So ein Urlaub in Büsum ist doch immer wieder schön. Und es gibt hier auch richtig was zu erleben. Nun gut, es ist nicht immer die pure Erholung, aber Spaß macht es alle Mal. So wie letztes Jahr.
All die Abenteuer lagen vor mir und brannten wie Lagerfeuer im Park im Sommer. Paul, ein alter Freund, der lud mich ein, wir fahren um die Welt, ich hab mir das so wunderbar und herrlich vorgestellt. In einem kleinen Dorf in einem unbekannten Land, legten wir einen ersten Zwischenstopp auf dem Weg nach Büsum ein. In einer Kneipe bei Bier une Pfeife, da saßen wir zusamm'n - die ganze Nacht. Ein kühler Tropfen, vom besten Hopfen, uns durch die Kehle rann - die ganze Nacht.
Der nächste Morgen war gezeichnet von akutem Harrwurzelkatarrh. Paul bekannte aber dennoch tapfer: "Ich kenn' meinen Weg zwar auch nicht, doch ich werd' ihn gehen" und schon gings ohne Frühstück weiter, gen Büsum. Wir erblickten irgendwann die Nordsee und ich meinte zu ihm: "Siehste Paule. Jetzt stehst du hier und du hörst nicht auf zu lachen. Die Welt gehört Dir und der Rest Deines Lebens beginnt".
Schnell bezogen wir unsere Ferienwohnung und begannen mit dem Faulenzen. Einige Tage vergingen. Den ganzen Urlaub liegt der Paul im heißen Sand. Und am Ende hat er nicht einmal 'nen Sonnenbrand.
Abends zogen wir natürlich immer noch mal los. Wir machten auch so eine richtig coole Location ausfindig wo richtig was los ist. Junges Volk in reigen tanzt um die Linde herum wirbelt wie Blätter im Winde und jauchzet und lacht und tollt. Es hat immer richtig Spaß gemacht.
Aber wir hatten auch einmal einen schlimmen Moment. Wir wurden bestohlen, wehrten uns aber erfolgreich, gingen anschliessend zur Polizei und wollten Anzeige erstatten: "Wir sind Opfer bösen List....", "Schläge, so hart wie Stahl. Ach wie, wie sehr ich leide, das warten, wird zur Qual.." Ach was soll es. Als wir nach 54 Minuten immer noch nicht an der Reihe waren gingen wir einfach wieder. Davon lassen wir uns unseren tollen Urlaub doch nicht kaputt machen.
Am nächsten Tag wollte ich es dann aber wissen, da war doch die Kleine, die so kokett war... Ich hab' mich also aufgestyled, dann meine Runden auf dem Mofa gedreht, erster Kuß, erste Krise, wie schnell die Zeit vergeht!
Das mit dem Mofa kam nicht so gut an. Ich habe gelernt und investiert. Klar, ein Mietwagen musste her, denn nur so starte ich außer Konkurrenz. Vor meinem Haus steht ein alter grüner Benz. Ich steig ein, und siehe da....es klappte. Seit dem lautet meine Masche: ich laufe leicht bekleidet an den Strand, und werd von allen Girls sofort erkannt, mit Sonnenöl sieht das noch besser aus, und jeden Abend hab ich volles Haus.
Vor kurzem hiess es für mich noch "Arbeit, Fernsehen, Schlafengehen, so macht das Leben keinen Sinn", doch dieser Urlaub in Büsum hat richtig Erholung gebracht. Nur das Bier sieht hier manchen Ortes etwas anders aus. Paul warnte mich schon vor, meinte nämlich " und wenn wir vorübergeh'n dann tu bitte so, als hättest du die Farbe nicht geseh'n"...
Mir war inzwischen längst klar was mit all dem gemeint war und so bin ich stolz inzwischen über das Mädchen auf dem Mofa verkünden zu können: Heut ist das schöne Fräulein schon lange meine Braut und wenn die Eltern es erlauben werden wir getraut.
Der guten Ordnung halber erwähne ich lieber nocheinmal, das Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Geocachern rein zufällig wären und nicht beabsichtigt sind.
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