Skip to content

Mitteldevonische Kalkkuppen EarthCache

Hidden : 1/1/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Geologisch betrachtet ist die nordrhein-westfälische Eifel in großen Teilen ein 400 Mio. Jahre alter, variszischer Gebirgsrest und Teil des linksrheinischen Schiefergebirges. Im Bereich des Stavelot-Venn-Sattels (Hohes Venn) finden sich die ältesten Gesteinsschichten, die aus dem Kambrium stammen und rund 550 Mio. Jahre alt sind. Die Eifel ist ein immer noch vulkanisch aktives Gebiet, wovon zahlreiche Kohlensäureaustritte, z. B. im Laacher See zeugen. Die letzten Ausbrüche, bei denen die jüngsten Maare entstanden, liegen rund 11.000 Jahre zurück.

Die Eifel ist ein Teil des rheinischen Schiefergebirges. Charakteristisch für dieses Mittelgebirge sind gefaltete Gesteinsschichten aus der Devonzeit, die aus geologischen Sätteln und Mulden bestehen. Diese Schichtgesteine wurden vor ca. 400–350 Millionen Jahren abgelagert. Während der Großteil der Eifel aus unterdevonischen Sandsteinen und Tonschiefern besteht, sind in der sogenannten Nord-Süd-Depression in den geologischen Mulden fossilreiche mitteldevonische Kalksteine überliefert. Diese Depression der Kalkeifel zieht sich vom Mechernicher Triasdreieck im Norden, bis hin zur Trier-Luxemburger Triasbucht im Süden und besteht aus insgesamt acht Kalkmulden.

In der Devonzeit lag dieses Gebiet südlich des Äquators in der sogenannten Eifeler Meeresstraße im Bereich eines flachen, warmen Meeres. Im Nordwesten und Südosten wurde dieser Meeresbereich von großen Inseln begrenzt. Zu dieser Zeit herrschten hier tropische Temperaturen. Dieses wurde von vielen, vor allem riffbildenden Organismen (Korallen, Stromatoporen, Brachiopoden, Seelilien, ...) bewohnt, deren versteinerte Überreste wir heute finden können.

Im Unterdevon wurden Abtragungsmassen, Sande und rote Tonschlamme, durch Flüsse vom Festland in diese Meereszone verfrachtet. Durch Überlagerungsdruck wurden diese Ablagerungen zu Festgestein umgewandelt. Diese Gesteine sind fast frei von Fossilien. Hierauf entstanden nur wenig fruchtbare Böden, die heute vor allem durch forstwirtschaftliche Nutzung geprägt sind und die großen Waldriegel der Eifel tragen.

Im Mitteldevon hingegen sind kalkige Gesteine wie Mergel, Kalksteine und kalkige Tonschiefer bestimmend. Diese kalkigen Schichtenfolgen machen mit Ihrem Fossilienreichtum die Eifel für den geologisch interessierten Naturfreund so spannend und anziehend. Die Kalkmulden sind aufgrund ihrer fruchtbaren Böden durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt und tragen heute Offenlandlebensräume. Somit zeigt uns die heutige Landnutzung in der Eifel die Beschaffenheit des geologischen Untergrundes auf, nämlich ein reger Wechsel von unterdevonischen Silikatsätteln (Wald) und mitteldevonischen Kalkkuppen (Offenland)

Zu Beginn des Karbons (Steinkohlezeit) wurden die ehemals horizontal abgelagerten Gesteinsschichten der Devonzeit durch den wachsenden tektonischen Druck in der sogenannten variszischen Gebirgsbildung zu Falten zusammengepresst und über den Meeresboden emporgehoben.

In den folgenden 200-250 Millionen Jahren war die Eifel überwiegend Festland und der Verwitterung und Abtragung ausgesetzt. Übrig bleibt ein eingeebneter plateauartiger Gebirgsrumpf. Die vulkanische Tätigkeit, die im Tertiär vor ca. 40 Millionen Jahren einsetzt hat in der weiteren Umgebung markante Bergkuppen hinterlassen.

Während der Eiszeiten, also in den letzten 1 bis 2 Millionen Jahren, vollzieht sich unter verstärkter Heraushebung und Abtragung die Bildung der heutigen Talsysteme und damit die Prägung des heutigen Landschaftsbildes.

In der Mitte der Eifel erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung die Eifeler Kalkmuldenzone. Über einer Länge von 50 km und eine Breite von 30 km sind dort von Iversheim im Norden bis zum Salmerwald im Süden zehn Mulden mit mitteldevonischen, überwiegend kalkigen Schichten aufgereiht.

In der Sötenicher Kalkmulde treten besonders an der „Kallmuther-Störungslinie“ Karsterscheinungen auf, da hier das Grundwasser austritt. Hier hat sich auch die Kakus- oder Kartsteinhöhle von Eiserfey gebildet. Bäche findet man innerhalb der Mulde kaum, dagegen viele kleine Trockentälchen. Die Trockentäler westlich von Iversheim und südlich von Wachendorf-Kalkar sind zeugen einer früheren Oberflächenhydrographie, die entweder auf ein anderes Klima oder auf einen früheren, höherliegenden Grundwasserspiegel deuten. In der Eiszeit verhinderte die Bodengefrornis ein Eindringen und Versickern des Wassers und zwang dieses zum oberflächlichen Abfließen und zur Talbildung. Heute liegt der Karstwasserspiegel in der Sötenicher Mulde sehr tief. Urft, Ahr, Erft, Veybach und viele andere Flüsse zapfen heute durch rückschreitende Erosion in starken und beständigen Quellen das unterirdische Wasserreservoir der Kalkmulden an und senken durch stete, fortschreitende Erosion den Grundwasserspiegel der Mulde.

Logbedingungen

Bitte auf den Wegen bleiben. Da es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt in dem sich eine sehr empfindliche und einzigartige Natur entwickelt hat. Zur Beantwortung der Fragen ist dies auch nicht notwendig.

Macht bitte ein Foto von euch ODER eurem GPS (mit sichtbaren Koordinaten) und fügt es eurem Log-Eintrag hinzu.

Außerdem schickt uns eine Mail mit folgenden Angaben:

  1. Schaut Euch die Umgebung hier genau an. In welchem Bereich der Sötenicher Kalkmulde befindet Ihr Euch? Ist dieses ein Trockental oder ein Karstgebiet?
  2. Wie denkt Ihr, hat sich diese Landschaft hier gebildet?
  3. An der gelisteten Koordinate könnt Ihr den Kalkstein erkennen. Welche Farbe hat hier der Kalkstein und warum?
  4. Welche Farbe hat der hier vorkommende Kalkstein ursprünglich?

Parken könnt Ihr bei: N50° 33.028' E6° 42.181'

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns.

 

Quellen:

www.baukultur-eifel.de

www.nettersheim.de

www.komm-mit-wandern.de

Geologie im rheinischen Schiefergebirge (Karl-Heinz Ribbert)

Die Sötenicher Kalkmulde, eine alte Kulturlandschaft der Eifel (Reiner Keller)

Additional Hints (No hints available.)