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Ein Spaziergang durch das historische Gemen Multi-cache

Hidden : 7/24/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Ein Spaziergang durch das historische Gemen

Dieser Multi ist eine kurze und hoffentlich spannende Runde für die ganze Familie oder wahlweise für den geschichtlich interessierten Sachensucher. Der Weg ist etwa 1,2 km lang, zu Fuß aber auch mit Kinderwagen, Dreirad, Rollstuhl oder Rollator bequem zu schaffen. Für den Einsatz des Fahrrades sind die Abstände zwischen den einzelnen Stationen fast schon zu knapp. Die Ergebnisse eines Versuchs auf Inlinern würden mich interessieren. Man findet gleich an mehreren Stellen gut bürgerliche Gastronomie, so dass niemand unterwegs verhungern oder verdursten muss.

Der geschichtliche Teil steht kompakt zu Beginn des Listings. Man kann ihn getrost überspringen, ohne dadurch Probleme bei den Lösungen zu bekommen. Wer also durchstarten möchte, scrollt am besten gleich nach unten zu den Stationen und ihren Fragen. Wer jedoch wissen möchte, was man da gerade sieht und was das mit früher zu tun hat, dem sei die Lektüre des geschichtlichen Teils wärmstens ans Herz gelegt.


Die Fragen sind auch für Schulkinder gut zu beantworten. Zur Berechnung der Finalkoordinaten muss man eigentlich nur die Vorfahrtsregel „Klammer vor Punkt- vor Strichrechnung“ beherrschen. Die Runde besteht aus 9 Stationen (incl. Final) und 12 dazugehörigen Wegpunkten, damit sich niemand verläuft.

In der Dose ist ein wenig Platz für TBs und Coins und kleinere Tauschgegenstände. Das Angebot an Tauschgegenständen orientiert sich eher am Nachwuchs.

Am Final muss nicht geschraubt, gebuddelt oder geklettert werden. Es müssen auch keine Beete oder gar private Grundstücke betreten werden. Die Dose ist mit etwas Fingerspitzengefühl von öffentlichem Grund aus leicht zu erreichen.

Das Final findest du bei:

N 51° 51.X

E 006° 51.Y

X = (E - G) x C - (A x B + D)

Y = A x H x (A + B)² + F²

Station 1: Friseursalon/ Jüdisches Bethaus

Das Haus, das heute einen Friseursalon beherbergt, den die Tochter vom Vater übernommen hat, war früher ein jüdisches Bethaus. Nach dem großen Brand von Gemen im Jahre 1864 wurde das Wohnhaus vom jüdischen Vorsteher Herz Löwenstein wieder aufgebaut. Er richtete auch den Betraum für Gottesdienste wieder ein. Bis zur Einweihung der neuen Synagoge am 8. August 1912 diente das Wohnhaus mehr als 100 Jahre als Betraum. Im Keller sind noch Reste einer "Mikwe", eines rituellen Reinigungsbades, gefunden worden.

Anmerkung für Kunst-Interessierte: Mit dem Rücken steht man jetzt zur Galerie „Depot Haus Grafenwald“ (Haus Nr. 4), die vom Ehepaar Modlmayr betreut wird.

Station 2: Stauwehr an der Bocholter Aa/ alte Mühle

1444 wird die Mühle zum ersten Mal erwähnt. Die Mühle mit Torhaus bildet den Abschluss der Oberen Freiheit zur Niederen Freiheit. Ausgebaut als Wehranlage diente das Gebäude in Notzeiten zum Schutz der Burg. 1910 wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt. 1963 ging die Mühle durch Kauf vom Grafen Landsberg in das Eigentum der Familie Beyer über. Bis Ende der 60er Jahre war die Mühle noch in Betrieb, danach gab es hier einen Landhandel. Seit 1999 dient die Mühle nur noch zu Wohnzwecken.


Station 3: Marienkirche/ ehem. Franziskanerkloster

Von 1705 bis 1708 wurde zuerst eine Kapelle errichtet. Zwischen 1719 - 1721 wurde ein Franziskanerkloster angebaut. 1728 Weihe der neuen Klosterkirche mit 3 Altären - 1752 Vollendung der Klosteranlage - 1756 Erweiterung der Klosterkirche. Kirche und Kloster sind im barocken Baustil errichtet. Das Kloster hat in der Vergangenheit als Exerzitienhaus und Müttererholungsheim gedient. Die Marienkirche diente bis 1959 der kath. Gemeinde als Pfarrkirche. Heute nutzt die kath. Kirchengemeinde die Räume in der unteren Etage für ihre Gemeindearbeit.


Anmerkung: Auf dem Weg zu Station 4 liegt heute rechter Hand ein moderner Brunnen aus rotem Backstein. An dieser Stelle findet sich auf der Karte von 1639 ein Turm, der damals als Gefängnis genutzt wurde.

Station 4: Rentei/ altes Apothekerhaus

Das zweigeschossige Backsteinhaus mit ziegelgedecktem Walmdach stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In der Zeit um 1850/ 80 hatte der Apotheker Denninghoff hier seine Apotheke. Heute dient das Gebäude der Jugendburg als Gästehaus.

Anmerkung: Wennn man sich nun herumdreht, steht man vor dem Schlosscafe. Früher stand genau an dieser Stelle die für die Burgmannen und Bediensteten, Handwerker und Ackerbürger in der Freiheit erbaute Kirche "Fabian und Sebastian". Sie wurde 1229 erbaut und war von einem Friedhof umgeben. Nachdem Jobst II, Herr zu Gemen, 1558 den evangelischen Glauben angenommen hatte, entstand in Gemen eine lutherische Gemeinde. Jobst II erhob diese Kirche zur ersten ev. Kirche. 1824 wurde sie wegen Baufälligkeit abgerissen.

Station 5: Schloss/ Jugendburg Gemen

Inmitten der westfälischen Parklandschaft erhebt sich imposant das Wasserschloss Gemen. Als Ursprung der ehemaligen Stadt Gemen ist die ehemals wehrhafte Burg heute ein Schloss. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Haupthof "Gamin" = Gemen 962. Mathilde, eine Urenkelin Walberts (Walbert ist der Enkel Widukinds und Stifter von Vreden) verfügt 962 über ihr Erbe. Durch eine Urkunde von 1092 ist belegt, dass die Herren von Gemen die Vogteirechte des Vredener Damenstiftes in erblichem Besitz hatten. In verschiedenen großen Bauabschnitten, welche sich über mehrere Jahrhunderte erstreckten, erhielt das Wasserschloss sein heutiges Aussehen. Heinrich III von Gemen gilt als der große Erbauer der Schlossanlage. Die Bautätigkeiten waren 1411 abgeschlossen. Das Äußere der Anlage wurde bis zum heutigen Tage nicht mehr wesentlich verändert. Das Wasserschloss wurde 1946 vom Grafen Landsberg-Velen an das Bistum Münster verpachtet und ist heute eine Jugendbildungsstätte des Bistums Münster. Als Jugendburg Gemen ist sie überregional bekannt.


Station 6: Vorburg West/ alter Pferdestall

Die Vorburg West diente einst den Burgherren im Erdgeschoss als Pferdestall. Die Knechte und Mägde wohnten direkt darüber. Im dahinter gelegenen Einzelhaus wohnte in vergangenen Tagen der Kutscher. Heute lebt hier der Verwaltungsleiter der Jugendburg.

Station 7: „Haus Grave“/ Heimathaus

Das ehemalige Ackerbürgerhaus wurde in den Jahren 1989 - 1990 restauriert. Stilelemente aus dem 17. - 20. Jahrhundert sind hier zu finden. Bis 1984 wurde das Haus noch bewohnt von Liesken Grave. Sie gab dem Haus auch den Namen. Am 31. August 1990 wurde das Haus nach der Restaurierung eingeweiht. Seit dem 1. September 1993 dient das Haus dem Heimatverein Gemen e.V. als Heimathaus.


Station 8: Holzplatz/ Freiheit

Der Name „Holzplatz“ in der Niederen Freiheit stammt aus einer Zeit, in der die ansässigen Stuhlmacher hier ihr Holz lagerten und verarbeiteten. Das Torhaus an der Mühle trennt die  "Oberste" und "Niederste" Freiheit voneinander. In der Freiheit waren die Wohnstätten der Burgmänner, der Bediensteten, der Handwerker und Ackerbürger. Sie bildeten einen eigenen, schon 1273 erwähnten Gerichtsbezirk. Deswegen konnte man zu dieser Zeit schon von einer echten "Freiheit" sprechen. Als Freiheit wird seit dem Mittelalter ein Ort bezeichnet, der aus dem Rechtsbezirk der Landesherrschaft ausgegliedert war und damit einen besonderen Rechtsstatus besaß.


Quellen:

  • Historische Bilder aus dem Archiv des Heimatverein Gemen e.V.
  • Alle weiteren Fotos vom Owner selbst erstellt.
  • Texte zu historischen Gebäuden auszugsweise entnommen aus „Ein Spaziergang durch das historische Gemen“, Heimatverein Gemen e.V. (Hrsg.), o.J.
  • U. Brebaum u. U. Reinke, Gemen, Westfälische Kunststätten, Heft 69, 3. Aufl. Gemen 2013
  • H. Leenen, Die Herrschaft Gemen, Münster 1981

Banner

Wer sich erfolgreich ins Logbuch eintragen konnte, darf sich dieses Banner in sein Profil kopieren:


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Additional Hints (Decrypt)

Qnf xynccg nhpu fb, bqre?

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)