Der Flurname «Ziegelhütte» stammt einst von einer Ziegelhütte. Früher wurde in Unterendingen Kalk gebrannt und Ziegel hergestellt. 1824 bewilligte der kleine Rat des Kantons Aargau das Gesuch von Gottfried Mayer aus Würenlingen für den Bau einer Ziegelfabrik an diesem Standort. Nach einem Brand und Mayers wirtschaftliche Ungeschick übernahm 1842 Jakob Johann Senn die Fabrik. Da die Familie Senn eine Fuhrwerkunternehmung für jegliche Waren besitzte, wurden fortan die Ziegel in die halbe Schweiz gebracht. Nach einem erneuten Brand 1956 bis auf die Grundmauern wurde die Ziegelproduktion eingestellt. Nach dem Wiederaufbau wurde nur noch Kalk gebrannt. Die Kalkbrennerei wurde in den späten 60er-Jahren jedoch ebenfalls eingestellt aufgrund der grossen Konkurrenz von Grossfirmen. Schliesslich brannte am Silvestermorgen 1985 die Hütte nochmals. Im Frühling 2014 brannte die Hütte erneut bis auf den noch intakten Kalkofen nieder. Bei den beiden Bränden 1985 und 2014 stand Brandstiftung zu Grunde, welche jedoch nie abschliessend bestätigt werden konnte.
Quelle: Dorfchronik Unterendingen, Autor: Thomas Mathis, Ausgabejahr: 2009, Verlag: Zofinger Tagblatt AG, Zofingen