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Glimmerschiefer - Ganz schön unter Druck EarthCache

Hidden : 5/31/2017
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Hättet Ihr gedacht, dass dieses Gestein vor Euch einst als weicher Ton am Grunde eines Meeres abgelagert wurde? Das ist mehr als 500 Millionen Jahre her und seitdem hat das Gestein einiges erlebt.
Vor rund 350 Millionen Jahren kam es zum Zusammenprall zweier Kontinentalplatten (Laurasia und Gondwana). Das dazwischen liegende Meer verschwand und ein Gebirge begann sich aufzutürmen. Aktuelles Beispiel für eine solche Gebirgsbildung ist der Himalaya, entstanden beim Zusammenstoß der indischen mit der asiatischen Kontinentalplatte.
Beim Zusammentreffen der Platten wirkten enorme Kräfte. Teile der zusammen geschobenen Gesteinsschichten wichen in die Tiefe aus und wurden hier unter dem Einfluss enormer Drücke und Temperaturen verändert. Bei diesem Vorgang bildeten sich neue Minerale, die sich senkrecht zur Druckrichtung einregelten. Diese Einregelung (Paralleltextur) können Sie auch an den Gesteinen vor Ihnen erkennen. Besonders gut ist dies an den glänzenden, schwarzbraunen Mineralplättchen (Glimmer). Sie haben dem Gestein auch seinen Namen gegeben „Glimmerschiefer“.
Im Laufe der Jahrmillionen wurde das Gebirge durch Wind und Regen abgetragen und die ursprünglich in der Tiefe liegenden Gesteine kamen zum Vorschein. Hier im Odenwald habt Ihr Einblick in einen Teil dieses alten Gebirgsrumpfes, der ehemals etwa 15 km unter der Erdoberfläche lag.
Das im Erdaltertum beim Zusammenstoß der Kontinente entstandene Gebirge wird als "variszisches Gebirge" bezeichnet. Benannt wurde es nach den Variskern, einem im nordöstlichenBayern lebenden germanischem Volksstamm. Dort haben Geologen zum ersten Mal die Reste dieses Gebirges studiert.

Quellenhinweis: Text übernommen von der auf dem Hintergrundbild zu sehenden ehemaligen Infotafel des Geopark am Earthcache


Wissenswertes

Durch Umwandlung (Metamorphose) von Tonmineralen, Tonsteinen oder sandigen Gesteinen mit dem Hauptanteil Quarz werden die Tonminerale infolge der Gesteinsmetamorphose in Glimmerminerale umgewandelt. Dies geschieht durch hohe Temperatur und Druckverhältnisse. Die Minerale werden dabei aufgeschmolzen. Nach der Abkühlung erreichen sie wieder ihre feste Struktur. Das Schiefergefüge entsteht durch einseitigen Druck und das Gestein bleibt in seinem festem Zustand. Der Umwandlungsprozess wird als Metamorphose bezeichnet und ist die Umwandlung der mineralogischen Minerale, welche eine interressante geometrische Kristallstruktur besitzen und die größtenteils anorganische Bausteine der Gesteine sind. Ausgangsgestein sind meistens tonreiche Gesteine, also zum Beispiel Tonsteine, welche überwiegend aus Tonmineralien bestehen oder tonige Sandsteine, dessen Sandkörner aus verschiedenen Mineralen, meist aber aus Quarz bestehen.
Mittel- bis grobkörniges oft sichtbares Gefüge haben die meisten Glimmerschiefer Gesteine. Der Anteil von Schichtsilikaten, haupsächlich Muskovit sowie Biotit liegt über 50 %, der von Feldspat unter 20 %. An weiteren Bestandteilen neben Quarz, kann Granat, Staurolit, Turmalin und Disthen vorhanden sein. Der Glimmerschiefer ist normal zwischen hell- bis dunkelgrau. In bräunlicher bis rötlicher Farbe erscheint das Gestein, wenn es verwittert ist. Weitere Arten werden nach der Zusammensetzung benannt. Bei hohem Quarzanteil z.B. Quarz-Glimmerschiefer und bei vielen Granaten - Granat-Glimmerschiefer.
Glimmer hat eine geringe Härte. Die Farbe variiert meistens von Weiß bis Braunschwarz. Seltener sind andere Farben (z.B. Grün oder Rosa). Glimmer gehören zu den häufigsten gesteinsbildenden Mineralen und ist wichtiger Bestandteil vieler vulkanischer Gesteine wie die häufig im Odenwald anzutreffenden Granite und Diorite sowie den metamorphen Glimmerschiefern und Gneisen.



Vorkommen

Wo die alten Kontinentalplatten zusammenstießen und somit die Bedingungen zur Bildung erreicht wurden, kommt Glimmerschiefer vor. Besonders häufig in hohen Gebirgen wie zum Beispiel in den Alpen, sowie im Himalaya und den Anden. Aber auch in Gebirgen von Spanien, Frankreich sowie sogar nahe der Oberfläche in großen Bereichen von Schottland sowie Norwegen und Schweden. In Deutschland mit weniger hohen Gebirgen/Landschaften gibt es z.B. Vorkommen im Bayerischen Wald, dem Taunus sowie hier an dieser Stelle im Odenwald. Wie ihr an der Aufzählung seht, Glimmerschiefer gibt es auf der ganzen Welt!

Nutzung

Abgebaut wird Glimmerschiefer nur, wenn Minerale wie zum Beispiel Granate, in genügend großer Menge im Gestein enthalten ist und sich der Abbau lohnt. In Zeiten der Wind- und Wassermühlen wurden Mühlsteine aus Glimmerschiefer gemacht, da diese sich durch den Abrieb selbst geschärft haben.


Bitte beantwortet folgende Fragen

1. Beschreibe mit eigenen Worten die Struktur des Gesteins.
2. Wenn du von oben (stellt Euch vor Ihr steht auf den Steinen) auf die Steine schaust, ist die Ausrichtung des Gesteins bzw. die Trennung der einzelnen dünnen Platten waagrecht oder senkrecht?
3. Wodurch ist die Ausrichtung des Gesteins entstanden?

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