Das Zwergenhaus
um die Drei Schwestern Allee ranken sich seit jeher eine Menge von Sagen und Erzählungen.
Hier gibt es jedoch noch ein weiteres Geheimnis, das außer mir keiner kennt.
Alles begann mit Zwerg Willi.
Es war ein sonniger schöner Tag und Willi saß vor seinem Haus.
Plötzlich zogen graue Wolken am Himmel auf. Ein schweres Gewitter braute sich zusammen.
Willi sicherte sein Haus und zog sich in die warme Stube zurück.
Der Regen prasselte auf das Dach, Donner grollte, die Blitze zuckten am Himmel und Willi schaute verängstigt aus dem Fenster.
„Oh weh, Oh weh, hoffentlich hält das kleine Zwergenhaus das aus“, so dachte Willi, als es geschah.
Ein Blitz schlug in das Dach des Zwergenhauses ein und setzte es in Flammen.
Willi packt in Windeseile sein Hab und Gut zusammen und flüchtete aus seinem Heim.
Traurig marschierte er durch den Regen.
„Wo soll ich jetzt bloß bleiben?“ dachte Willi so bei sich. Ich habe kein Dach mehr über dem Kopf
und hier draußen lauern allerhand Gefahren für so einen kleinen Zwerg.
Da geschah es. Aus dem Nichts tauchte ein anderer Zwerg auf, der sich als Ludwig vorstellte.
Willi traute seinen Augen nicht. Hatte er doch jahrelang gedacht, er sei der Einzige seiner Art.
Ludwig fragte Willi, warum er hier so allein herumirrte und Willi erzählte ihm vom Brand in seiner Behausung.
Komm doch zu mir, ich habe genug Platz in meiner Robinie und wir wären dann nicht mehr allein.
Willi war so glücklich, dass er so schnell eine neue Bleibe gefunden hat und folgte Ludwig zu seinem Zwergenhaus.
Geschwind hatte er sich eingerichtet. All seine Habseeligkeiten fanden einen Platz.
Kurze Zeit später saßen Willi und Ludwig entspannt auf ihrem kleinen Balkon und genossen die Aussicht.
Von hier aus kann Willi sogar sein altes, leider abgebranntes Zwergenhaus sehen. Er findet den Gedanken beruhigend, nicht weit von der Heimat entfernt zu sein.