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Rapakiwi im Gesteinsgarten EarthCache

Hidden : 7/21/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Dieser Earthcache soll den Gesteinsgarten in Fürstenwalde vorstellen und einen Rapakiwi-Granit mit Einsprenglingen zeigen.

Gesteinsgarten


Der 2011 eröffnete Gesteinsgarten in Fürstenwalde befindet sich Bürgerpark am Dom. Nach geologischen und museumspädagogischen Kriterien gestaltet, zeigt er 17 ausgewählte große Steine und Findlinge, die in den nahegelegenen Rauenschen Bergen und im Tagebau Welzow-Süd gefunden wurden. Die Idee dazu entwickelte der Geologe Dr. Harro Hess, der sich um die populärwissenschaftliche Verbreitung geologischer Kenntnisse und um die Neugestaltung der „Bennholdschen Geschiebesammlung" bemühte – eine der größten Geschiebesammlungen Europas. Das in Sichtweite befindliche Museum präsentiert einen Teil dieser Sammlung.

Walter Bennhold (1876-1952) war als Maschinenbauer in Fürstenwalde tätig und widmete sich nebenbei den Geschieben der quartären Eiszeit. Er strebte eine präzise Bestimmung der Geschiebe an: hinsichtlich Struktur, geologischer Herkunft und mineralischem Inhalt. „Geschiebe" bezeichnet hier gröbere glazigene Sedimente, also von Gletschern transportiertes und abgelagertes Gesteinsmaterial. Geschiebe mit einer Größe von mehr als einem Kubikmeter werden als Findlinge bezeichnet. Bennhold war ein überzeugter Vertreter der von Otto Torell (1828-1900) entwickelten Eiszeittheorie, nach der Norddeutschland im Pleistozän von Inlandeis bedeckt war, nämlich im Unterschied zu der von Sir Charles Lyell (1797-1875) begründeten Drifttheorie, gemäß der die eiszeitlichen Ablagerungen in Nordeuropa durch Eisberge dorthin verfrachtet worden seien.

Zu den Gesteinen im Gesteinsgarten gehören neben Sandstein, Melaphyr und Gneis verschiedene Granite:

  • 1,4 Milliarden Jahre alter Bornholm-Granit von der Insel Bornholm (Dänemark)
  • 1,4 Milliarden Jahre alter Karlshamn-Granit aus Blekinge (in Südschweden)
  • 1,5 Milliarden Jahre alter schwach metamorpher Granit aus Fennoskandinavien (Skandinavien inkl. Karelien und Kola)
  • 1,6 Milliarden Jahre alter Rapakiwi-Granit von den Ålandinseln (Finnland)
  • 1,8 Milliarden Jahre alter Småland-Granit (Südschweden)

Rapakiwi-Granite

Von den beiden zu sehenden Rapakiwi-Graniten fällt der eine schon von weitem durch seine Einsprenglinge auf. „Rapakivi" (dt. Rapakiwi mit „w") ist eine finnische, volkstümliche Bezeichnung – „rapa" bedeutet „krümelig, bröckelig", „kivi" bedeutet „Stein" – für das Gestein, das sich in Ausnahmefällten inselartig ausgeprägt zersetzt und dabei zu grobem Grus zerfällt. Die Bezeichnung geht auf den finnischen Petrologen (Steinkundler) Jakob Sederholm (1863-1934 ) zurück. Rapakiwi-Granite sind Granite mit ungleichkörnigem Gefüge, bei denen in eine Grundmasse aus Quarz und Feldspat Einsprenglinge eingebettet sind. Bei diesen ovoiden Einsprenglingen handelt es sich um Alkalifeldspate, die häufig von einem dünnen Saum aus grauem oder grünlichem Plagioklas (Kalknatronfeldspat) umgeben sein können. Quarz ist eine kristalline Form von Siliziumdioxid, Feldspäte bestehen aus Aluminium, Silizium, Sauerstoff und einem Metall (Kalium, Natrium oder Kalzium). Plagioklase sind ebenso wie Alkalifeldspate Mischkristalle. Alkalifeldspate haben einen hohen Anteil an Kalium und Natrium, Plagioklase einen hohen Anteil an Calcium und Natrium. (Ovoide sind dreidimensionale, rundliche, konvexe Körper.)

Einsprenglinge

Das für ein magmatisches Gestein Ungewöhnliche bei Rapakiwis ist, dass darin zwei Generationen von Quarz und Feldspat enthalten sind. Die Alkalifeldspat-Einsprenglinge und die großen Quarze stammen aus der ersten Generation. Ovoide Einsprenglinge entstehen normalerweise durch Anschmelzungen bereits gebildeter Kristalle oder durch Verformung der Mineralkörner unter Druck. Das ist bei Rapakiwi jedoch nicht der Fall. Die Kristallisation der Feldspäte beginnt vor der der Quarze und in größerer Tiefe. Folgt auf eine Anschmelzung des granitischen Magmas eine Abkühlungsphase, so kann der Kristall auf der Basis des vorhandenen Kristallgitters erneut wachsen und zu einem nun wieder kantigen, aber größeren Feldspat werden. Auch die älteren Quarze werden durch magmatische Korrosion gerundet. Die jüngeren Quarze der zweiten Generation sind in Form Hunderter winziger Quarze zusammen mit kleinen Feldspaten der zweiten Generation in der Grundmasse zu finden.

Plagioklase verwittern weißlich, wodurch der Plagioklasring auf angewitterten Oberflächen besonders gut zu erkennen ist. Da der Plagioklassaum stärker als Alkalifeldspat verwittert, bildet sich eine ringförmige Furche aus. Der gesamte Kornverband kann sich lockern, und Einsprenglinge können herausfallen.

Einsprenglinge

An den Koordinaten findest Du eine Informationstafel mit Erläuterungen zum Gesteinsgarten, zu Walter Bennhold und zum Eiszeitweg. Orientiere Dich an Hand der schematischen Darstellung über die Anordnung der Findlinge im Gesteinsgarten und lies, welche Gesteinsarten präsentiert werden, woher sie stammen, wie alt sie sind und wo sie gefunden worden sind.

Nun begib Dich zu den beiden Rapakiwi-Graniten und sieh Dir diese und insbesondere die Einsprenglinge an und vergleiche sie.

  1. Welche Unterschiede kannst Du feststellen? Anzahl, Erkennbarkeit, Größe, Verwitterung, ...?
  2. Welchen Durchmesser haben die größten der zu sehenden Einsprenglinge und wo hast Du diese entdeckt?
  3. Welchen Durchmesser haben die größten der zu findenden ringförmigen Verwitterungsfurchen? Wie tief sind diese?
  4. Miss die Länge, Breite, Höhe der beiden Steine und bestimme ihr ungefähres Volumen. Handelt es sich um Findlinge oder nicht?

Um diesen Cache zu loggen, schicke mir vorab per eMail die Antworten auf die Fragen. Danach darfst Du sofort loggen. Falls mit Deinen/Euren Antworten etwas nicht stimmen sollte, werde ich mich bei Dir/Euch melden.

Ein Foto ist keine Logbedingung, aber ich würde mich über eines von Dir/Euch im Bürgerpark freuen, etwa nahe dem Dom oder dem Taubenhaus.

Taubenhaus

Nun kannst Du Dir noch das in Sichtweite befindliche Taubenhaus und den Leuchtturm ansehen und eventuell das Museum besuchen.

Weiterführende Informationen:
Museum Fürstenwalde
Geschiebesammlung
Rapakiwi (Wikipedia)
 

Danke an geoawareDE11 für die Unterstützung!

Additional Hints (Decrypt)

Yvfgvat yrfra ...

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)