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Mosterei Traditional Geocache

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EEEM: Hier geht es nicht mehr weiter. Evtl. gibt es mal was Neues

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Hidden : 12/28/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein Tradi der euch die Mosterei in Beuren zeigen soll.


Wenn sich in im Herbst 2016 der Kauf der Mosterei Beuren am Ried zum 60. Mal jährt kann man sagen, dass es eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Wie war die Situation im Jahr 1956? In Beuren arbeitete fast jeder in der Landwirtschaft. Das Dorf war eingebetet in Streuobstwiesen, da lag es auf der Hand für das tägliche Getränk Most zu machen. Bier gab es nur in Ausnahmefällen. Es war jedoch mühsam größere Mengen Obst zu mahlen und anschließend mit einer Presse von Hand auszupressen, auch hatten nicht alle Familien eine Mostpresse. Man war angewiesen auf Freunde und Bekannte um den edlen Saft herstellen zu können. Der damalige Bürgermeister Ludwig Schneider mit seinem Gemeinderat machten sich die aufkommende Technik zu nutze und kauften im Sommer 1956 für 14000 Mark von der Firma Wahler aus Stuttgart-Bad Cannstatt eine hydraulische Obstpresse, die im neuerbauten Dreschschuppen Platz gefunden hatte und auch in der Lage war das Obst vollständig auszupressen, was von Hand nicht möglich war. Die Bedenken über die Wirtschaftlichkeit, zumal im zweiten Betriebsjahr 1957 nur 7665 Liter gepresst wurden, endete schnell in einem Erfolgserlebnis. Die anfänglichen technischen Schwierigkeiten konnten bald behoben werden. Auch wurde kontinuierlich die Mostpresse in den letzten 50 Jahren durch technische Neuerungen verbessert, so dass bis zum heutigen Tag über 10 Millionen Liter Saft zusammengekommen sind. 1956 musste man für die Herstellung eines Liters Süßmost 3 Pfennig bezahlen. Für auswärtige Kunden waren es 3,5 Pfennig, diese Ungleichheit wurde aber schon 1957 aufgehoben. Heute verlangt die Stadt Tengen gestaffelt je nach Menge 7 bis 9 Cent pro Liter Saft. In den ersten Jahren wurde die Mostpresse mit 2 bis 3 Mitarbeitern betrieben. Begonnen haben 1956 Josef Maier, Werner Muscheler und Werner Hengstler. Da auch die angrenzenden Gemeinden schnell diesen Dienst in Anspruch nahmen konnte die Arbeitszeit in der Hochsaison - um Engpässe zu vermeiden - täglich von 6 bis 24 Uhr dauern. Der Stundenlohn für die Mitarbeiter betrug zu Beginn 1,60 bzw. 1,90 Mark pro Stunde. Weil in den 60er Jahren immer mehr Männer ganzjährig in der Industrie in Singen und Gottmadingen Arbeit fanden, musste der Mostereibetrieb am Abend und am Samstag stattfinden und wurde auf mehrere Schultern verteilt. Seit 1972 wird der Arbeitsablauf von Erhard Vestner koordiniert, weit über 80 Leute haben in der Zwischenzeit geholfen, dass bis heute die Mosterei betrieben werden konnte. Der Kundenkreis hat sich auch vergrößert, aus dem ganzen Hegau wird die Mosterei heute in Anspruch genommen, um einen Süßmost oder einen Most im Keller zu haben. Die jährlich hergestellten Litermengen waren natürlich in den vergangenen 50 Jahren von der Natur abhängig. So war 1979 mit 423385 Liter ein Spitzenjahr, aber 1970 aufgrund starker Frühjahrsfröste mit 8000 Liter ein mageres Jahr. 2003 konnte die Marke von 10 Millionen Liter erreicht werden.

Jetzt habt ihr einiges über die so unscheinbare aber doch wichtige Einrichtung von Beuren am Ried gelesen. Nun wünschen wir euch viel Spaß beim suchen der Dose.

 

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