Ein Tradi mit einer schoenen Aussicht auf den Norden von Baden
Seit 2000 Jahren sprudelt in Baden das mineralreichste Thermalwasser der Schweiz aus der Tiefe.
Römische Legionäre hatten die heissen Quellen um 14 n.Chr. entdeckt. Damals, in der römischen Antike,
hatte das Baden eine grosse gesellschaftliche Bedeutung. Erst viel später, im 16. Jahrhundert,
etablierten sich die Badekuren. Fortan wurde dem Gesundbaden ein besonderer Stellenwert beigemessen.
Es herrschte Hochbetrieb im Bäderquartier. Künstler, Adel und Geistlichkeit aus ganz Europa strömten
nach Baden um der Heilwirkung des Thermalwassers zu frönen.
Die Fahrt zur Kur nach Baden nannte sich "Badenfahrt". Eine Badekur dauerte üblicherweise 6-8 Wochen.
Täglich oder in zweitägigem Abstand wurden 5-20 Badeanwendungen durchgeführt, die bis zu acht Stunden
in Anspruch nahmen. Nach und nach kamen zum Baden weitere Behandlungsformen hinzu. So liess man sich
Schröpfen oder unterzog sich zur Entschlackung einer Trinkkur.
Während der Belle Epoque (Wende vom 19. zum 20. Jh.) gehörten auch ausgedehnte Spaziergänge,
sogenannte „Terrain-Kuren“ zum festen Therapieangebot. Ziel des „therapeutischen Wanderns“ war
die Stärkung von Herz, Kreislauf und Muskulatur. Und so waren die "Chänzelis" auf den Hügeln
der Klus schon damals beliebte Ausflugsziele, welche die Anstrengungen der Kurgäste mit vielfältiger
Natur, frischer Luft und reizenden Aussichten belohnten.