Eine „Holzhauer“-Kapelle am Bramersbacher Platz

Hermann Dachs war der Initiator für die Errichtung – Segnung am 7. Oktober 2012

Die Erbauer der kleinen Kapelle bei ihrer ersten Rast auf der einladenden Holzbank. Der Sakralbau wurde zur Abwehr aller Gefahren für die Forstleute und zum Dank, dass schon so oft geholfen wurde, errichtet. Foto: Frisch

Lohberg. (mf) Waldarbeit ist eine gefährliche Tätigkeit, bei der oft schwere Unfälle geschehen. So ist statistisch gesehen der Anteil der tödlichen Arbeitsunfälle im Forst dreimal so hoch wie beispielsweise in der Bauwirtschaft. Selbst wenn die Waldbauern besonderen Wert auf die Arbeitssicherheit legen, um Unfälle zu vermeiden, ist ein Restrisiko nie ganz auszuschließen. Jeder Waldbesitzer kann sich sicherlich an Situationen erinnern, in denen er einen Schutzengel hatte und mit einer Schrecksekunde davongekommen ist.
Hermann Dachs war der Meinung, dass dies ein gebührender Anlass wäre, eine kleine Kapelle als Dank dafür zu errichten, dass die Waldarbeiter nach getaner Arbeit im Forst wieder gesund nach Hause kommen. Als idealen Standort dafür befand der Ideengeber den Bramersbacher Platz, eine idyllische Schachtenwiese, die sicherlich jedem Wanderer ein Begriff ist. Bei der Errichtung der Gebetsstätte in Holzbauweise fand Hermann Dachs tatkräftige Unterstützung in Adolf Schwarz sen., Johann Seidl und dem "Schorsch" aus Teisnach. Auf der Suche nach einem Schutzheiligen stieß der "Bauherr" auf Simon Zelotes, der zu den Jüngern Jesu zählte und offenbar in Persien missionierte. Der Legende nach wurde er als Märtyrer zersägt. Er gilt unter anderem als Patron der Holzfäller.

"Rast zuerst, dann schmatz mit ihm"