Norwegen
In der Vorweihnachtszeit laden viele Firmen, Vereine und Schulen zum juletrefest (Weihnachtsbaumfest) ein, an dem man um den Weihnachtsbaum tanzt und gløgg (Glühwein) trinkt.
Für die Kinder beginnt die Vorweihnachtszeit mit dem Adventskalender.
Am 13. Dezember wird in den Schulen und Kindergärten das Lucia Fest (Licht) gefeiert. Ein Chor geht morgens mit Kerzen durch die dunklen Räume, verteilt Lussekatter (Lucia Gebäck) und singt Lucia-Lieder.
In der Adventszeit ist es Tradition, sieben Sorten Weihnachtsplätzchen zu backen.
Der Weihnachtsbaum, wird am 23. Dezember oder am Morgen des Heiligabend geschmückt. Die Dekoration besteht aus Lichtern, Lametta und langen Ketten mit kleinen norwegischen Papierflaggen und wird meist selbst gebastelt.
Während wir Deutschen traditionell am Silvester-Tag den TV-Klassiker -Dinner for One- gucken, schauen die Norweger den Film bereits am 23. Dezember an, dem so genannten lille julaften.
Der wichtigste Feiertag ist julaften (der Heiligabend), der im Familienkreis gefeiert wird. Mittags wird in vielen Familien traditionell Milchreis gegessen. Zwischen 17 und 18 Uhr wird das Weihnachtsfest von allen Kirchtürmen des Landes eingeläutet. Viele Norweger gehen dann zum Weihnachtsgottesdienst.
Das weihnachtliche Festessen wird als julbord bezeichnet, es ist regional verschieden. Man serviert entweder svineribbe (Rippchen), pinnekjøtt (gepökelte Lammrippe) oder Kabeljau. Als Nachtisch gibt es riskrem (Sahnemilchreis) mit einer versteckten Mandel. Derjenige, der sie findet, bekommt ein kleines Geschenk, oft ein Marzipanschwein. Es gibt einen speziellen julekake (Weihnachtskuchen), mit Rosinen und Kardamom. Die Erwachsenen trinken ein spezielles juleøl (Weihnachtsbier) und Aquavit. Kinder trinken die süße rote julebrus, eine Limonade, die man nur zur Weihnachtszeit kaufen kann.
Die Geschenke bringt der julenisse (Weihnachtmann). Nach dem Essen tanzt man um den Weihnachtsbaum und verteilt die Geschenke. Um den nisse (Weihnachtswichtel), der gleichzeitig Beschützer von Haus und Hof ist, bei Laune zu halten, stellt man ihm am Weihnachtsabend eine Schüssel Hafergrütze vor die Tür.
Der 25. Dezember ist ein ruhiger und stiller Tag. Die Kinder gehen julebukk (Weihnachtsbock), sie verkleiden sich und ziehen singend von Tür zu Tür, um sich mit Süßigkeiten beschenken zu lassen Am 26. Dezember sind Kinos, Bars und Nachtclubs voll mit Partygästen, die Weihnachtskekse und Süßigkeiten genießen.
Die Weihnachtszeit endet jeweils am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige. In einigen Gebieten wird bis zum 13. Januar, dem Tag des Heiligen Knut gefeiert.
Apropos Weihnachtsplätzchen, habt ihr eigentlich schon Plätzchen gebacken? Nun wird es aber Zeit! Ein Rezept für wohlschmeckende und schnell gebackene Plätzchen könnte man da schon noch gebrauchen!
God Jul! - Frohe Weihnachten! wünschen euch Jan und Tini.