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Bodendenkmal ehem. Tongrube PröbstingBusch EarthCache

Hidden : 7/17/2017
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Bodendenkmal ehem. Tongrube PröbstingBusch.

ZeitZeuge der Erdgeschichte.

 
Bodendenkmäler sind nahezu überall vorhanden bzw. im Boden verborgen. In manchen Fällen sind sie sofort sicht- und erfahrbar, wie etwa ein vorgeschichtliches Hügelgrab im Wald, eine mittelalterliche Burgruine, ein großer Ringwall aus der Eisenzeit oder auch ein geowissenschaftlicher Aufschluss als paläontologisches Fenster in die Erdgeschichte. Solche sichtbaren Bodendenkmäler sind in vielen Fällen heute mit Informationstafeln versehen, werden von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gepflegt und als wichtiger Teil der lokalen Geschichte geschätzt. Die in Listen enthaltenen Objekte obliegen einer turnusmäßigen Beobachtung durch die Untere Denkmalbehörde, um somit sicher zu stellen, dass die denkmalwerten Elemente als wichtige Zeitzeugen der Erdgeschichte dauerhaft erhalten bleiben bzw. Maßnahmen eingeleitet werden, die diesen Erhalt sicherstellen können.
 
Mitunter entwickeln sich gerade in stillgelegten Abgrabungen und Steinbrüchen wertvolle Sekundärbiotope, die geschützten Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat bieten. Sind Geotope bedeutende Fundpunkte von Fossilien, können sie nach dem Gesetz für den Schutz vom Denkmal auch als Bodendenkmal ausgewiesen werden. Beim Geotopschutz geht es nicht nur um den dauerhaften Erhalt schutzwürdiger Geotope zur Bewahrung unseres naturkundlichen und kulturellen Erbes. Es ist auch Ziel, die geologische Situation vor Ort für den Menschen anschaulich zu machen. Schutzwürdig sind solche Geotope, die durch Seltenheit, außergewöhnliche Schönheit oder durch ihre besondere wissenschaftliche Bedeutung herausragen. Besonders schön, besonders selten, Bodendenkmäler geben auch Einblicke in den geologischen Aufbau der Erde, die Entwicklung der Erde oder des Lebens. Es sind markante Felsen, besondere Höhlen, Quellen oder natürliche Landschaftsformen, aber auch vom Menschen geschaffene Aufschlüsse im Gestein. Seltene Bodenbildungen, mineralienreiche Gesteine und Fossilien führende Schichten gehören ebenfalls dazu.


Was ist eine Tongrube?
Als Tongrube oder Tonstich werden Tagebaue bezeichnet, in denen Tonerde, in der Regel zur Gewinnung von Rohstoffen für die keramische und Baustoffindustrie, abgebaut wird. Der Begriff Tonstich stammt aus der Zeit, als der Ton in Handarbeit mit dem Spaten abgestochen wurde. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Tonabbau unter Einsatz verschiedener Baggertypen zunehmend mechanisiert. Aufgrund der wasserstauenden Eigenschaften des Tons müssen die Abbaue mit Pumpen trocken gehalten werden, da Niederschlagswasser oder Grundwasser aus in den Tonschichten eigenschalteten oberflächennahen Grundwasserleitern an der Sohle einer Tongrube nicht versickert, sondern stehen bleibt. In stillgelegten (aufgelassenen) Tongruben entstehen daher rasch künstliche Teiche und Seen, wie hier im Pröbstingbusch.

 
Was ist Ton?
Ton ist ein unverfestigtes Sedimentgestein. Es besteht im wesentlichen aus Mineralpartikeln kleiner 20 μm im Durchmesser. Unter diesen Partikeln herrschen blättchenförmige silicatische Tonminerale mengenmäßig vor, deren Teilchendurchmesser meistens kleiner als 2 μm sind. Altersmäßig gehören die unverfestigten Tone fast ausschließlich den jungen erdgeschichtlichen Formationen des Tertiärs und Quartärs an. Die Masse aller tonigen Sedimentgesteine ist jedoch verfestigt. Diese Tongesteine werden als Tonschiefer, Schiefertone und neuerdings auch als Tonsteine bezeichnet. Sie gehören überwiegend den älteren geologischen Formationen des Meso- und Paläozoikums an. Bei ausreichenden Wassergehalten ist Ton generell plastisch verformbar ist und wird spröde, wenn es getrocknet oder gebrannt wird. Bei den Tonmineralen, die feuchtem Ton seine plastischen Eigenschaften verleihen, handelt es sich im Allgemeinen um Schichtsilikate, z. B. Illit, Montmorillonit oder Kaolinit. Zusätzlich können Tone noch weitere Minerale enthalten, die nicht zu den plastischen Eigenschaften beitragen, wie z. B. Quarz, Kalzit, Dolomit, Feldspäte, Metalloxide und -hydroxide oder auch kolloidale Kieselsäure und Eisenhydroxidgele. Daneben enthält Ton typischerweise auch organische, d. h. kohlenstoffreiche, Bestandteile, überwiegend in kolloidaler Form.



Zu dieser Besonderheit:
Bei dem ortsfesten Bodendenkmal der ehem. Tongrube im PröbstingBusch handelt es sich um eine Abfolge von Gesteinen mit fossilem Inhalt, die den Hintergrund und den Untergrund der Wände und Sohlen beinhalten. Wissenschaftler stufen das Gelände zwischen See und ehemaliger Deponie als erdgeschichtlich bedeutsam und einzigartig für die Region ein. Die Abfolge der Gesteine bergen Fossilien wie Muscheln und Reste von Fischen bis hin zu Otolithen (Gehörsteine der Fische), so der LWL. In der Mitte der Tertiär-Zeit (vor ca. 31 Mio Jahren) breitete sich die Ur-Nordsee nach Süden aus. Der Raum Borken lag in der niederländisch - niederrheinischen Meeresbucht und war von Wasser bedeckt. In dem Sand und Schlamm, der sich auf dem Meeresboden ablagerte, wurden Schalen und Knochenreste eingebettet. Im jüngeren Tertiär kam es zu kräftigen Hebungen des Untergrundes, so dass die ehemaligen Meeres-Ablagerungen heute über dem Meeresspiegel liegen. Der Schichtenausschnitt habe mit seiner Fossilführung eine hohe Bedeutung für diesen Zeitabschnitt innerhalb Gesamt-Westfalens. Die paläontologische Bedeutung beruhe auf dem Gesamt-Fossilvorkommen, das sich über das Gesteinsprofil verteile, und nicht auf bestimmten Einzelfundstücken. In der ehemaligen Tongrube liege eine ganz individuelle Ausbildung eines Tertiär-Profils vor, die in dieser Art nur hier existiert und damit einen einzigartigen Charakter besitzt.

Das jetzige sichtbare untere Gewässer (ein kleineres und ein größeres) füllt einen Teil der ehemaligen Grube aus. Leider konnte uns von keiner Behörde mitgeteilt und auch nicht ergründet werden, wann der Tonabbau dort abgeschlossen war. Das Bodendenkmal selbst ist im November 2011 eingetragen worden. Das bedeutet, die Vegetation hatte mindestens 6 Jahre Zeit, dort einige Stellen zu überwuchern;... ebenso hatte die Grube genug Zeit, sich mit Wasser zu füllen. Die ehemalige Tongrube bildet heute ein Feuchtbiotop, welches lediglich von den Abhängen her einsehbar ist und wir interessieren uns vorrangig für die dort vorhandene kleinere Grube mit einer noch ersichtlichen Tiefe der damaligen Abgrabungen.



Um diesen EarthCache loggen zu können, begebt euch zu den Koordinaten und befasst euch mit den nachfolgenden Aufgaben, deren Antworten ihr teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die ihr dort selbst sammeln müsst.

Wichtiger Hinweis zu dieser Exkursion:
Das Aufsammeln von Fossilien im so genannten Schuttfuss, also des losen Gesteins, das auch am oberen Rande der Tongrube herumliegt, ist zulässig, getätigte Funde unterliegen jedoch einer Meldepflicht; für das gezielte Graben nach Fossilien bedarf es allerdings der Erlaubnis der Denkmalbehörde. Bei berechtigtem Interesse können wir vermittelnd tätig werden.

 
Nun zu den Aufgaben:
 
⦁ Gehe zum WegPunkt hier am Abgrund der kleineren Grube.
Achtung, Rutschgefahr!
Schaue dir hier von oben das Gelände der Tongrube an und beantworte die folgenden Fragen:
a) die Tiefe, wie du sie einschätzen kannst?
b) welche Höhe zeigt dir das GPS?
c) zu wieviel % ist die Grube mit Grundwasser gefüllt?

 
⦁ Riskiere an flacherer Stelle einen kurzen Abstieg.
a)
Welche Wand- und Bodenbeschaffenheit kannst du erkennen bzw. ausmachen und gibt es da einen Zusammenhang, der auch im Listing beschrieben ist?
b)
Mache zwischen den Fingern einen Reibetest mit etwas Boden; ... ist das Ton?
Ein kurzer Bericht über deine Erkenntnisse wäre schön.

 
⦁ Was ist in der Zukunft?
Warum sprechen wissenschftliche Gründe für die Erhaltung dieses ortsfesten Bodendenkmals, die sonst auf keinem anderen Wege gewonnen werden können?

Eure Antworten:
aus den 3 Aufgaben mit den Erkenntnissen der einzelnen Punkte schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden natürlich kommentarlos gelöscht. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von euch mit dem Gelände der Tongrube als Hintergrund.

 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache bei dem ihr nebenbei noch einen gemütlichen und erholsamen Spaziergang machen könnt. Die Listingkoordinaten haben wir am Pfad der Lichtung zur ehem. Tongrube in direkter Nähe vom Anprallschutz Seilrutsche gesetzt und somit könnt ihr dort bei eurer Exkursion die Stellen links und rechts davon erkunden. Dieser Hinweis soll euch bei evtl. empfangsbedingten GPS-Problemen helfen und nachfolgend gibt es dazu noch ein SpoilerBild.

Team N51E06


 
Quellen und Nachweise:
auszugsweise Wikipedia, Stadt Borken, Borkener Zeitung, Geologischer Dienst NRW, GeoWissen, LWL, eigene Erkenntnisse mit Bildern vor Ort




Nederlands-Version:
Info voor onze Nederlandse cachervrienden:
Helaas moeten we afzien van een vertaling in het nederlands. Zouden we dit toch doen, wordt de lijst (Listing) veel te lang en verwarrend. Mocht u desondanks een versie in het nederlands wensen, vertel het ons, en wij nemen contact met jullie op. Of jullie maken gebruik van een andere dienst, of andere hulp. Zoals bv."https://translate.google"

Hartelijk dank voor uw begrip,
Bernd van Team N51E06


English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06






Additional Hints (No hints available.)