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Oberlausitzer Gesteine am Kornmarkthaus EarthCache

Hidden : 7/18/2015
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geografisch gesehen erstreckt sich der Bereich der Oberlausitz von der Linie Königsbrück – Bischofswerda – Sebnitz im Westen bis an die Landesgrenze nach Polen im Verlauf der Neiße im Osten. Im Norden wird die Oberlausitz von der Bundeslandgrenze zu Brandenburg, im Süden durch die Landesgrenze zu Tschechien begrenzt.
[Quelle: „Geologische Exkursionen in der Oberlausitz und im Elbsandsteingebirge“ von Andreas Gerth“]

Als typische Gesteine für die Oberlausitz sind im Allgemeinen Granit und Basalt bekannt. Aber es gibt noch weitere verbreitete Gesteinsarten, um die es bei diesem EarthCache gehen soll.

Am 2014 fertiggestellten Kornmarkthaus in Bautzen werden die wichtigsten Gesteine der Oberlausitz ausgestellt. Hier finden sich Blöcke aus Granodiorit, Lamprophyr und Diorit aus verschiedenen Oberlausitzer Steinbrüchen. Die Quader sind unterschiedlich bearbeitet, um die Vielfalt der Gesteinsnutzung zu zeigen. Darüber informiert auch eine kleine Infotafel vor Ort.
Außerdem befindet sich noch ein kleines Sonnentor im Ausstellungsbereich. Es symbolisiert die vermutete Verwendung von Steinen und Felsen in der Oberlausitz als Kalendarium und ist sogar astronomisch korrekt ausgerichtet.
Neben den Gesteinen wurde auch noch eine Statue für den ehemaligen Bautzener Bürgermeister Dr. Konrad Johannes Kaeubler aufgestellt.

Das Besondere an dieser Ausstellung ist, dass sich hier die verschiedenen Oberlausitzer Gesteine auf engstem Raum betrachten und vergleichen lassen.

Granodiorit
Granodiorit ist ein magmatisches Gestein. Gewöhnlich wird Granodiorit auch als Granit bezeichnet und ist das wichtigste Gestein in der Oberlausitz. Deshalb sind auch Blöcke von zwei verschiedenen Fundstätten ausgestellt.
Genauere Informationen über den Granodiorit an sich kann man bei GC2Q1GG erhalten.
An den hier ausgestellten Blöcken können sehr gut die Unterschiede zwischen den zwei Fundstätten in Pließkowitz und Demitz-Thumitz erkannt werden.
Andreas Gerth beschreibt den Granodiorit aus Demitz-Thumitz „Geologische Exkursionen in der Oberlausitz und im Elbsandsteingebirge“ folgendermaßen:
Das … Gestein ist mittelkörnig ausgebildet und zeigt als Hauptgemengteile Biotit, Quarz, Plagioklas und Kalifeldspat. Im Gestein treten bis zu kubikmetergroße, kleinkörnige, plagioklas- und biotitreiche Einlagerungen auf, die als Aplite bezeichnet werden. Hinzu kommen sehr grobe Kristallisationen in ehemaligen Hohlräumen. Sie tragen die Bezeichnung Pegmatite.
Der Granodiorit aus dem Steinbruch Pließkowitz ist ein Biotitgranodiorit. Er weist bisweilen inkorporierte Xenolithe (metamorphe Grauwacken) auf, die nicht volständig aufgeschmolzen worden sind und in der mittelkörnigen Grundmatrix des Hauptgesteins schwimmen. Außerdem ist das Gestein dort von geringmächtigen Mikrogabbrogängen durchschlagen.

Lamprophyr
Lamprophyre – vom griechischen lamprós = hell, glänzend (in Bezug auf die Kristallflächen von Amphibol und Biotit, die im frisch aufgeschlagenen Zustand hell aufleuchten) und phýro = vermengen, eingeführt durch Carl Wilhelm von Gümbel 1874 – sind eine recht ungewöhnliche Gruppe von dunklen, magmatischen Gesteinen. Sie treten als wenig mächtige Intrusionen oder als Gänge und Lagergänge auf.
Es handelt sich um fein- bis mittelkörnige, manchmal stark porphyrische Gesteine aus Biotit, Amphibolen und Pyroxenen, teilweise sind auch Klinopyroxen und Olivin beigemischt. Die Grundmasse besteht aus Feldspat oder Foiden. Typisch ist ihre mittlere (mesotyp) bis starke (melanokrat) Dunkelfärbung, selten sind sie jedoch ultramafisch. Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt lithophiler Elemente wie Kalium, Natrium, Barium, Cäsium, Rubidium und Strontium aus und besitzen meist hohe Nickel- und Chromgehalte. Der Siliziumgehalt ist gering.
[Quelle: Wikipedia]

Diorit
Diorit (griech. dihorízein: unterscheiden, disharmonisch) ist ein Tiefengestein („Plutonit“) von dunkler bis schwarzer, seltener auch mittel- bis hellgrauer Färbung. Diorite sind nie farbig.
Diorit besteht aus einem kristallisch-körnigen Gemenge von

  • Plagioklas (Feldspat) mit einem Anorthitanteil zwischen 30 und 50 %
  • Amphibol
  •  Pyroxen oder anderen mafischen Beimengungen
und wenig Chlorit, in Varietäten kann auch Quarz beigefügt sein. Von Quarzdiorit spricht man bei Quarzanteilen von 5 bis 20 %. Übersteigen die Quarzanteile diesen Wert, liegt eine andere Gesteinsart, ein Tonalit, vor. Ferner finden sich in Dioriten als Nebenbestandteile Eisenmineralien, Apatit, Zirkon und Titanit. Ist die Hornblende durch den dunklen Magnesiaglimmer ersetzt, so spricht man vom Glimmerdiorit.
[Quelle: Wikipedia]

Gesteinsdichte
Die Dichte von Gestein gehört neben der Härte, der mineralischen Zusammensetzung, dem Gefüge (sichtbare Struktur), dem Glanz und der Elastizität zu den wichtigsten geologischen bzw. Werkstoffeigenschaften von Gesteinen. Die Dichte ist durch das Verhältnis der Masse eines Körpers zu seinem Volumen definiert.
Allgemein kann gesagt werden: Je dichter ein Gestein ist, umso geringer ist seine Körnung. Das heißt, eine erhöhte Dichte verhindert die Ausprägung größerer Einschlüsse oder Körnungen im Gestein.
Dichte-Werte für Gesteine, können aber nur Mittelwerte sein, denn je nach Fundstätte können die Werte abweichen. Einflüsse dafür sind zum Beispiel mineralische Beimengungen, Wassergehalt, Gebirgsdruck oder Verwitterung.
Für die hier vorgestellten Gesteine können folgende (Mittel)-Werte angegeben werden:

Granodiorit: 2,7 g/cm³
Lamprophyr: 2,9 g/cm³
Diorit: 2,8 g/cm³

Macht euch selbst ein Bild von den beschriebenen Steinblöcken vor Ort und beantwortet folgende Fragen:

1. Beschreibt die Unterschiede zwischen den in Pließkowitz und Demitz-Thumitz abgebauten Granodiorit-Blöcken mit eigenen Worten.
2. Die gezeigten Steine haben unterschiedliche Dichten. Woran kann man optisch erkennen, ob das Gestein eine relativ hohe oder niedrige Dichte hat?
3. Mit Hilfe der Dichte lässt sich auch das ungefähre Gewicht eines Steines bestimmen. Berechnet das Gewicht des Diorit-Quaders bei einer mittleren Dichte von 2,8 g/cm³ in Tonnen. (Messwerte auf ganze 10 cm runden, Ergebnis auf eine Stelle nach dem Komma runden)
4. Ich würde mich auch über ein Foto von euch mit der Statue des Herrn Kaeubler freuen (optional).

Schickt mir die Lösungen per E-Mail über das Kontaktformular oder über das MessageCenter zu. Ihr könnt sofort loggen, wenn etwas nicht passen sollte, werde ich mich bei euch melden.

Viel Spaß beim Erkunden der verschiedenen Oberlausitzer Gesteinen auf engstem Raum wünscht Juergen-87

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