UPDATE 9.2.2017 – BITTE BEACHTEN:
Die Meteorologen sagen für morgen starke Bewölkung und/oder Nebel voraus. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich die Halbschattenfinsternis des Mondes in unserer Region beobachten lassen wird. Das ist sehr schade, aber die Natur können wir nicht ändern, und das ist gut so.
Ich habe mich daher entschieden, das morgige Event zu ändern. Anstelle der Mondbeobachtung treffen wir uns zu einem mindestens halbstündigen Meet & Greet Event im Ebersberger Forst. Wir treffen uns nicht um 23:15 Uhr an den angegebenen Koordinaten, sondern bereits um 21:00 Uhr.
Was passiert bei einer Mondfinsternis?
Wenn die Erde ziemlich genau zwischen Sonne und Mond steht, wird der Mond weniger stark oder gar nicht mehr von der Sonne angestrahlt: eine Mondfinsternis entsteht. Das ist nur bei Vollmond möglich.
Grafik: Enstehung einer Mondfinsternis (nicht maßstäblich)
Da die Erde sehr viel größer ist als der Mond, wirft sie einen viel längeren und größeren Schatten ins Weltall als der Erdtrabant. In Mondentfernung ist der Durchmesser des Kernschattens der Erde fast dreimal so groß wie der des Mondes. Rund um den Kernschatten liegt wie ein Ring der Halbschatten der Erde. Der Durchmesser dieses Schattenringes entspricht etwa demjenigen des Mondes.
Je nachdem, durch welche Teile des Erdschattens der Mond wandert, kommt es zu unterschiedlichen Typen von Mondfinsternissen. Passiert der Mond lediglich den Halbschatten der Erde, so kommt es zu einer Halbschattenfinsternis. Etwa 37% aller Mondfinsternisse sind Halbschattenfinsternisse, die meisten sind jedoch schwer zu beobachten. Auf dem Mond ließe sich zur gleichen Zeit eine Partielle Sonnenfinsternis beobachten. Als Faustregel gilt, dass eine Halbschattenfinsternis dann zu bemerken ist, wenn die Mondscheibe mit mehr als 60% ihres Durchmessers (entspricht 50% ihrer Fläche) in den Halbschatten eintritt.
Häufiger sind Mondfinsternisse, während deren Verlauf der Mond mit einem Teil seines Durchmessers den Kernschatten der Erde passiert. Ein Teil des Mondes wird dann stark verdunkelt: Ein Astronaut würde von dort aus eine totale Sonnenfinsternis sehen. Von der Erde aus ergibt sich das kuriose Bild einer Mondsichel am Vollmondtag. Solche Partiellen Mondfinsternisse machen etwa 34% aller Mondfinsternisse aus.
In den verbleibenden 29% der Fälle tritt der Mond komplett in den Kernschatten der Erde ein und wir erleben eine Totale Mondfinsternis. Deren Länge hängt davon ab, ob der Mond durch die Mitte des Kernschattens oder durch dessen randliche Partien wandert. Überraschenderweise bleibt der Mond auch während der totalen Phase in einem düster-rötlichen Licht sichtbar – daher der Begriff "Roter Mond". Die Färbung entsteht durch Streulicht der Sonne, welches durch die Erdatmosphäre hindurch auf den Mond fällt. Nur die langwelligen, roten Anteile des Sonnenlichtes durchdringen die Lufthülle der Erde.
Die Nacht vom 10. auf den 11. Februar
In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar 2017 tritt der Mond fast vollständig, nämlich mit 99% seines Durchmessers – in den Halbschatten der Erde ein, ohne deren Kernschatten zu berühren. Daher handelt es sich um eine beinah Totale Halbschattenfinsternis. Klarer Himmel vorausgesetzt, wird diese Halbschattenfinsternis sehr deutlich sichtbar sein – im Gegensatz zu den meisten anderen.
Auch unerfahrene Beobachter sollten die Lichtabschwächung des Erdtrabanten wahrnehmen können. Der hohe Stand des Vollmonds am Nachthimmel – zwischen ca. 40° und 50° – wird die Beobachtung zusätzlich erleichtern.
Grafik: Verlauf der Halbschattenfinsternis für den Standort N48° 07.805' E011° 53.555'
Am 10. Februar 2017 um 23:32:13 Uhr tritt der Mond in den Halbschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt steht er in einer Höhe von 53,2° in Richtung 159,6° (SSE). Am 11. Februar 2017 um 00:30:00 Uhr wird der Mond zur Hälfte in den Halbschatten der Erde eingetreten sein.
Um 01:30:09 Uhr beginnt die Halbschattenfinsternis. Der Mond steht dann in einer Höhe von 51,9° in Richtung 206,5° (SSW). Um 01:43:53 Uhr wird der Höhepunkt der Finsternis erreicht. Der Mond steht dann in einer Höhe von 50,7° in Richtung 211,5° (SSW). Um 01:57:29 Uhr endet die Halbschattenfinsternis, Mondhöhe 49,5°, in Richtung 216,1° (SW).
Um 03:00:00 Uhr wird der Mond zur Hälfte aus dem Halbschatten der Erde ausgetreten sein. Er steht dann in einer Höhe von 48,1° in Richtung 220,4° (SW). Die Mondfinsternis endet um 03:55:28 Uhr, Mondhöhe 34,1°, in Richtung 248,0° (WSW).
Das Event im Ebersberger Forst
Wir beobachten gemeinsam den Verlauf der Mondfinsternis vom Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde bis kurz nach deren Höhepunkt. Währenddessen ist genügend Zeit für Gespräche über Geocaching, zum Discovern von TBs und Coins usw. Wer möchte, kann die Mondfinsternis auch bis zum Schluss beobachten (nach Event-Ende).
→ Event-Beginn für alle Teilnehmer: Freitag, 10.02.2017, um 23:15 Uhr
→ Event-Ende für alle Teilnehmer: Samstag, 11.02.2017, um 02:00 Uhr
→ Event-Location: Wanderparkplatz im Ebersberger Forst (Listing-Koordinaten)
→ Notwendige Ausrüstung: warme Kleidung, Fernglas, Tasse für Heißgetränke
→ Verpflegung: für Heißgetränke und Snacks ist gesorgt – ein Obolus wäre fein :-)
Bei starker Bewölkung und/oder starkem Regen findet das Event möglicherweise in verkürzter Form statt. Bei Unwetter findet das Event nicht statt. Wir freuen uns auf Eure Will Attends mit Angabe der Teilnehmerzahl.
Quellen: www.astronomie.info, www.calsky.com, www.mondfinsternis.info, www.timeanddate.de, www.wikipedia.org