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Gesteine, der geologische Weg zur Schwefelquelle EarthCache

Hidden : 7/22/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Vor vielen Millionen Jahren erkaltete mehr und mehr das glühende Magma im Innern der Erde und bildete die Erdkruste auf der wir heute leben. Diese Kruste enthält in Schichten unterschiedliche Mineralien und Gesteine. Durch Erdverschiebungen gegen- und übereinander wurden in den Jahrmillionen die Schichten zutage gefördert, die ursprünglich tief im Meer verborgen lagen.

Die Gesteine:
Der hier an Bessingen angrenzende Ith besteht aus Korallenoolith, das ideal für Straßen- und Wegebau geeignet ist. Die Abbaufläche ist heute schon in großer Entfernung zu erkennen bei Haus Harderode.
Vor ca. 155 – 150 Millionen Jahren haben sich im flachen Meer durch Ablagerungen der Korallen Schichten gebildet, die später durch Verschiebungen der Erdkruste nach oben gelangt sind. Regenwasser, das in den Boden sickert, gelangt durch unterschiedliche mit Mineralien angereicherten Schichten.
Durch verfestigten Schlamm entstand Mergelschiefer in das nun Regenwasser einsickert.

Das Einzugsgebiet der Quelle erstreckt sich in östlicher Richtung bis zum Ithkamm und umfasst dort die Kalksteine des untersten Malm (Heersumer Schichten und Korallenoolith).
Untersuchungsergebnisse (Auszug aus einer geoelektrischen Erkundung der Quelle von 1991 durch Dipl.Geologe Matthias Kleefeld) haben ergeben das die Schwefelquelle Bessingen auf eine Verästelung im Kluftsystem der Tonsteine hindeutet und erst kurz vor dem Quellenaustritt die Äste zusammen strömen.

Die Schwefelquelle Bessingen entspringt den Oberen Lias-Tonsteinen, die dort generell in östlicher Richtung einfallen. Wasser, die mit dem Poseidonienschiefer des Lias in Berührung kommen, führen Schwefelwasserstoff, der durch bakterielle Reduktion von Sulfat entsteht, das aus der Oxydation von Eisensulfiden hervorgeht.

Die Umwandlung:
Es beginnt ein komplizierter Stoffumbau indem kohlensaurer Kalk, Gips, Schwefelsäure, Bitumen und andere Stoffe eine Rolle spielen. Diese Stoffe finden wir in den Gesteinen wieder. Eine wichtige Quelle für Schwefel sind fossile Brennstoffe (Braun und Steinkohle).


Vor allem Erdgas enthält relativ viel Schwefelwasserstoff (H2S).Vereinfacht also, das einsickernde Regenwasser nimmt die löslichen schwefelhaltigen Verbindungen auf und tritt an der Quelle ans Tageslicht.

Eure Aufgabe:
Auf einen 4-5 km langen Spaziergang seht ihr verschieden Gesteinsarten
die für die Bildung einer Schwefelquelle wichtig sind, schaut euch diese genau an, dieses wird euch helfen die anschließenden Fragen zu beantworten.

Der Ursprung der Quelle entspringt oberhalb des Ortes einer Steinkohllagerstätte, diese ist leider nicht mehr zu sehen und zugeschüttet. Schaut ob ihr am Weg noch Spuren von fossilien Brennstoffen seht.

Der Weg beginnt an der Grillhütte in Bessingen, dort könnt ihr euer Auto abstellen. Von dort aus begebt ihr euch in Richtung der Wegpunkte. Unser Ziel ist unterhalb der Klippen von Adam und Eva an der Infotafel. Geht ein paar Meter in den Pfad, von hier aus könnt ihr weitere Gesteine sehen und einen Blick auf Adam und Eva werfen.


Bitte benutzt nur die ausgewiesenen Wege, da wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden, verhaltet euch entsprechend.
Wer möchte kann auf den Weg rechts weitergehen und auf einen kleinen Padweg (links vom Weg) zu den Klippen gehen. Ihr könnt den Weg wieder zurückgehen oder als Rundweg folgen, genießt die Stille und die Natur.

Zurück an der Grillhütte könnt ihr zu Fuß oder mit dem Auto zur Schwefelquelle gehen bzw. fahren.

Die Schwefelquelle
Wir sehen eine starke schwefelhaltige KalziumMagnesium-Sulfat-Hydogenkarbonat Quelle mit Schwefelwasserstoffgehalt. Auf euren Rundweg habt ihr einige dafür notwendige Gesteine gesehen. 

  
Diese Quelle gehört zu den Mineralquellen diese lassen sich in unterteilen in Sole, Schwefel, Säuerlinge und alkalische Quellen. Sie haben einen besonders hohen Gehalt an gelösten gasförminge oder festen Stoffen.


Bevor ihr diesen Earthcache loggt, beantwortet uns bitte über das Kontaktformular die folgenden Fragen.
1) Welche Gesteine habt ihr unterwegs gesehen.
2) Wie ist die Beschaffenheit der Gesteine, Aussehen, Farbe und Festigkeit.
3) Wie entsteht eine Schwefelquelle, umschreibe kurz diesen geologischen Vorgang?
4) Kennt ihr noch andere Schwefelquellen?
5) Wenn ihr möchtet probiert das Wasser, wir haben es auch probiert. Beschreibt uns wie es schmeckt.
Über ein Foto von Euch würden wir uns freuen, dieses ist aber keine Logbedingung mehr.

Quellen: www.bessingen.com vielen Dank an das Zukunftsteam Bessingen dessen Daten wir für den Earth nutzen durften. Wikipedia, Auszug „Erkundung der Quelle von 1991 durch Dipl. Geologe M. Kleefeld.


Weitere interessante Informationen:
Schwefelwasserstoffgas ist der Geruchsträger des Quellwassers das an faule Eier erinnert, sich aber schnell verflüchtigt. Schwefelwasserstoff ist ein extrem starkes Atemgift. Da es aber ein natürliches Gas ist, hat die Evolution es den Tieren ermöglicht, dieses Gift zu riechen, lange bevor es gefährlich wird. Man kann etwa 1000mal weniger H2S als Blausäure noch riechen. Das Gas ist sehr tückisch: ab etwa 200 ppm in der Atemluft betäubt es das Riechorgan. Dann kann man es nicht mehr riechen. Speziell in geschlossenen Räumen: wenn es da immer nach faulen Eiern riecht und nach einer Stunde Aufenthalt plötzlich nicht mehr, dann schnell da raus! Da wir uns hier aber an der frischen Luft befinden, ist es nicht gesundheitsschädlich.

Zum Ort:
Nach wenigen Minuten wird klar warum der Ort um die Quelle so viele Ausdrucksvolle Namen wie Schwefelquelle – Schwefelborn – Stinkeborn – Strulle hat.
Diese Quelle diente schon viele Jahrhunderte der Wasserversorgung, als Heilquelle und Viehtränke.
Eine Laboruntersuchung aus dem Jahr 2002 erbrachte ein klares Ergebnis. Das Wasser aus der Quelle ist für den Verzehr geeignet.

Historische Aufzeichnungen belegen, dass seit dem 18. Jahrhundert „die Bessinger bei Krankheiten und großer Hitze das Wasser trinken.“ Als es noch keine Wasserleitung gab, wurde das Quellwasser in großen Gefäßen nach Hause getragen. Die Schwefelquelle wurde im Jahre 1941 erstmalig in Stein gefasst und bekam 1983 ihre gegenwärtige Form.

Die Schwefelquelle ist als Wahrzeichen des Ortes Bessingen bekannt. Der Ortsteil Bessingen gehört zur Gemeinde Coppenbrügge am Fuße des Ith gelegen.
Bemerkenswert ist der Zusammenhalt der ca.325 Einwohner, deren Ziel es ist, ihr kleines Dorf für die Zukunft fit zu machen. Auch für Geocacher gibt es auf der Homepage eine Rubrik. Auf dem Weg habt ihr die Möglichkeit mehrere Caches zu besuchen.
Vielen Dank an das Team Zukunft –Bessingen, was uns bei der Erstellung der Earth geholfen hat und weiterhin viel Erfolg bei den Bemühungen diesen sehenswerten Ort fit für die Zukunft zu machen.

 

 



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