Das Biogaskraftwerk sollte Fürstenwalde mit anderen Anlagen den Weg in eine grüne Zukunft weisen. Tatsächlich war die Biogasanlage, nicht zuletzt was die Größe anlangt, ein Vorreiterprojekt bei der Gewinnung von Energie aus biogenen Stoffen, wie Gülle und Schlachthofabfällen. Die damalige Umweltministerin Angela Merkel eröffnete 1998 die Anlage, die von der städtischen Wärmeversorgung errichtet worden war.
Die Anlage lief nie rentabel. Das Reifenwerk, das als größter Abnehmer im Visier war, holte sich seine Wärme andernorts. Nach längerem Streit mit dem Landesumweltamt wurde die Anlage Ende 2007 stillgelegt, die Emission - also der Gestank - überschritt den erlaubten Wert, zumal unter anderem mit dem Reifenwerk die Emissionsgrenze für das Gebiet erreicht war.
Im Jahr 2015 wurde die Biogasanlage weitestgehend abgerissen, ausgenommen u. a. der Betonbehälter mit seiner bis zu 1,50 m dicken Bodenplatte.
Quelle: Märkische Oderzeitung