobachtung gestellt. Am 18. April morgens um sechs Uhr wurden ca. 40 Leute verhaftet, auch Martin Wachtel. Am 21. April fand in Cuxhaven für die verhafteten Widerständler eine kurze Gerichtsverhandlung statt. Das Urteil wurde gegen 14 Uhr verkündet: fünf Männer, darunter auch Martin Wachtel wurden zum Tode verurteilt. Gegen 18:00 Uhr wurde er mit seinen 4 Kameraden zum Schießstand Cuxhaven-Sahlenburg gefahren, begleitet vom evangelischen Marinekriegspfarrer Hermann Hartung und dem katholischen Pfarrer Niederschäfer. Um 18:30 starb Martin Otto Wachtel.
Wie viele Seemeilen sind es bis nach Cuxhaven? Quersumme-E-F = D

Das Final erwartet euch bei N 54° 10.ABC E 007° 53.DEF

Additional Hints (Decrypt)

RKVG

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)