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Fallätsche EarthCache

Hidden : 2/8/2017
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Fallätsche

"Fallätsche" oder "Falletsche" ist ein grosser Erosionstrichter an der Flanke des Uetlibergs / Albisgrats. Der Erosionstrichter hat einen Durchmesser von etwa 400m, und fällt über 300 Höhenmeter ab, was die Steilheit des Geländes deutlich macht. Der Einschnitt ist das Einzugsgebiet des "Rütschlibachs", und die Erosion frisst sich langsam aber stetig Richtung Westen, so dass die Gratstrasse schon wiederholt verlagert werden musste. Erosionstrichter sind an steilen Hanglagen mit Bachläufen üblich, aber sie formen üblicherweise einen V-förmigen Trichter. Der Grund, weshalb die Fallätsche fast kreisrund ist, liegt einerseits in der Topographie des Einzugsgebiets, und andernseits darin, dass vor ein paar hundert Jahren abgerutschtes Material von der Südseite des Trichters (Cache-Koordinaten) den Lauf des Rütschlibachs nach Norden abdrängte, und dadurch die Erosion an der Nordseite (gegenüberliegend der Cache-Koordinaten) beschleunigte.

Der Albisgrat und die Fallätsche besteht primär aus Gesteinen der Oberen Süsswassermolasse, also aus Mergeln und Mergelsandsteinen. Abgelagert wurde diese Molasse vor ~10mio Jahren durch die Erosion der Ur-Alpen. Die lokale Feinkörnigkeit des Gesteins lässt darauf schliessen, dass das Material vor Ort damals in stehendem oder sehr langsam fliessenden Wasser abgelagert wurde. Das sind in etwa die Verhältnisse, die wir heute in einem massiven Strom-Delta (zb Nil) antreffen würden.

Mergelsandsteine sind sehr anfällig auf Erosion, besonders an steilen Hanglagen wie hier. In Kombination mit Wasser werden die eher lehmigen Schichten (Flurname: "Leimbach") sehr rutschig (Flurname: "Rütschlibach"). Zusammen mit anderen Erosionskräften (wie zb. Frost) können auch stabilere Schichten, wie zum Beispiel der lokale Sandstein oder Nagelfluh, ins Rutschen geraten.

Der Aussichtspunkt (Cache Koordinaten) ist etwas exponiert, und die Abschrankung ist dürftig, wenn Du den Cache mit Kindern besuchst, pass gut auf sie auf!

Der Erosionstrichter ist "nicht ohne", so kam es zum Beispiel im Mai 2004 zu einem grösseren Bergsturz, bei dem sich rund 200 Kubikmeter Fels und Geröll direkt unterhalb des Gratwegs lösten, und Richtung Leimbach ins Tal donnerten. Es kommt auch immer wieder vor, dass sich unvorsichtige / unvorbereitete Wanderer in den Steilhang verirren, und sogar von der REGA gerettet werden müssen (Zeitungsartikel dazu).

Vom Aussichtspunkt (Cache Koordinaten) überblickst Du die ganze Fallätsche. Beantworte die folgenden Fragen:

  1. Siehst Du Fels, oder nur Geröll und Lehm?
  2. Siehst Du am Hang Gebäude, die von einem Bergrutsch bedroht sind? Wieviele?
  3. Siehst Du im Tal Gebäude, die von einem Bergrutsch bedroht sind? Wieviele?
  4. Siehst oder hörst Du fliessendes Wasser in der Fallätsche?
  5. Wohin wurde das Gestein und Geröll verfrachtet, das hier offensichtlich "fehlt"?
  6. Wie denkst Du sieht Dein Standort in 200 Jahren aus?

Wenn Du mutig und gut zu Fuss bist, kannst Du unterhalb vom Bristentäfeli (Waypoint #1) das Molasse-Gestein der Fallätsche persönlich erleben. Dieser Ort ist recht gut zugänglich, und unweit von einem "normalen" Wanderweg. Falls Du Dich nicht auskennst, solltest Du Dich allerdings nicht weiter in die Fallätsche vorwagen ... siehe Kommentar "REGA" weiter oben :).

Bitte schick mir Deine Antworten über die "Message" Funktion von Geocaching.com. Mach Dir keine Sorgen über geologisch perfekte Antworten... ich erwarte nur einen Beweis, dass Du wirklich vor Ort warst, und Dir zu den Fragen ernsthaft etwas überlegt hast. Du kannst den Cache sogleich loggen, wenn mit Deinen Antworten etwas nicht passt, melde ich mich. Fotos sind erwünscht, aber bitte wähle Deinen Ausschnitt so, dass die Antworten auf die Earthcache-Fragen nicht ersichtlich sind! Danke für den Besuch, und Happy Earthcaching!

Quellen:
  1. Geologie der Fallätsche, Nazario Pavoni, Naturfreunde Gesellschaft Zürich
  2. Geologie vom Albiskamm, Nazario Pavoni, Promotionsarbeit, ETH Zürich
  3. Hintergrundbild: Fallätsche, E.Fischli, 1903 und 1949 (Archiv Vermessungsamt Stadt Zürich)
  4. Luftaufnahme: Orthofoto 2016, Open Government Data, http://maps.zh.ch

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