Bei den Einsiedler Schafsböcken handelt es sich um eines der ältesten Wallfahrtsgebäcke der Schweiz. Der Einsiedler Stiftsarchivar Odilo Ringholz konnte nachweisen, dass das Honiggebäck erstmals im Jahre 1631 in der Krämerordnung für die Einheimischen erwähnt wird.
Die „Schäfli“ wurden damals von Krämern, den so genannten „Schäfli-Leuten“, in Klosternähe feilgeboten. Da die Zahl der Verkaufsstände beschränkt war, entschied jedes Frühjahr das Los, wer einen Schäfli-Laden am Klosterplatz betreiben durfte.
Der Handel mit anderen Produkten, insbesondere mit Lebkuchen, war hingegen strengstens verboten. Untersagt war ausserdem das Hausieren oder das Ansprechen der Pilger, was die geschäftigen Schäfli-Bäcker allerdings nicht immer befolgten. Dies zwang die Obrigkeit zu wiederholten Ermahnungen und Massnahmen. Es dürfe nicht gerufen oder gesungen werden, und es sollen keine „jungen Meyttlin“ die Schafböcke verkaufen, ist in der Krämerordnung von 1688 zu lesen. Diese schrieb zudem vor, dass für die Herstellung der Böcke nur Birnenhonig und in Ausnahmefällen Bienenhonig verwendet werden dürfe. Dies ist heute anders, es wird ausschliesslich Bienenhonig verwendet.
In einer späteren Krämerordnung aus dem Jahr 1746 finden sich die „Schäfli-Läden“ nicht mehr. Sie sind nach dem Dorfbrand und der Neuordnung der Kramgasse abgeschafft und mit den Lebkuchenläden vereinigt worden. Fleissig gebacken wurden die Schafböcke aber weiterhin. Früher war es überdies Sitte, das Gebäck zu segnen. Doch dieser religiöse Brauch wird heute nicht mehr praktiziert. Die Einsiedler Schafböcke sind zu einer kulinarischen Spezialität und einem beliebten Touristenandenken geworden.
Vis-a-vis dieses Caches befindet sich die Bäckerei Goldapfel, hier kann man dieses Gebäck allerdings nicht erwerben. Ein Besuch des Ladens und des Schafbockmuseums an der Kronenstrasse lohnt sich aber auf jeden Fall. Das CM kann man unter anderem beim Coop Wissmüli gegen ein kleines Entgelt parkieren.
06.09.2018: Hier befindet sich nun bereits die vierteDose, Hint beachten und immereselben Stelle verecken! Vorsicht Muggels!