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Sedimente der Trias-Zeit 1 EarthCache

Hidden : 6/9/2015
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Vor Ort findet ihr keine Informationstafel. Alle zur Beantwortung erforderlichen Antworten findet ihr im Listing bzw. direkt vor Ort.

Ihr benötigt etwas Essigessenz (oder verdünnte Salzsäure aus der Apotheke) für einen Versuch vor Ort oder im Anschluss an euren Besuch zuhause !

Geologie des Weserberglandes

Das Weserbergland und das östlich anschließende Ostfälische Bergland entstanden durch Abtragungsprozesse, die aus den unterschiedlich harten und verwitterungsresistenten Gesteinen des Untergrundes eine viel gegliederte Landschaft modellierten.

Vorausgegangen war die Entstehung eines Bruchschollenmosaiks.

Durch tektonische Bewegungen sind die Schichten, z.T. sehr kleinräumig, an Störungen und Verwerfungen gegeneinander verschoben und vielfach gekippt worden.

Ein solcher Schollenbau wird auch als Bruchfaltentektonik oder saxonische Tektonik bezeichnet.

Der Wechsel von festeren und weicheren Gesteinen hat zur Herausbildung von Schichtstufen innerhalb der Bergzüge geführt.

Besonders die Schichten des Oberen Muschelkalk, des Korallenoolith (Malm) sowie des Wealden-, Hils- und Osningsandsteins sind als Geländerippen herauspräpariert worden.

Ausgeprägte Verwerfungslinien sind die Osning-Achse im Westen, die Piesberg-Pyrmonter Achse im Zentrum des Weserberglandes sowie die Elfas- und die Leinetal-Achse im Osten.

Das Weserbergland und das Ostfälische Bergland werden überwiegend aus Sedimenten des Trias aufgebaut.

Sedimentgesteine der Trias-Zeit

Sedimente des Keuper

234 Mio Jahre – 200 Mio Jahre vor heute

Im oberen Ladinium vor etwa 229 Millionen Jahre kippte das mitteleuropäische Becken leicht nach Westen und Südwesten ab. Im Osten transportierten nun Flüsse Sedimentmaterial heran – Zeichen einer zunehmenden Verlandung. Diese Region lag im Bereich einer schwankenden Küstenlinie und war wechselweise Überflutungszone oder Flussdelta. Erst im oberen Teil des mittleren Keupers überwogen in der Region terrestrische Verhältnisse. In verzweigten Flusssystemen lagerten sich nun massive Sandsteinkörper ab. Gewaltige Monsunregen verursachten Überschwemmungen und die Bildung von Tonsteinen. Am Ende des Keupers – im Rhät – beendeten tektonische Bewegungen und ein Absinken des Meeresspiegels die Sedimentation der Trias.

In einzelnen Schichten des Keupers zeigen Überreste mariner Fauna, vor allem Muscheln, immer wieder Überflutungsphasen an. In Trockenphasen bildeten sich in den Sumpfgebieten der Flussdeltas gewaltige Wälder aus Schachtelhalmen. Auch Koniferen, Farne, Bärlappgewächse und sogar Pilze breiteten sich aus. In den sumpfigen Gewässern lebten Würmer, Krebstierchen und Fische; Insekten und Käfer bevölkerten die Pflanzen und kleinere Saurier durchstreiften das Gebiet.

Sedimente des Muschelkalk

242 Mio Jahre – 234 Mio Jahre vor heute

Vor etwa 240 Millionen Jahren war das mitteleuropäische Becken fast vollständig vom „Muschelkalkmeer“ bedeckt. Ein Wasseraustausch mit dem Tethysmeer fand nur eingeschränkt durch schmale Meerespforten statt. Meeresspiegelschwankungen und tektonische Bewegungen brachten diesen Austausch schon bald zum Erliegen. Erst mit Beginn des Oberen Illyr vor etwa 238 Millionen Jahren, erreichten wieder vollmarine Verhältnisse das mitteleuropäische Becken. Zu dieser Zeit – während des Oberen Muschelkalks – herrschten im Gebiet des heutigen Mitteleuropas warme klimatische Verhältnisse. Das große Flachmeer war aufgeheizt und das Licht durchflutete Salzwasser bot Raum für reichhaltiges und vielfältiges Leben.

Die Hart- und Weichböden des Muschelkalkmeeres bewohnten zahlreiche Muschelarten, Brachiopoden und Seelilien. Seegurken, Schnecken und Krebse wanderten über den Grund und im Freiwasser darüber tummelten sich wurmähnliche Conodontentiere, kleine Haie und andere Fische. Das untere Ende der Nahrungskette bildeten im Wasser treibende Mikroorganismen. Zeitweise brachte die Übersalzung des Muschelkalkmeeres fast alles Leben zum Erliegen, bevor neues Frischwasser eine Artenexplosion auslöste. Wichtigste Neuzugänge waren dabei die Ceratiten, die im mitteleuropäischen Becken eine große Artenvielfalt entwickelten. Aber auch Haie und andere Fische kehrten zurück und große wasserlebende Saurier – wie etwa der Nothosaurus giganteus – jagten im warmen Meer.

Steckbrief Muschelkalk:

Ungleichmäßige Struktur, helles, meist fahl aussehendes Gestein, Einschlüsse erkennbar, Fossilienreste / Versteinerungen vorhanden, reagiert mit Essigessenz / Salzsäure

Sedimente des Buntsandstein

251 Mio Jahre – 242 Mio Jahre vor heute

Zu Beginn der Trias lag das mitteleuropäische Becken knapp oberhalb des Meeresspiegels. Im Beckenzentrum bildeten sich große Binnenseen. Winde und Flüsse transportierten Sedimente heran und lagerten sie überall im mitteleuropäischen Becken ab. Zum Ende der Unteren Trias öffnete sich im Osten eine Verbindung mit dem Tethysmeer. Das mitteleuropäische Becken versank im Wasser. Zunächst drang dieses „Rötmeer“ nur ins heutige Polen und nach Norddeutschland vor. Unterfranken wurde nur gelegentlich überschwemmt. Ab den Rötquarzitschichten jedoch begann die vollständige Überflutung. Das Festland verwandelte sich in einen marinen Lebensraum, geprägt von Flachwasserzonen, Lagunen und Inseln.

Als das mitteleuropäische Becken noch vorwiegend festländisch geprägt war, gedieh an den Binnenseen eine artenarme, aber individuenreiche Flora von Schachtelhalmen Bärlappgewächsen und Koniferen. Landlebende Archosaurier – Vorläufer der Dinosaurier – machten hier Jagd auf Insekten, Gliederfüßer und kleinere Reptilien. Mit der Überflutung wanderte eine marine Fauna ein: Brachiopoden und vor allem anpassungsfähige Muschelarten besiedelten den Boden, während Fische und Fischsaurier Freiwasserzonen bewohnten. Verbliebene Inseln boten Lebensraum für Insekten.

Steckbrief Sandstein:

Verfestigte ehemalige Sande, gleichmäßige Struktur, Körnung erkennbar, verschiedenfarbige Schichten erkennbar, keine Reaktion mit Essigessenz / Salzsäure

Aufgrund der oben beschriebenen geologischen Gegebenheiten ist es oft nicht ganz einfach herauszufinden, ob es sich bei dem entdeckten Gestein noch um Sandstein handelt oder ob es doch schon Muschelkalk ist…

Auf der Karte seht ihr wo genau ihr euch bei diesem EC befindet (roter Pfeil)– da stellt sich die Frage: Ist es noch Sandstein oder doch schon Muschelkalk ?

Häufig sind die Unterschiede vor Ort mit bloßem Auge nur schwer auszumachen – aber hier bei diesem EC sehr eindeutig erkennbar (wenn ihr das Listing nutzt!)

Findet heraus und beweist ob es sich hier um Sandstein oder Muschelkalk handelt und ihr dürft ihr diesen EC loggen!

Dazu tut bitte folgendes:

Zuerst versucht den Nachweis zu erbringen ob wir es hier mit Kalk zu tun haben:

Dazu muß man wissen das Kalk mit Salzsäure /Essig-Essenz eine chemische Reaktion zeigt:

Es bilden sich Bläschen. Das ist Kohlensäure, wie im Sprudel, welche bei der Reaktion mit der Säure des Essigs aus dem Muschelkalk austritt.

Das kommt daher, da Kalk eine Verbindung aus einem Kohlensäurerest und Calcium ist : Ca(Calcium) + H2CO3(Kohlensäure) --> CaCO3(Kalk) + H2
Durch Hinzufügen des Essigs zerfällt der Kalk wieder in Calzium (Ca) und Kohlensäure (H2CO3).

Nehmt euch ein kleines Stückchen von einem möglichst hellen Stein nahe der Wand und träufelt etwas Essig-Essenz darauf. Das könnt ihr vor Ort machen oder in Ruhe zuhause.

Falls es sich um Muschelkalk / Kalkstein handelt, wird folgendes passieren:
Nach kurzer Zeit entsteht die beschriebene chemische Reaktion.
Jetzt solltet Ihr, wenn Ihr genau hinseht kleine Bläschen beobachten können, falls wir es hier mit Muschelkalk zu tun haben…

Als nächstes schaut euch die Wand und den Gesteinsschutt davor im Detail genau an: Wie ist die Oberflächenstruktur, wie fühlt sich das Material an, findet man Versteinerungen / Fossilien ?

Versteinerungen / Fossilien und eine ungleichmäßige Struktur und Farbgebung deuten auf Muschelkalk hin, eine eher gleichmäßige Struktur ohne irgendwelche Einschlüsse bedeuten Sandstein. Wenn auch noch einzelne durchlaufende Schichten zu erkennen sind deutet das ebenfalls auf Sandstein hin…

Als letztes findet heraus auf welcher Höhe ihr euch hier befindet und vergleicht die gemessene Höhe mit dem oben abgebildeten Höhenprofil… Spricht die gemessene

Höhe eher für Sandstein oder für Muschelkalk?

Nun müsst ihr euch entscheiden: Sandstein oder Muschelkalk ?

Begründet eure Entscheidung für das eine oder andere Gestein mit ein paar Sätzen.

Eure Begründung sendet bitte an unser Profil oder direkt an teamchritho@go4more.de :


Ihr dürft sofort loggen sobald ihr die Antworten abgeschickt habt ohne auf eine Antwort zu warten. Falls etwas nicht stimmen sollte, melden wir uns. Logs ohne Beantwortung der Fragen werden gelöscht.

Quellen:

lbeg.niedersachsen

wikipedia

http://www.terra-triassica.de/museum-terra-triassica/



Erstellt mit gcffm Listing Generator

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