Willy & Ludwig – Reineke Fuchs
Als Willy und Ludwig mal wieder auf einem ihrer Streifzüge unterwegs waren, hörten sie vom Hof Immensoll ein lautes Wehklagen.
Schon von weitem sahen sie den Bauern hin und her laufen und die Hände übern Kopf zusammenschlagen.
Jetzt wollten sie es genau wissen. Was war da geschehen?
Sie schlichen sich vorsichtig an den Hof heran. Sorgfältig achteten sie darauf, sich nicht durch das Knacken von Ästen zu verraten.
Hatte sie doch noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen und so sollte es auch bleiben.
Als sie nun dicht an den Hof Immensoll herangeschlichen waren, konnten sie genau hören, was der Bauer klagte:
„Oh weh, oh weh, der Fuchs hatte alle Hühner gerissen. Jetzt gibt es keine Eier mehr für Kuchen und Brot. Auch meine geliebten Spiegeleier mit Speck gibt es nicht mehr. Oh weh, oh weh, womit habe ich das verdient?“
Jetzt erst sahen die Zwerge, dass auf dem ganzen Hof die Federn der Hühner verteilt waren. Es bot sich ihnen wirklich ein schrecklicher Anblick. Sie konnten kaum hinschauen.
„Der arme Bauer“ flüsterte Ludwig, „Das muss ein harter Schlag für ihn sein. Nun bekommt er keine frischen Hühnereier mehr. Seine Bäuerin kann ihm keinen Kuchen mehr backen und ein Suppenhuhn gibt es auch nicht mehr.“
„Psssst“ sagte Willy, „Was sagt der Bauer noch?“
Der Bauer vom Immensoll hörte nicht auf zu wehklagen: „Alle Hühner sind tot und der Hahn ist weg. Wenn wenigstens noch der ach so fleißige Hahn Erwin hier wäre. Dann müsste ich mir nur aus dem Dorf ein paar neue Hühner besorgen. Erwin würde schon dafür sorgen, dass die Hühner fleißig Eier legen.“ So sprach der Bauer und beim letzten Satz huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.
„Ach mein Erwin, wahrscheinlich hat Reineke Fuchs dir auch den Garaus gemacht…“ seufzte der Bauer.
Was meint ihr?
Hat der Fuchs allen Hühnern vom Immensoll und sogar dem Hahn den Garaus gemacht?
Das muss aber ein kräftiger und schlauer Fuchs sein. Schaut euch um, vielleicht entdeckt ihr seine Fährte hier ganz in der Nähe.
Bitte alles so in der Dose belassen!