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Raseneisenerz EarthCache

Hidden : 8/14/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Raseneisenerz

Ihr befindet euch stellenweise in einem gesetzlich geschützten Biotop. Verhaltet euch bitte dementsprechend und verlasst die befestigten Wege nicht.


Grundlagen

Bei Raseneisenstein (-erz) handelt es sich um durch Eisenminerale verfestigte Sedimentfraktionen des Bodens. Zumeist sind dies Sand, Ton und Schluff, manchmal Kies, sowie unter Umständen organische Substrate (vor allem Torf) mit hohen Metallgehalten.

In diesen häufig bis zu einem halben Meter mächtigen Horizonten können die Eisengehalte – die Hauptminerale sind repräsentiert durch den Limonitkomplex – in seltenen Fällen bis zu 66 Masseprozent Fe[1] betragen. Bei vielen dieser Anreicherungen spielen nachgeordnet auch Mangan, teilweise Phosphor und andere Elemente eine Rolle.

Raseneisenstein kann zur Eisengewinnung verhüttet werden, obwohl seine Eisengehalte im Vergleich zu anderen Eisenerzen geringer sind.

Die Bezeichnung Raseneisenstein rührt daher, dass dieser bei Grundwasser-Böden nah unter der Rasensode ansteht und leicht „mit Spaten und Hacke“ gewonnen werden kann. Weitere Bezeichnungen für die manchmal sogar wie Schlacke erscheinenden, rotbraunen bis (bei höheren Mangananteilen) blauschwarzen Verfestigungen sind Brauneisenstein, Sumpfeisenstein, Sumpfraseneisenerz oder schlicht Rasenerz bzw. Sumpferz.

 

Entstehung

Raseneisenstein kann auf unterschiedliche Art entstehen. Wesentlich sind immer Redoxvorgänge, teilweise unter Beteiligung von Mikroorganismen (Bakterien, zum Beispiel Acidithiobacillus ferrooxidans). Im Schwankungsbereich des Grundwassers, in dem Eisen- und Mangansalze gelöst sind (Sickerwasser spielt hier nur eine untergeordnete Rolle), fallen bei Kontakt mit Sauerstoff oxidische/hydroxidische Eisen- und Mangan-Verbindungen aus. Ausgeprägte Raseneisensteinbildungen gehen oft auf geringe Schwankungen des Grundwasserspiegels bei gleichzeitig stark eisenhaltigem Wasser zurück. Der Entstehungszeitraum von Raseneisenstein erstreckt sich je nach Vorkommen in der Regel über hunderte bis tausende Jahre.

 

Vorkommen und Schutz

Raseneisenstein kommt weltweit vor allem in den gemäßigten Breiten, insbesondere in feuchten und sumpfigen Niederungsgebieten, vor. Klima- und landschaftsbedingt betrifft dies in Europa vorwiegend das nördliche Mittel- und südliche Nordeuropa. Ein von Hamburg durch die Mitte Schleswig-Holsteins bis Flensburg verlaufender Streifen umfangreicher Vorkommen ist archäologisch untersucht.

Es gibt rezente, heute noch nahe der Erdoberfläche befindliche, sowie fossile, im Laufe der Zeit durch weitere Boden- oder Gesteinsschichten verschüttete bzw. überdeckte Vorkommen. Gemeinhin werden nur die letztgenannten in der geologischen Fachliteratur behandelt.

 

Ehemals bedeutende mitteleuropäische Vorkommen gelten weitgehend als abgebaut. Zumeist sind nur noch randliche Reste oder geringmächtige bzw. kleinräumige Fundstätten der alten Lagerstätten vorhanden, die nicht wirtschaftlich gewinnbar sind. Vorkommen mit als Baumaterial verwendbaren größeren Brocken, die beispielsweise zur Ausbesserung historischer und unter Denkmalschutz stehender Gebäude aus Raseneisenstein benötigt werden, sind selten geworden.

Einige Raseneisenstein-Restvorkommen und Niederungsböden mit gegenwärtiger Eisenoxid-Ausfällung sind in Deutschland mittlerweile – in Nachfolge des Bundes-Bodenschutzgesetzes – wegen ihrer Seltenheit sowie ihrer natur- und kulturgeschichtlich bedeutenden Archivfunktion als „Vorranggebiete für den Bodenschutz“ planungsrechtlich festgesetzt, meist auf lokaler Ebene.

 

Nutzung als Baumaterial

Auch als Baumaterial wurde der ähnlich Sandstein gut bearbeitbare Raseneisenstein genutzt. Jedoch taugen dazu nur besonders metallreiche „Steine“, da Material mit geringen Eisengehalten weich und spröde bis brüchig und nicht verwitterungsresistent ist. Eisenreicher, harter und durch seine Poren gut wärmedämmender Raseneisenstein wurde vorwiegend in den gesteinsarmen Tieflands Regionen Mitteleuropas für den Bau von Mauern, Fundamenten und Gebäuden verwendet.

 

Eisengewinnung

Raseneisenstein mit Eisenkonzentrationen von etwa 20–40 % wurde in Mittel- und Nordeuropa schon in der Eisenzeit zur Gewinnung von Eisenerz abgebaut und verhüttet. Die Verhüttung geschah zur Zeit der Kelten, Germanen und Wikinger in Rennöfen.

Umfangreicher Abbau fand von der Eisenzeit über die Römische Kaiserzeit und das Mittelalter bis zur (frühen) Industrialisierung statt. Wegen dieser Nutzung des Raseneisensteins zur Eisengewinnung ist auch die Bezeichnung Raseneisen„erz“ verbreitet.

Im 19. Jahrhundert wurden die regionalen Raseneisenstein-Vorkommen am Niederrhein in Ermangelung anderer Quellen zur Eisengewinnung herangezogen.

Die Schwerindustrie im Ruhrgebiet nutzte zuletzt auf Grund von Nachschubproblemen bei der Stahlproduktion im Zweiten Weltkrieg regionale Raseneisenstein-Vorkommen der Emscherniederung als Ersatz für die sonst verwendeten höherqualitativen Eisenerze. In Osteuropa und einigen anderen Teilen der Welt wird heute noch Raseneisenstein abgebaut.

Quellen:

wiki-de.genealogy.net

https://de.wikipedia.org/wiki/Raseneisenstein

www.chemie.de › Lexikon

 

 

Am ersten Wegpunkt findet ihr eine Informationstafel.

Um den Cache loggen zu können, schickt mir bitte die Antworten auf folgende Fragen:

 

  1. Was erzeugt die St.-Antony-Hütte aus dem hier vorhandenen Raseneisenerz?
  2. Begebt euch auf einen kleinen Spaziergang. An den angegebenen Wegepunkten kann man heute noch Raseneisenerz finden. An manchen Stelle ganz offensichtlich, an anderen etwas versteckter. In welchen unterschiedlichen Formen ist er an den Wegpunkten 2 und 3 zu finden?
  3. Ist das Raseneisenerz magnetisch?

 

 

Wir wünschen euch viel Spaß bei der Erkundung!

Wenn ihr uns eine Mail mit den Antworten geschickt habt, könnt ihr sofort loggen. Sollte etwas nicht stimmen, melden wir uns bei euch…

 

Über Fotos würden wir uns sehr freuen. Natürlich nur optional.

Glück Auf! wünschen dieschroeders

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