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"Gold des Meeres" Bernstein-Küste Usedom EarthCache

Hidden : 6/16/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



"Gold des Meeres" Bernstein-Küste Usedom

+++ Ein Highlight im Urlaub +++


Der Bernstein kann nur in einem Wald (Bernsteinwald) gebildet worden sein. Für die baltischen Bernsteinlagerstätten kann der Standort dieses Bernsteinwaldes nicht mehr rekonstruiert werden, weil die Inlandgletscher der pleistozänen Vereisungen alle Spuren beseitigt haben. Den Vermutungen nach, existierte der Bernsteinwald in Skandinavien. Das Harz, das wir heute als Baltischen Bernstein (Ostsee-Bernstein) kennen, lief vor ca. 35 bis 70 Mio Jahren - das war also zur Zeit der letzten Dinosaurier - z.B. aus einer Wunde des Baumes. Je nach Kristallisationsbedingungen glänzt er von gold-gelb bis zu bläulich und schwarz. Sozusagen in allen Farben, die wir auch bei Honig kennen. Beim Ostsee-Bernstein (Succinit) dominieren warme goldbraune Töne. Oft ist er übrigens milchig und trübe und gelegentlich (bei weniger als 5% der Funde) birgt er "Inklusen" (Einschlüsse), also im Harz bewahrte urzeitliche Insekten und Pflanzenteile. Die Einschlüsse, entstehen, wenn z.B. eine Mücke am frischen Harz kleben bleibt und dann mit der Zeit durch nachfliessendes Harz überdeckt wird, also sie wird davon umschlossen und unter völligem Luftabschluss konserviert.

Nach neuen Erkenntnissen handelt es sich aber nicht um das Harz der Bernsteinkiefer, sondern um das der Goldlärche. Das Harz trat aus der verletzten Rinde aus und muss recht dünnflüssig gewesen sein, damit es die Inklusien einschließen konnte. Inklusien sind vom Harz eingeschlossene Mücken, Libellen, Spinnen, aber auch Pflanzenteile wie Moose, Flechten oder Vogelfedern. Nur einer von 500 Bernsteinen zeigt eine Inklusie. Vollständig erhaltene Insekten sind von unschätzbarem Wert für die Paläonthologie. Die Bernsteinwälder Finnlands und Mittelschwedens versanken in Sümpfen. Das Harz lagerte unter Sand und Gesteinsschichten, wo es unter Druck und Luftabschluss zu Bernstein härtete.

Der Bernstein (zu rund 75% aus Kohlenstoff bestehend), den man hier an der Ostsee finden kann ist zwischen 35 und 55 Millionen Jahre alt. In der Eiszeit wurde er zusammen mit Sand und Steinen aus Skandinavien zu uns gebracht. Wenn die eiszeitlichen Ablagerungen durch Wind und Wasser freigelegt werden, kommt auch der Bernstein wieder ans Tageslicht. Da es sich um einen Prozess handelt, der im Laufe von Jahrmillionen geschieht, ist es auch gar nicht überprüfbar, ob und in welchem Umfang auch heutige Pflanzen Bernstein liefern können. Der sog. Bernsteinwald hat etwa 10 - 20 Millionen Jahre lang existiert - man kann sich wohl vorstellen, dass in dieser Zeit ungeheuer viel Harz produziert wurde, das später zu Bernstein wurde.

Die deutsche Bezeichnung Bernstein leitet sich vom mittelniederdeutschen börnen (brennen) beziehungsweise börnesteen (auch Börnsteen) ab und ist auf die auffällige Brennbarkeit dieses „Steins“ zurückzuführen. Andere im deutschsprachigen Raum historisch verwendete Namen sind "Glaere", "Lynkurer", "Agstein", "Agtstein", "Agetstein" und "Amber". Bis sich aus dem zäh fließendem Harz ein Bernstein bildet, bedarf es drei chemischer Reaktionen: der Fermentation und der Oxidation, die relativ gleichzeitig bei dem Austritt vom Harz einsetzen und der Polymerisation, die erst nach der Umlagerung, Bedeckung mit Sediment und dadurch entstehenden Druck stattfand.

Es ist möglich Imitate auf Grund der Dichte zu erkennen. Bernstein sinkt in Süßwasser (Leitungswasser); in Salzwasser hingegen schwimmt er. Um nun festzustellen, ob ein Stein echt ist, nimmt man zwei Gefäße: eines mit Salzwasser (ca. 2 Esslöffel Salz pro 1/4 Liter Wasser) und eines mit Süßwasser. Bernstein wird auf dem Salzwasser schwimmen und im Leitungswasser untergehen. Glasimitate z.B. werden in beiden Gefäßen versinken und Kunstharze in beiden Gefäßen schwimmen. Kunstharze bestehen in der Regel aus zwei Hauptkomponenten. Die Vermischung beider der beiden Teile Harz und Härter.

Warn-Hinweis Beisstest:
Auf eine althergebrachte Beissprobe (Beissgefühl zwischen Bernstein und Stein ist von unterschiedlicher Härte, Bernstein ist weicher) solltet Ihr an dieser Stelle besser verzichten und ist hier auch nicht zu empfehlen. Im Bereich vor der Insel Usedom können immer noch Phosphorteilchen von Brandbomben aus dem 2. Weltkrieg angespült werden und daher auch zu Verwechslungen führen! Lasst also die Vernunft walten und solltet ihr bei einem Fund Zweifel haben, nehmt dann Abstand davon und sucht an anderer Stelle erneut.

Ein ergänzender Tipp zu diesem EarthCache:
Nach einem stürmischen Wetter müsst Ihr unbedingt an die Bernsteinküste nach Usedom, Stubbenfelde, zu den Listingkoordinaten fahren und nach dem "Gold des Meeres" suchen. In diesem Bereich an der Ostseeküste kann jeder Tag Euer "grosser Tag" sein. Und da dieser Zeitvertreib sehr erholsam ist - man kann wirklich meilenweit laufen, ohne dass die Zeit lang wird - ist jeder Tag, an dem Ihr Bernstein sucht, ein Gewinn - auch ohne das ersehnte Urlaubs-Souvenir in der Tasche! Die grösste Chance auf Funde habt Ihr - wie bereits erwähnt - nach einem Sturm und noch besser während eines Sturmes. Durch die heftige Wellenbewegung werden Bernsteinbrocken vom Meeresboden hochgerissen und gegen den Strand gespült. Saubere Bernsteine werdet Ihr am Strand kaum finden und Ihr werdet wahrscheinlich staunen, wie merkwürdig Roh-Bernstein aussehen kann. Diese Stücke sind natürlich unbearbeitet und einige sehen ja auch so aus, wie sie "aussehen müssen". Einige andere sehen aber wirklich nicht so aus, wie sich der Anfänger Bernstein vorstellt. Vor allem sollte Euch auffallen, dass die Stücke keineswegs immer rundlich sind, sondern sie können ziemlich scharfkantige Ecken haben. Die Echtheitsprobe der Fundstücke könnt Ihr ja übrigens abends im Quartier machen; also erstmal alles in den Beutel sammeln und dann prüfen, ob sich zwischen den ganzen Steinen, Glasscherben und Plastikstückchen auch ein echter Bernstein befindet.

Ein kleiner Zusatztipp:
Gute Karten bei der Suche nach Bernsteinen hat man auch, wenn am Strand viel Seetang und insbesondere Treibgut in Form von kleinen Holzstückchen liegt. Das nasse, schwarze Holz hat etwa die gleiche Dichte und das gleiche Schwimmverhalten wie Bernstein. Wo solches Holz angeschwemmt wird, sind meist auch Bernsteine nicht weit.
Und noch eine Bemerkung:
Die Griechen bezeichneten den Bernstein auch als Elektron weil er sich durch Reiben statisch auflädt und so Papier Wollfäden etc. anzieht, übrigens auch Haare. Noch ein kleiner Tip beim Suchen: Wenn man morgens gegen das Sonnenlicht sucht, glitzert er manchmal etwas in der Sonne. Flaschenglas kann man sofort erkennen, da es abgerundet auch nur die Dicke des Flaschenglases besitzt.

Um diesen EarthCache loggen zu können begebt Euch zu den Koordinaten und beantwortet die  nachstehenden 2 Fragen, deren Antworten teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst:

Aufgaben/Fragen:
1.)
Begebt Euch zum Abschnitt der Listingkoordinaten an die Bernstein-Küste bei Kölpinsee (*) und macht Euch auf die Suche nach einem mutmasslichen Bernstein. Ihr werdet dort immer und zu jeder Zeit was finden, aber ob es wirklich Bernstein ist, bleibt abzuwarten. Der ideale Zeitpunkt einer Suche ist natürlich bei aufbrausender See oder direkt nach Abflauen des Wellengangs. Wenn Ihr fündig geworden seid, beschreibt Grösse, Aussehen und Farbe des Steins, prüft und nennt ferner die augenscheinlich erkennbare physikalische Eigenschaft der "Härte" und macht einen bereits in der Antike bekannten "Echtheitstest" in dem Ihr den Stein durch Reibung an textilem Gewebe aufladet und daraufhin sein Verhalten in direkter Nähe von Papierschnipseln, Fasern und Fusseln beobachtet und es dann mitteilt.
(*) Oder an einem der im Listing aufgeführten 13 Referenzpunkte entlang des mehr als 40 km langen und bis zu 70 Meter bereiten Strandes.

2.)
Unterzieht Euren Fundstücken einem Test wie im oberen 4. Absatz beschrieben und erklärt anschliessend, was dabei geschehen ist, denn an dem Verhalten könnt Ihr erkennen, ob es sich um Bernstein, Kunstharz, oder Glasscherben handelt.

3.)
Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und der Bernstein-Küste (Position siehe unser unteres Listingbild mit den 3 Bernstein-Funden) als Hintergrund. Eure Antworten aus den 2 Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen; ... das Foto könnt Ihr dem Logeintrag hinzufügen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Sollte dabei auffallen, dass eine oder mehrere Antworten / Lösungen falsch sind, werden wir mit dem betreffenden Cacher in Kontakt treten, um bei der richtigen Lösung behilflich zu sein.

Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden verständlicherweise natürlich kommentarlos gelöscht. Rudel-Logs sind möglich, allerdings sollte derjenige als Rudel-Führer namentlich genannt werden, der auch die Antworten übermittelt hat.

Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie; ... und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde/ Bekannte sehr freuen.
Team N51E06 aus Bocholt in NRW

Quellen für Texte und Bilder:
auszugsweise Wikipedia, Geolog. Zeitschr., Piotr-56 für die Übersetzung ins Polnische, eigene Beobachtungen und Erkundigungen mit Bildern vor Ort.

 



Hinweis in eigener Sache:
Auf dem vorstehenden Bild sind drei mutmassliche Bernsteine abgebildet. Diese haben wir während unserer Exkursion an der Felsgruppe der Listingkoordinaten gefunden. Mit der nachfolgenden Anleitung werden wir die Steine dann mal weiter bearbeiten:
Zunächst wird die unerwünschte Verwitterungskruste mit der Nagelfeile oder mit Nass-Schleifpapier der Körnung 80 bis 120 entfernt. Anschließend, wenn die Kruste entfernt ist, wird der Schliff festgelegt, entsprechend dem wie der fertige Stein werden soll, quadratisch, rund, flach, etc. Hierbei wird der Bernstein stufenweise mit immer feinerer Körnung Schleifpapier kreisend geschliffen. Körnung 200/400 kann bis 1000 erhöht werden. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass keine Riefen im Bernstein, durch zugrobes Schleifpapier entstehen, lieber etwas länger mit feinerem Schleifpapier schleifen (Körnung 800). Die polierte Oberfläche ist dann entsprechend glatt und ohne Rillen. Es empfiehlt sich, Nass-Schleifpapier zu verwenden, da das Schleifen von Bernstein sonst eine recht staubige Angelegenheit ist. Der Bernstein sollte vor jedem Wechsel des Schleifpapiers gründlich mit Wasser abgespült werden, um ihn nicht zu überhitzen (dadurch kann eine klebrige Oberfläche entstehen) und um Kratzer zu vermeiden.


Informacja dla naszych polskich przyjaciół:
Musieliśmy zrezygnować z tłumaczenia opisu cache na język polski, gdyż listing byłby wtedy długi i skomplikowany. Jeżeli jednak będziesz miał problemy to napisz, a skontaktujemy się z Tobą  i spróbujemy jakoś pomóc.

Bernd z Team N51E06


"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service. Thank you very much for your kind understanding."

Bernd of team n51e06


Nederlands-Version:
Info voor onze Nederlandse cachervrienden:
Helaas moeten we afzien van een vertaling in het nederlands. Zouden we dit toch doen, wordt de lijst (Listing) veel te lang en verwarrend. Mocht u desondanks een versie in het nederlands wensen, vertel het ons, en wij nemen contact met jullie op. Of jullie maken gebruik van een andere dienst, of andere hulp. Zoals bv."https://translate.google"

Hartelijk dank voor uw begrip,
Bernd van Team N51E06



Das nachfolgende Banner kann in das Profil eingebunden werden.
Wer Interesse daran hat, einfach melden und wir senden den Code zu.

Additional Hints (Decrypt)

[ An allen Referenzpunkten waren wir vor Ort und können diese empfehlen. Achtet bitte auf eure Kinder, denn sie sollen sich nicht ohne Begleitung der Erwachsenen auf die Suche machen. Sollte saisonbedingt etwas mehr Trubel sein, geht an den RefPoints einige Meter weiter und dann findet ihr auch ein ruhiges Plätzchen. ]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)