Hohoho, liebe Cachergemeinde!
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Advents- und Weihnachtszeit!
Den Nürnberger Adventskalender habe ich zum Anlass genommen, nun auch endlich einmal eine Dose zu verstecken. Ich bin ja schließlich mehr als überfällig...
Da diese Jahreszeit immer irgendwie mit Engeln und Kirchen und so weiter zu tun hat (und das sage ich als Atheist ), habe ich einen Kurzmulti kreiert, der Euch die Friedenskirche zeigt. Zumindest von außen. Am Portal sind zudem zwei Engel zu sehen – damit wäre diesem weihnachtlichen Aspekt auch bereits Genüge getan...
Laut Wikipedia wurden die Planungen für diese evangelisch-lutherische Kirche 1916 begonnen; realisiert wurde der Bau dann nach Plänen des Nürnberger Architekten German Bestelmeyer in den Jahren 1925 - 1928. Die Friedenskirche war nicht nur für den Stadtteil St. Johannis, sondern für die gesamte Stadt als Gedenk- und Mahnmal gedacht, erlitt allerdings bereits im zweiten Weltkrieg schwere Schäden und brannte 1944 nach einem Bombenangriff aus.
Von 1950 bis 1952 wurde sie wieder aufgebaut. Daher weist das Schild, vor dem Ihr vermutlich gerade steht, sowohl 1928 als auch 1952 als Einweihungsjahr aus.
In das Eingangsportal flossen romanische Stilformen der Kirchenbaukunst ein - zu den beiden Engeln habe ich aber keine weiteren Infos gefunden.
Links der Kirche befindet sich ein kleiner Brunnen, der 1928 ebenfalls nach dem Entwurf von Bestelmeyer geschaffen wurde. Die Figuren stammen von Philipp Kittler (einem Nürnberger Bildhauer), der Guss aus der ortsansässigen Kunstgießerei Lenz.
Solltet Ihr die Gelegenheit haben, das Innere der Kirche zu besichtigen, so weiß Wikipedia hierzu folgendes zu berichten:
'Im Inneren des weiten Hallenraums befinden sich Ausstattungsstücke der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche des Heilig-Kreuz-Pilgerspitals; der Altar im Chor aus der Werkstatt des Michael Wolgemut, der ursprünglich für die Augustinerkirche gestiftet wurde, war namensgebend für den Meister des Peringsdörfer-Altars. Die drei Fenster des Chorhaupts zeigen Farbverglasungen nach Entwürfen von Adolf Schinnerer von 1928. Der Nothelferaltar an der Chorsüdseite stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.'
Die offiziellen Öffnungszeiten von April bis Oktober sind
Mittwoch 16:00 bis 18:00 Uhr und
Samstag 10:00 bis 12:00 Uhr.
Sie erscheinen mir allerdings etwas willkürlich, denn für die Lösung eines anderen Caches stand ich mehrfach vergeblich vor verschlossenen Kirchentüren.
Während der - meistens im Juni stattfindenden - Kerwa in St. Johannis ist die Kirche allerdings geöffnet, und man kann auch über etliche Treppenstufen auf den Kirchturm hinauf. Das lohnt sich, denn man hat einen schönen Blick über Nürnberg!
Man kommt dabei auch durch die Glockenstube, wo sich am stählernen Glockenstuhl insgesamt elf Glocken befinden. Die Friedensglocke ist dabei die tontiefste evangelische Kirchenglocke Bayerns. Das Geläut der Friedenskirche stellt eines der glockenreichsten - und mit etwa 20,5 Tonnen Gewicht auch eines der schwersten - in Süddeutschland dar.
Und da wir gerade von Glocken sprechen, ist hier für die Interessierten unter Euch ein link zu einem rund 75 Sekunden kurzen Glockenspiel vom historischen Rathaus in Höxter, wo 'Vom Himmel hoch...' ertönt (gefunden auf Wikimedia Commons) :
Glockenspiel Rathaus
Dieses berühmte protestantische Weihnachtslied 'Vom Himmel hoch...' wurde übrigens ca. 1535 von Martin Luther geschrieben - der Überlieferung nach für die Bescherung seiner eigenen Kinder. Ursprünglich legte er die Melodie des Spielmannsliedes 'Ich komm aus fremden Landen her' zugrunde, ersetzte sie später aber durch eine eigene Komposition, welche noch heute Gültigkeit besitzt.
Als Vorlage für den Text diente die Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas, 2. Kapitel, Verse 8–18. In den ersten fünf Strophen erscheint den Hirten dabei ein Engel, der ihnen die Geburt des Messias verkündet. Im weiteren Verlauf folgen sie dann seiner Aufforderung, zur Krippe nach Bethlehem zu ziehen und dem neugeborenen Heiland zu huldigen.
Von den eigentlich 15 Strophen werden meistens nur noch zwischen drei und sieben gesungen, darunter in der Regel immer die erste, zweite und letzte, welche die Kernaussagen beinhalten.
So - jetzt aber genug von Kirchen, Glocken und Weihnachtsliedern. Widmen wir uns dem Cache:
An den Startkoordinaten sucht Ihr lediglich nach einem UV-Hinweis, der Euch bereits zum Final lotst. Einfach, gell?
Der Cache soll auch nicht allzu schwierig sein, sondern in erster Linie Spaß machen.
Bitte verhaltet Euch beim Bergen und Zurücklegen der Dose einigermaßen unauffällig, damit sie lange überlebt. Aus diesem Grund appelliere ich auch an Euch, den Cache möglichst in der Dunkelheit anzugehen (deswegen auch der UV-Hinweis). Grelle Taschenlampen solltet Ihr dennoch nicht wirklich benötigen.
Nach erfolgreichem Abschluß dürft Ihr Euch gerne das folgende Banner ins Profil kopieren:
<a href="http://coord.info/GC664ZV" target="_blank"><img src="http://img.geocaching.com/cache/large/f79179a7-2747-40b2-8406-72cb4ea3012c.jpg" height="150" width="256" alt="Banner 'Vom Himmel hoch...'" title="Banner 'Vom Himmel hoch...'" /></a>
Viel Spaß wünscht Euch der kinderarzt
Vielen Dank an walbi für die Unterstützung beim Auslegen der Dose und die Durchführung des Betatests sowie an sqrt und Kan3 für hilfreiche html-Tipps...