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Naturlehrpfad am Planfließ EarthCache

Hidden : 6/17/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Dieser Earthcache führt euch in das Herz des Naturpark Schlaubetal. Entlang des Naturlehrpfades am Planfließ könnt ihr auf einer ca. 5,5km langen Runde ein von der Eiszeit geformtes Nebeneinander von Moränen, Bachläufen, Teichen und Seen entdecken. Auf 11 Schautafeln wird dabei dem Besucher entsprechendes Wissen vermittelt. Neben Informationen zur Pflanzen- und Tierwelt wird dabei auch auf einige geologische Besonderheiten der Region hingewiesen. Stark eisen- und phosphathaltige Quellen oder ein imposanter Granit-Findling, welcher erst kürzlich wiederentdeckt wurde. Wir möchten jedoch mit unserem Earthcache auf die einzigartige Mäandrierung des Planfließes hinweisen. Aber zuvor einige Informationen zum Planfließ und zur Entstehung der Landschaft des Schlaubetals.

Das Planfließ, ein wasserreicher Zufluss zur Schlaube mit einem Einzugsgebiet von etwa 18 qkm, hat seinen Ursprung in einer eichen- und erlenbestandenen Quellnische des Moränengebietes nordwestlich Fünfeichen, von wo aus der Bach teils in tiefen Schluchten, teils durch Wiesen seinen Lauf zum Schlaubetal nimmt. In den oberen Abschnitten gibt es noch keine durchlaufende Wasserführung, da die ersten Quelladern bald wieder im Boden versickern und unterirdisch weiterfließen. Erst bei stärkerer Eintiefung, wobei offensichtlich periglaziäre Täler benutzt werden, entsteht durch ständigen Zufluss von Quellwasser der schnellfließende Bach. In seinem untersten Abschnitt hat sich das Gewässer tief in die Umgebung eingeschnitten und weist typische Mäander auf. Wie der Flurname Alter Mühlteich bestätigt, trieb das Bachwasser früher einmal eine (Schneide-) Mühle an. Vor seiner Einmündung in den Großen Treppelsee durchfloss es den sogenannten (Pferde-) Plan, eine Pferdehutung, von der das Fließ seinen Namen hat.

Das Schlaubetal wurde wesentlich durch zwei Eiszeiten, vor allem die letzte Kaltzeit vor 15.000 Jahren, im so genannten Brandenburgischen Stadium der Weichseleiszeit geformt. Der Grundmoränen-Sander-Komplex wird im Norden des Gebietes durch charakteristische Täler durchbrochen, die ursprünglich aus Schmelzwasserrinnen eiszeitlicher Gletscher entstanden sind. Die Hochflächen und die großflächige Offenlandschaft der Reicherskreuzer Heide wurden durch die Grundmoräne und flache Sander gebildet. Alternativtext Die Seen des Naturparks sind entweder als Rinnenseen in Schmelzwasserrinnen oder in Toteislöchern entstanden. Die Schmelzwässer der Eiszeit wurden zunächst durch das Baruther Urstromtal und später durch das Berliner Urstromtal nach Süden und nach Westen abgeleitet. Erst das weitgehende Abschmelzen der Gletscher ermöglichte ein Abfließen durch das Tal der Neiße und Oder nach Norden.


Mäander, was ist das eigentlich?

Wasser fließt in der Natur nicht geradeaus, es fließt in Mäandern. Egal, ob es ein großer Strom, ein Bach oder ein zufälliges Rinnsal nach dem Regen ist, immer fließt das Wasser in den typischen Bögen, Schleifen und Schlingen. Je geringer das Gefälle und damit die Fließgeschwindigkeit sind, um so ausgeprägter ist die Tendenz eines Gewässers zum Mäandrieren. Daneben spielt natürlich auch die Bodenbeschaffenheit eine Rolle.

Mäanderbildung

Eine leichte Unregelmäßigkeit im Untergrund, ein Steinchen oder eine Pflanze, reichen aus, um das Wasser asymmetrisch zum einen Ufer hin fließen zu lassen. Dort prallt es dann ab und wird wieder diagonal über die Breite des Flusses oder Rinnsals hinweg ans andere Ufer getrieben. Auf diese Weise fließt die Hauptströmung eines Gewässers auch in einem geraden Fluss- oder Bachbett bereits in (kleinen) Mäandern. An der Stelle, an der die Strömung auf das Ufer prallt, wird durch das Wasser Material, Sand, Steine, Lehm oder allgemein Boden abgetragen. Der Fluß nimmt dieses Material mit und lagert es weiter stromabwärts auf der gegenüberliegenden Seite eines solchen Prallhangs ab. Gegenüber dem Prallhang fließt die Strömung langsamer, im Extremfall sogar auch mal entgegen der allgemeinen Fließrichtung. Dort wird Material, das der Fluß mit sich geführt hat, abgelagert. Durch das Zusammenspiel dieser beiden Prozesse verlagert sich das Flussbett nach und nach in Richtung des Prallhangs, während auf der gegenüberliegenden Seite ein neues Ufer entsteht. Waren zuerst nur kleine Unregelmäßigkeiten im Strömungsverlauf zu sehen, so verstärken sich diese nach und nach selbst, bis das Fluss- oder Bachbett selbst die Mäanderform annimmt. Dabei bilden sich immer ausgeprägtere Mäander, denn an der Außenseite fließt das Wasser schneller und nimmt ständig Material mit, während es an der Innenseite langsamer fließt und deshalb ständig Material ablagert.

Uferbeschaffenheit

Die Aussenseite und die Innenseite der Mäander haben unterschiedliche Ufer. Während der Prallhang an der Aussenseite oft ein Steilufer ist, das immer leicht unterspült wird und dann entsprechend abbricht, ist der gegenüberliegende Gleithang flach, da das abgelagerte Material in der dort nur leichten Strömung flache Sandbänke bildet.

Altarmbildung

Ein natürlicher Fluss- oder Bachlauf ist also in ständiger Veränderung begriffen, die Mäander breiten sich immer weiter aus, wodurch die Gesamtlänge des Flusses oder Baches immer mehr zunimmt. Gleichzeitig kommen sich die einzelnen Mäanderschlingen während dieses Prozesses immer näher. Gelegentlich kommt es dann vor, dass die Strömung das an einer solchen Stelle nur noch schmale Ufer durchbricht und eine ganze Mäanderschleife damit abgekürzt wird. Aus der Schleife wird dann ein stehendes Gewässer, ein sogenannter Altarm oder Altwasser.

Flussbegradigungen

Eine Zeit lang wurden viele Flüsse und Bäche künstlich begradigt, indem dem Prozess der Altarmbildung nachgeholfen wurde und zusätzlich die Ufer befestigt wurden, um der erneuten Mäanderbildung entgegenzuwirken. Dadurch konnte die Gesamtlänge der Flüsse zum Teil erheblich verkürzt werden, was vor allem für die Schifffahrt vorteilhaft ist. Allerdings führt die durch die Verkürzung erhöhte Fließgeschwindigkeit zu einer erhöhten Hochwassergefahr unterhalb der begradigten Abschnitte. Gleichzeitig werden Erosionsprozesse gefördert, da schnellfließendes Wasser mehr Material mit sich reisst. Die Lebensräume vieler Tiere wurden mit den natürlichen Ufern zerstört. Die Grundwasserspiegel sinken in der Umgebung begradigter Flüsse und Bäche ab, was Auswirkungen auf Vegetation, Wälder und Landwirtschaft hat. Heute werden gelegentlich Begradigungen rückgängig gemacht, da die Nachteile die Vorteile deutlich überwiegen.



Doch nun zur Aufgabe - bitte beantwortet folgende Fragen:

  1. Beschreibt den Unterschied von Ober- (R2) und Unterlauf (R1) des Planfließes?

  2. Welcher naturferne Einfluss verhindert auf dem namensgebenden Plan (unweit des R1 und kurz vor der Mündung in den Großen Treppelsee) ein weiteres Mäandrieren und welche Maßnahme soll dies wieder ändern?

  3. Welcher natürliche Einfluss verändert momentan an R3 die Mäandrierung?

Nachdem ihr uns eure Antworten über unser Profil gesendet habt, könnt ihr sofort loggen. Falls etwas nicht stimmt, melden wir uns. Über ein Foto von euch oder eurem GPS auf dem Naturlehrpfad würden wir uns sehr freuen. Jedoch ist dies freiwillig und keine Logbedingung!


Viel Spaß nun mit unserem Earthcache wünschen euch Siggi013!


(Quellen: Buch "Eisenhüttenstadt und seine Umgebung" vom Akademie-Verlag Berlin (1986), www.wikipedia.de, www.wasser-und-abwasser.de, Naturparkverwaltung Schlaubetal)


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