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Sturmflut in den Seegraswiesen EarthCache

Hidden : 6/9/2015
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Die Sandgrube bei Kühnring


Vers. 2: Änderung der Frage 1 am 14.11.2017:
Da sich die kleine Infotafel beim Eingang schön langsam beginnt aufzulösen, wurde die Frage 1 geändert.

Die Sandgrube liegt in einer schmalen Senke, die sich gegen Kühnring hin öffnet. Die Seiten der Senke werden von Gneisfeldern gebildet. Die Profile der Sandgrube lassen sich im Wesentlichen in 3 Horizonte einteilen: zu unterst die Burgschleinitz-Formation, darüber die Gauderndorf-Formation und zu oberst die Zogelsdorf-Formation, wobei diese nur im östlichen Teil der Grube nachgewiesen werden konnte und nach Westen hin ausläuft. Bekannt wurde die Grube vor allem durch die Funde (mehr oder weniger) kompletter Skelette einer bei einem Sturmflutereignis umgekommenen Seekuhherde. Die Skelette sind im Krahuletz-Museum in Eggenburg zu besichtigen.

Burgschleinitz-Formation: diese besteht aus einer wechselnden Abfolge von gelbbraunen bis gelbgrauen Grob-, Mittel- und Feinsanden mit Kieseinschaltungen. In dieser Formation finden sich reichlich fossile Ablagerungen von Muscheln und Schnecken, seltener zu finden sind Haifisch-, Rochen- und Brassenzähne. Aus diesen Ablagerungen kann man auf eine, zur Zeit des Eggenburger Meeres bestehende, seichte und sandige Meeresbucht schließen, die mit Seegräsern bewachsen war. Die Burgschleinitz-Formation wurde im Untermiozän während der marinen Überflutung des Ostrandes der Böhmischen Masse im Raum Eggenburg-Retz vor ca. 20 Mio. Jahren abgelagert.

Gauderndorf-Formation: dies sind grüngraue bis gelbbraune, massige, aber auch geschichtete Feinsande, stellenweise mit Kieslagen. Häufig findet man in dieser Formation knollige Kongretionen, sowie dünnschalige Muscheln. Diese Ablagerungen wurden im Untermiozän vor ca. 20 bis 19 Mio. Jahren gebildet.

Zogelsdorf-Formation: diese besteht aus weißgrauen bis gelbbraunen, fossilreichen Kalksandsteinen mit einer Vielzahl von Resten kalkiger Organismen wie Moostierchen, Muscheln, Seeigel, etc. Die Sedimente der Zogelsdorf-Formation markieren nach einem Rückzug des Meeres einen neuerlichen Meeresvorstoß im Untermiozän vor ca. 19 bis 18 Mio. Jahren.

Nun zum Thema dieses Earthcache: im oberen Bereich (Horizonte 2 bis 4) der Burgschleinitz-Formation findet sich eine äußerst interessante Schicht. Bereits 1852 hat hier Candid Pongraz von Engelshofen, der Mentor von Johann Krahuletz, fossile Knochen von Seekühen entdeckt.

Diese Skizze zeigt die Schichtung dieser groben Schutthorizonte (2 bis 4) der Sandgrube, welche im westlichen Teil eine gleichmäßige Mächtigkeit von ca. 1 m aufweisen und gegen Osten hin sich auf ca. 3 m aufweiten. In diesen stecken völlig regellos, oft senkrecht, kantige Gesteinstrümmer, die von unten nach oben immer größer werden. Diese Grobschutthorizonte markieren ein Sturmflutereignis, der Schutt ist dabei wie eine Mure von der Küste im Osten in die kleine Kuhnringer Meeresbucht gerast. Durch dieses Ereignis wurden die gesamten Seegrasbestände erst ausgerissen und dann von der Mure bedeckt. In dieser Schicht wurden auch die fossilen Knochen der Seekühe gefunden.

Quellen: Infotafel vor Ort, Text von Univ. Prof. Dr. Fritz F. Steininger

Der Meeresspiegel steigt, Berichte der Geologischen Bundesanstalt (ISSN 1017-8880), Band 110

Sirenenlagerstätten in den marinen Flachwasserablagerungen der Eggenburger Bucht, Geol. Paläont. Mitteilung Innsbruck (ISSN 0378-6870), Band 23

Taphonomie der Sirenen in den marinen Flachwasserablagerungen, Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt (ISSN 0016–7800), Band 138

Nun zu den Aufgaben: es sind 4 Fragen zu beantworten. Die erste Antwort findet sich auf einer kleinen Infotafel gleich beim Zugang zur Grube (Headerkoordinaten), die Fragen 2 und 3 lassen sich durch Lesen der großen Infotafel gleich rechts am Beginn der Grube beantworten, die 4. Frage richtet sich an eure Beobachtungsgabe.

Um den Cache zu logen beantworte folgende 4 Fragen:

1) Wie lautet das letzte, in Klammern geschriebene, Wort auf der kleinen Infotafel beim Zugang?

Neue Frage 1) Wie lautet das zweite senkrechte blau geschriebene Wort auf der neuen Kulturparktafel?

2) Welches Datum fand sich auf einem Fundzettel des Candid Pongraz von Engelshofen?

3) Vor wie viel Millionen Jahren ist das Eggenburger Meer auf der Infotafel dargestellt?

4) Die Grube ist großteils zugeschüttet, jedoch zeigt der rechte Aufschluss noch sehr gut eben diese Schichten (Horizont 2 bis 4). Versuche diese Schichten kurz zu beschreiben (Farbe, Dicke der Schichten, Form und Größe der Einschlüsse, etc.)

Sende deine Antworten an meine bei geocaching.com hinterlegte E-Mail Adresse. Du brauchst meine Logerlaubnis nicht abzuwarten. Sollte mit den Antworten etwas nicht stimmen, melde ich mich. Ich würde mich auch beim Log über dein Foto mit dem GPS oder Smartphone aus der Grube freuen, ist aber nicht Bedingung.

Wer möchte, kann hier gerne nach Muscheln und Haifischzähnen suchen, die Fundchancen sind aber auf Grund der Bekanntheit der Grube und der dementsprechend stark abgesuchten Aufschlüsse eher gering.

Bitte beachtet das allgemeine Fahrverbot, ein kurzer Spaziergang von den Parkkoordinaten zur Grube wird sicherlich niemandem schaden. Die Grube ist auch Wuchsort einer ganzen Reihe von seltenen, gefährdeten und unter Schutz stehenden Pflanzen. Verhaltet euch daher bitte der Umwelt gegenüber angemessen.

Wer möchte, kann auch noch den Traditional GC3XB4D besuchen, der ist ganz in der Nähe.

Viel Spaß und happy caching.

Additional Hints (No hints available.)