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das rätsel der kaputten feststelltaste Multi-cache

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Hidden : 5/30/2015
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Hans Meisér


die drei ßßß und das rätsel der kaputten feststelltaste


Ein Lesecache für Kinder und junggebliebene Erwachsene.



Kapitel 1 - Ein richtiger Fall

»Verdammt, die Taste klemmt schon wieder.« , schallte es aus der Zentrale. Justus schrieb an dem Protokoll ihres letzten Falles und von Zeit zu Zeit hörte man Hammerschläge auf Plastik aus dem alten Wohnwagen, der auf dem Hof der Firma “Gebrauchtwaren Titus Jonas” stand, gefolgt von lauten Flüchen und ein erneutes, »Verflixt, schaut euch doch mal diesen Text an. Das Protokoll kann ich vergessen.«

Bob kam hinzu und bemerkte: »Was ist denn hier los? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?« Er sah sich das Geschreibsel auf dem Monitor an und meinte dann: »So kann das nicht weitergehen. Wir brauchen eine neue Tastatur.« Bob sah sich um und kramte eine wenig in einer Kiste mit alten Computerteilen. »Sieh her, das wäre doch was.« »Kannste vergessen«, sagte Justus. »Die ist tschechisch. Hatschek hin oder her, das ist mir zu anstrengend.

Gib mal die andere herüber, ich möchte die mal ausprobieren.« Justus lies sich die Tastatur geben und stöpselte sie in einen freien USB-Port. »Das Lämpchen blinkt. Mal sehen was dabei herauskommt. Nee, das war doch keine gute Idee. Es sieht so aus, als wäre auch hier etwas nicht in Ordnung.« Justus sah sich den geschrieben Text erneut an und wunderte sich. »Hmmmm, das ist wirklich seltsam. Woher hat Onkel Titus nur diese Ladung bekommen?«

Bob schüttelte den Kopf als er auf das Geschreibsel blickte. »Ok Just, das ist wirklich ärgerlich aber ehrlich gesagt sehe ich da für uns ein wesentlich markanteres Problem.« Justus sah auf: »Ach ja, welches denn? Ist es noch schlimmer als 20 Seiten eines Protokolls nocheinmal zu schreiben indem es um einen Gelbhornsittich geht, der jeden Freitag-Nachmittag um den Block fliegt und Tipps zum richtigen defäkieren gibt.« »Aber genau darum geht es mir doch!« rief Bob laut aus. »Seit Wochen beschäftigen wir uns nur noch mit verlorene Katzen und verlegte Brieftaschen. Wir brauchen mal wieder einen richtigen Fall. Ich habe keine Lust mehr, meine Sommerferien auf muffigen Brokathockern und einer Tasse Tee bei älteren Damen abzusitzen um mir Geschichten aus dem letzten Jahrhundert anzuhören.« Noch außer Atem von seiner Rede, fasste er Justus an der Schulter und drehte ihn auf seinem Bürostuhl zu sich herum.

Überrascht stellte er fest, dass dieser grinste. Es war dieses typische Justus Jonas Grinsen, welches er immer auflegte, wenn er etwas wusste, was kein anderer wusste oder erkannt hatte. »Weißt Du was?«, sagte Justus. »Du hast recht. Lass uns mal wieder einen richtigen Fall übernehmen. Hast Du Lust auf ein kleines Abenteuer?« Bob war ganz verdutzt. Das hatte er nach seinem Ausbruch nicht erwartet. Eine intellektuelle Spitze, ja sicher. Aber das? Es musste in der Zwischenzeit am Computer etwas passiert sein. Justus hatte etwas gefunden und nun tat er wieder so als ob ihm die Welt gehören würde. »Öhm, ja warum nicht?«, murmelte Bob.

»Sehr gut, dann komm mit, schnell Bob! Es ist schon halb Zwölf und wir müssen Peter abholen. Ich hoffe, dass er nicht mehr bei seinem Nachbarn den Rasen mähen muss oder zumindest bereits damit fertig ist.«

Kapitel 2 - Luftpost

»Dann geh’ doch! Du altes Schlabbervieh.« Wir beobachten Peter bei der Gartenarbeit und wie er einen riesengroßen Hund durch die Gartenpforte nach draußen auf die Straße lässt und ihm lauthals hinterherruft. Gebellt hatte er; unentwegt und geschlabbert. Seine Leinenschuhe waren schon ganz aufgeweicht. Genervt davon und ein wenig verschwitzt steht er da, die Heckenschere in der Hand und verflucht sich wieder einmal selbst. Warum ließ er sich immer so leicht zu so etwas überreden? Rasenmähen? Was für ein Witz? Und nun musste er auch noch die gesamte Tuja-Hecke beschneiden und das für eine handvoll Dollar, die er vielleicht gar nicht bekam. Immer wieder das Gleiche. Gestern kam Fräulein Gretchen zu seinen Eltern um ein wenig über die “von Gegenüber” zu quatschen. Das Gespräch plätscherte einige Zeit so dahin und kam sie “gaanz zufällig” auf ihren Garten zu sprechen. »Das dieser auch mal wieder gemäht werden könne, sie aber dieses schlimme Rückenleiden habe und das mit gerade erst 45 Jahren (Fräullein Gretchen war im letzten Jahr 62 geworden), und dass sie sich diesen völlig überteuerten Gärtnerservice bestellen wolle aber auch schon gehört habe, dass dieser klaut und den falschen Dünger nehmen würde, den billigen usw., usw. .« Das Ende vom Lied war dann, schon wieder einmal, dass Peters Mutter kurzerhand ihre Hilfe angeboten hatte und das bedeutete eigentlich immer, dass Peter diese Arbeit zu machen hatte und der von seiner Mutter versprochene Geldregen niemals kam, da Mrs. G. ja gar nichts davon wusste und von einer pfadfinderischen Wohltat seitens des Nachbarjungens ausging. Und so fühlten sich alle wohl, nur eben Peter nicht und so stand er da, die Heckenschere in der Hand, als etwas Seltsames geschah:

Lustlos ließ er die Schere klappern als es ganz plötzlich »Wuff!« machte und etwas im hohen Bogen über die Hecke flog, ihm am Kopf streifte und im Staudenbeet landete. Es war eine Posttasche. Viele Briefe und einige Postkarten lagen im Beet verstreut zwischen den hohen Pflanzen. Peter drehte sich zur Straße um und rief: “Hey, Ihre Tasche!” Er bekamt jedoch keine Antwort und so rief er nocheinmal und lauter: “IHRE TASCHE! HIER LIEGT EINE TASCHE IM GARTEN.” Er hörte noch jemanden wegrennen, ein weiteres »Wuff!«, dann war es still.

»Ungewöhnlich.« entfuhr es ihm und er ging in die Knie um das Durcheinander zu betrachten.

Peter sprach zu sich selbst: »Warum wirft jemand eine Posttasche einfach so über die Hecke? Der Postbote kann es ja nicht sein. Vielleicht ein Dieb? Nein, ein Postraub! Dann geht es dem Dieb um Geld? Oder vielleicht um wichtige Dokumente. Ich muss Justus anrufen. Das ist ein Fall für uns.«

»Aber sicher« hörte er hinter sich sagen. »Und seit wann führst du Gespräche mit einer Heckenschere?« Peter ließ das Schneidegerät fallen und fuhr herum: »Justus! Bob! Was macht ihr denn hier?« Der erste Detektiv erwiderte: »Wir wollten dich abholen, denn wir haben einen neuen Fall. Aber ich sehe du bist nicht weniger aktiv gewesen. Was ist das hier für ein Gemetzel und was machen die ganzen Briefe und Postkarten im Garten deiner Nachbarin?«

Peter erklärte es seinen Kollegen und die staunten nicht schlecht. »Einfach so? Über die Hecke ins Blumenbeet? Das ist tatsächlich bemerkenswert. Lass mal sehen ...« Justus ging zu dem Haufen Papier, sah ihn sich genau an und dann bückte er sich vor. Er zog eine einzelne Postkarte aus einer besonders schönen Echinacea. »Was haben wir denn da?«

Bob ging entrüstet dazwischen »Das kannst du doch nicht machen. Es gibt doch ein Postgeheimnis.« »Papperlapapp« erwiderte Justus »Das ist eine Postkarte und eine Postkarte darf jeder lesen der sie findet. Es ist ja nichts versiegelt oder verklebt und außerdem müssen wir doch herausfinden, wem die Post gehört.« »Naja« meinte Bob »Das ist ja nicht besonders schwer herauszubekommen: Der Post natürlich. Die bekommt die Tasche von uns zurück. Das können wir jetzt sofort erledigen.« »Diese Karte aber nicht.« gab er von sich » Die nehme ich mit« entgegnete Justus und steckte sie sich in seine Brusttasche.

Peter und Bob wussten, dass das Thema für Justus und somit auch für sie beide durch war. Es würde ihnen nicht gelingen ihren Kollegen von diesem erneuten Postraubraub abzubringen. Somit packte Peter beherzt die schwere Tasche (froh um eine Ausrede, die Gartenarbeit hinter sich zu lassen) und schleppte sie nach Hause. Nach dem die Drei ein kurzes Mittagessen zu sich genommen hatten (Justus hatte darauf bestanden - zur “Stärkung der Sinne.”) sortierte Bob die eilig hineingestopften Briefe. Justus ging in die Eingangshalle und rief die hiesige Post an. Es brauchte ein wenig, bis jemand den abnahm und laut prustend in den Hörer sprach. »Poststelle Rocky-Beach, Postman am Apparat!« »Wie bitte?« »Postman, mein Name. Mein Name ist Postman.« »Achso« antwortete Justus »Ich hatte mich schon darüber gewundert.« »Passiert vielen. Was ist denn jetzt? Ich befinde mich in einem Notfall!« schallte es aus der Muschel. »Das kann ich mir denken« meinte der erste Detektiv und hob seine Stimme an: »Wir haben hier eine Posttasche gefunden. Sie ist meinem Freund soeben auf den Kopf gefallen und ruinierte zudem ein Blumenbeet. Können sie sich vorstellen, wem diese abhanden gekommen sein könnte?« »Gottseidank« ein erleichtertes “Puhhh” kam aus dem Hörer »das ist meine Tasche. Mir wurde sie heute Vormittag vom Fahrrad weg gestohlen. Ich bin nur kurz für kleine Königstiger … Aber ihr habt sie? Das ist ja großartig. Könnt ihr sofort zu mir in die Poststelle an der Whitecrossroad kommen? Es gibt auch eine Belohnung.« »Na sicher« sagte Just. »Wir sind gleich da. Ich habe auch noch die eine oder andere Frage dazu.«

Kapitel 3 - Das Rätsel der Karte

Justus legte auf und blickte in die Runde. »Habt ihr Lust auf eine kleine Spritztour mit den Fahrrädern zu Whitecrossroad?« Das war wieder eine dieser Justus Jonas Suggestivfragen. Peter und Bob gaben deshalb auch keine Antwort mehr sondern holten ihre Räder. Der Garten von Mrs. G. konnte warten fand Peter.

Es dauerte nicht ganz 15 Minuten und die drei Fragezeichen konnten ihre Fahrräder vor der Post abstellen. Sie trugen die schwere Tasche mit all den Briefen und Karten (bis auf die Eine) die Treppe hinauf und meldeten sich am Schalter.

Es empfing sie ein Mann, der ein wenig durcheinander aussah und sie freundlich begrüßte: »Ihr müsst die Jungs sein, die meine Tasche gefunden haben.« »Das ist korrekt.« Gab Justus zur Antwort. »Und sie sind Mr. Postman.« »Eben der. Ich bin froh, dass ihr so schnell gekommen seit. Ist das die Tasche? Darf ich sie haben?« Bob gab sie ihm und der Briefträger nahm sie an sich, stöberte in ihr herum und atmete sichtlich erleichtert auf. »Es kann nicht viel fehlen, wenn überhaupt. So etwas ist mir noch nie passiert. Ich bin zurück zu meinem Fahrrad und da war sie weg, einfach weg. Was kann ein Dieb damit anstellen? Ich trage ganz normale Briefe aus. Keine Wertgegenstände oder Geld. Nur ganz normale Briefe.«

Justus, Peter und Bob beobachteten den Mann wie er erleichtert durch die Briefe ging. »Ich habe noch eine Frage.« sagte Justus. »Den Dieb haben sie ja nicht gesehen aber haben sie vielleicht etwas gehört als sie … naja, “für kleine Königstiger” waren? Überlegen sie genau. Vielleicht ein Motorengeräusch oder ein Fahrradklingeln?« »Also nein« erwiderte der Postbote. »Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich war auch nur ganz kurz weg.« »Und wann ist ihnen die Tasche entwendet worden? Und vor allem wo?« »Das kann ich dir genau sagen« antwortete er. »Es war 11:24 Uhr. Ich habe kurz meine Pause gemacht, wie immer, an der Bushaltestelle an der Livingstonstreet. Dort steht doch diese große Uhr und der Kiosk. Die kann man nicht übersehen. Um diese Zeit bin ich häufig dort.«

»Livingstonstreet? Hmmm, das ist doch ganz in der Nähe von Peters Zuhause« sinierte Justus. »Der Dieb war zu Fuß, kann also nicht weit gekommen sein. Er stand unter Druck oder hat sehr schnell gefunden, was er gesucht hat. Vielleicht ist er mit dem Bus gekommen und hat sogar dort auf sie gewartet Mr. Postman.«

»Du hörst Dich an wie ein Detektiv mein Junge« sagte der Postbote zu Justus. »Wir sind ja auch Detektive« gab Bob zum besten. Und Justus werkelte darauf in seiner Jackentasche herum, zog eine Visitenkarte hervor und gab sie dem jetzt nicht mehr so unglücklichen Mann.

»Aha« gab er nur von sich und dann ächzte er: »Dann meinst du die Aktion war geplant?« »Genau das meine ich.« sagte Justus und ergänzte: »Wenn sie nichts dagegen haben, dann würde ich ... nein wir gerne in diesem Fall ermitteln.«

»Nein nein, nur zu.« Der Postangestellte wendete sich jetzt der Tasche zu und zupfte an den Briefen herum.

Die drei Detektive stecken nun die Köpfe zusammen. Bob schien zufrieden. »Da haben wir einen neuen Fall. Ein Postraub. Der Wahnsinn. Hat schon jemand eine Idee, wie es weitergehen soll?« »Keinen Schimmer« sagte Peter. »Sollen wir noch einmal zum Tatort zurück? Obwohl, dann fängt mich vielleicht Fräulein Gretchen wieder ein.« »Keine Sorge Peter« kam es von Justus. »Ich habe schon einen Plan und eine Vermutung. Wir fahren jetzt erst einmal nach Venice, zur Pacific Ave 1012. Dorthin kann uns Morton fahren. Auch für ihn wird es mal wieder Zeit etwas anderes zu Erleben als immer nur die Katzen reicher Damen zur Pediküre zu kutschieren.« Der zweite Detektiv und Bob staunten nicht schlecht. »Pacific Ave 1012? Was soll das heißen? Woher hast Du die Adresse und was machen wir dort?« »Was wir dort machen?« erwiderte Justus. »Wir ermitteln Zweiter. Hast Du Dir mal die Frage gestellte warum ich diese Karte eingesteckt habe und was auf ihr stand?« Justus blickte in zwei leere Augenpaare. »Genug davon - ich rufe jetzt Morton an.«

Kapitel 4 - Nach Venice

Zwanzig Minuten später rollte der wunderschöne, alte Wagen vor. Morton stieg aus und ging um den Rolls Royce um den Dreien die Türe zu öffnen. »Ich freue mich mal wieder für die Herren Detektive arbeiten zu dürfen. Es war in der letzten Zeit doch sehr eintönig.« »Gern geschehen.« sagte Bob. »Würden Sie uns bitte zur Pacific Ave 1012 fahren.« »Sehr wohl die Herren.« Die Tür fiel mit einem Schmatzen zu und nachdem der Chauffeur eingestiegen war begann der Wagen sanft zu beschleunigen.

Im Auto konnte Bob seine Neugierde nicht mehr zügeln: »Was machen wir in Venice Justus?« Dieser holte einmal tief Luft und griff in seine Innentasche und holte die “konfiszierte” Karte heraus. »Seht mal her. Diese Karte ist doch recht seltsam. Was erkennt Ihr darauf?« »Nicht viel« antwortete Peter. »Kauderwelsch. Ist das ein Code? Aber warum interessiert Dich das?« »Bob? Ich glaube dazu kannst Du etwas sagen. Schau genau hin.« Bob nahm die Karte in die Hand und sah sich das Schriftbild an. Dann schien er etwas zu bemerken: »Just, du Teufelskerl. Das ist der gleiche Unsinn, den du heute Morgen fabriziert hast, mit dieser defekten Tastatur!« »Nicht defekt, Kollegen sondern im Gegenteil - hoch funktionell.« Justus erhob die Stimme: »Das hier ist ein Chiffre und ich fresse einen Besen, wenn die Tastatur in der Zentrale nicht der Schlüssel dazu ist. Und mir ist noch etwas aufgefallen an dieser Karte.« »Und was?« erwiderte Peter. »Der Absender. Habt Ihr euch die Absender-Adresse noch nicht angesehen? Sie steht klein oben über dem Empfänger:«

Albert Cuningham, Pacific Ave 1012, Santa Monica

»Und das ist in Venice. Jetzt verstehe ich.« meinte Bob und schien recht beeindruckt zu sein.

Den Rest der Fahrt durch die Außenbereiche vertrieben sich die Drei Fragezeichen damit, den verschlüsselten Code analysieren. Damit kamen sie aber nicht sehr weit. Sie vertagten die Arbeit auf den Abend um in Ruhe nach einer Lösung zu suchen. Stattdessen wendeten sich nun der Empfängeradresse zu. »Der Empfänger der Karte muss ja bei mir in der Nachbarschaft wohnen.« sagte Peter. »Sonst hätte der Postbote die Postkarte ja nicht bei uns verloren. Lass mal sehen Just.«

RA Thunderrick & Co.
Foltific Rd. 2003
Apart. B
Rocky Beach

»Das ist bei uns in der Nähe« meinte Peter. »RA? Das könnte für Rechtsanwalt stehen oder? Er hat die Karte an seinen Rechtsanwalt geschickt. Wie langweilig.« »Oh seht!« stieß Bob hervor. »Wir sind da. Lass uns aussteigen. Ich bin gespannt wer uns hier erwartet.«

Die Drei Fragezeichen stiegen aus. Morten sprang um das Auto herum, doch die Jungdetektive standen bereits auf der Straße uns sahen sich um. Peter zeigte auf das ein auffällig unauffälliges zweistöckiges Haus mit der Aufschrift “GOLDS GYM”. »Ein Fitnessladen?« entfuhr es Peter. »Das ist doch einigermaßen ungewöhnlich.« Justus tat ein paar Schritte auf das Haus zu, ging um eine Ecke und rief: »Hierher! Hier ist ein weiterer Eingang. Dort steht “A.D.C. Consulting”. Das wird es sein.« Justus drückte den Klingelknopf. Man hörte eine laute, helle Glocke und sie warteten, dass ihnen jemand öffnete. Nichts geschah. Er läutete nocheinmal und dann kam vom Nebenhaus herüber eine laute Stimme. »Da ist niemand mehr. Der Alte ist tot. Sie habe bereits seine ganzen Sachen abgeholt. Das war Vorgestern erst.« Justus wollte es genau wissen. »Der Alte, war das Albert Cunningham?« »Ja genau, ist vor zwei Wochen gestorben. Komischer Kauz, kam den ganzen Tag nicht aus dem Haus. Hat sich nie blicken lassen.«

Kapitel 5 - Der Dieb flüchtet

Während Justus mit dem Nachbarn sprach war es Peter so, als ob sich an der Straßenseite des Hauses etwas tat. Er ging zurück und blickte die Straße herunter Richtung Rolls Royce. Er sah Morten und rief herüber: »Ist etwas passiert? Mir war so als ob ich etwas gehört hätte.« »Nein der Herr. Hier ist niemand gewesen. Soll ich sie benachrichtigen, falls mir etwas auffällt.« »Ja bitte Morton. Pfeifen sie einfach oder rufen sie mich, wenn sie können.« »Sehr wohl.« Beruhigt ging Peter die paar Schritte zurück. »… Und dann hat der Schrotthändler den ganzen Computerkram abgeholt. Das kann ich dir sagen, da war einiges an seltsamen Sachen dabei.« Peter sah Justus nervös werden. Schnell schob der erste Detektiv eine Frage dazwischen: »Ein Schrotthändler! Können sie sich erinnern, wie der hieß?« »Ach Gott, nein … aber warte irgendwas mit Jugoslawien und einem Walfisch, wisst ihr da komme ich nämlich her. Damals unter Tito, da war die Welt noch in Ordnung und wenn Ordnung sage, dann meine ich auch ...« Justus unterbrach ihn ein weiteres mal: »Tito? Meinen Sie vielleicht Titus? Titus Jonas?« Der Mann nickte mit dem Kopf: »Genau, das stand auf dem Wagen: Titus Jonas. Landsleute von mir, haben sogar mein Sammlung alter Goldfischgläser mitgenommen und mir einen Zwanziger dafür gegeben. Das darf meine Frau aber nicht wissen.« Plötzlich hörte Peter ihren Chauffeur rufen. Er hastete um die Ecke und sah Morton aufgeregt mit den Armen rudern. »Dort hinten, er läuft weg.« Peter sah einen hageren Mann davonlaufen. Mortons Warnung hatte ihn wohl aufmerksam gemacht. Peter sprintete hinterher. Lange Zeit ging es nur die Straße entlang und über den schmalen Gehweg. Dann aber, lief der Mann in die Seitenstraße Richtung Venice Beach. Als Peter am Pier angelangt war war der Flüchtende zwischen den vielen Menschen nicht mehr aufzufinden. »Verdammt« kam es von Peter. Er ging zurück und erreichte nach wenigen Minuten den Rolls Royce. Dort standen auch schon seine Kollegen und Morton und warteten auf ihn. »Was ist passiert? Warum bist du dem Mann hinterhergelaufen?« Peter erklärte es den beiden und Bob sprach die Befürchtung aus, welche Peter auch schon während der Verfolgungsjagd hatte. »Was wäre, wenn das “unser” Mann war? Ich meine, dann hat er höchstwahrscheinlich die Unterhaltung zwischen Dir Justus und dem Nachbarn von Mr. Cunningham mitbekommen und er weiß jetzt genausoviel wie wir und … « Justus übernahm Bobs Ausführung »… und begibt sich jetzt zum Schrottplatz nach Rocky Beach! Aber wisst ihr was Jungs? Wir haben einen klaren Vorteil.« Bob und Peter schauten verdutzt: »Welchen denn Erster?« »Naja, er fährt mit dem Bus und wir haben einen Chauffeur. Das gibt uns einen eindeutigen Vorteil. Die öffentlichen Verkehrsmittel in Kalifornien sind doch eher für ihre Behäbigkeit bekannt. Zudem wird er noch ein ganzes Stück laufen müssen. Da sind wir besser dran. Los Leute, das Endspiel hat begonnen.«

Recht zügig ging es für die drei Fragezeichen voran. Zwar war der Verkehr zu dieser Tageszeit nicht einfach aber davon bekamen sie im Fond der Luxuslimousine nichts mit. Es war nur das Ticken der Uhr zu hören. Unterdessen fasste der erste Detektiv nocheinmal seine Gedanken zusammen: »Wenn es der Dieb war, der uns eben entwischt ist, muss er die Karte entweder gesehen oder einen Ahnung gehabt haben worin es in ihr geht. Ich vermute eine irgendwie geartete Verbindung zwischen den Verstorbenen Mr. Cunningham und dem Posträuber.« Peter und Bob nickten zustimmend. »Zudem wissen wir jetzt, dass Onkel Titus sämtliche Gegenstände aus der Wohnung geschafft hat. Ich habe durch das Fenster hineinsehen können. Das Appartment war leer. Das was der Dieb sucht muss also bei uns auf dem Schrottplatz sein und ich habe auch schon eine Ahnung was es ist.«

Kapitel 6 - Endgame

Der Rest der Fahrt nach Rocky Beach verlief still. Sie hofften noch vor dem Täter dort anzukommen und vor allem die Theorie von Justus bestätigen zu können. Als sie am Gebrauchtwaren-Center ankamen war nichts Außergewöhnliches zu sehen. Auf dem Weg zur Zentrale machte Justus noch einen Umweg um Tante Mathilda mitzuteilen, dass sie gleich Besuch bekommen würden und sie ihn bitteschön zu ihrem Wohnwagen schicken solle. Auf keinen Fall, dürfte sie ihn vom Schrottplatz lassen. Tante Mathilda verstand und versprach es auch ihrem Mann zu sagen, sobald er von der Goldfischglasauktion zurückkäme. Danach gruben die Drei sich in ihrer Zentrale ein. Sie mussten nicht lange warten. Noch hörten sie Tante Mathilda hektisch rufen, als sich der “Dicke Bauch”, eine schwere Eichentür, die in die Zentral ging, sich bewegte und sich vorsichtig zuerst ein blonder Haarschopf und dann der ganze Kopf und dann ein hagerer Körper zeigte. Es war der Posträuber und er war in der Falle, denn Bob, der sich in der Nähe der Eichentüre platziert hatte, schnellte hervor, schloss diese und hob die Eisenstange drohend, die er sich zuvor zurechtgelegt hatte. »Jetzt haben wir dich!« hörte Bob sich sagen. Der hagere Mann erschrak drehte sich zu Bob um der erleichtert erkannte, dass der Eindringling nicht bewaffnet war. Jetzt traten auch Peter und Justus aus ihren Verstecken und nun war die Situation klar.

Der Mann ließ die Schultern hängen und sagte: »Ok, ich ergebe mich. Es gab für sowieso nur ein kleine Hoffnung. Was macht ihr jetzt mir mir? Übergebt ihr mich der Polizei?« Justus ergriff zuerst das Wort: »Das kommt darauf an.« Der Mann drehte sich zu Justus um und schien verblüfft: »Auf was, auf was kommt es an?« »Auf ihre Geschichte.Warum haben sie die Posttasche gestohlen? Warum haben sie uns in Venice aufgelauert? In welcher Beziehung stehen sie zu dem Verstorbenen Albert Cunningham? Und nicht zuletzt: Wie ist Ihr Name?« Unsicher schaute sich der Mann um. Sein Blick blieb kurz an dem Haufen Tastaturen hängen, die immer noch genau dort lagen wo Justus am Morgen seinen kurzen Wutanfall hatte. Justus entging das nicht und er lächelte wissend. »Vielleicht ist es am besten ich packe aus.« »Das will ich meinen« bemerkte Peter und setzte sich als erster auf einen Bürostuhl. Die Szene schien sich zu entspannen und auch der Mann suchte sich zunächst mit seinen Augen einen Sitzplatz und ließ sich dann auf die Couch nieder, die in der Mitte der Zentral stand. »Ich fange am besten mit meinem Namen an. Danach klären sich vielleicht auch die anderen Dinge. Mein Name ist Robert Cunningham.« Die drei Detektive horchten auf. »Albert ist, nein er war mein Vater. Ich hatte nie eine besonders gute Beziehung zu ihm. In den letzten Jahren hatte ich eigentlich gar keinen Kontakt mehr. Er war ein wunderlicher Kauz, paranoid und technikverliebt. Er arbeitete früher für ein Sicherheitsunternhemen und baute Überwachungsanlagen und entwickelte Fallenkonzepte für größere Konzerne - ihr wisst schon: Laserschranken, Bewegungsmelder - so was halt. Zuletzt beschäftigte er sich mit Kryptografie unter anderem auch Hardware-Verschlüsselungssystemen. Als ich erfuhr, dass er gestorben war, wusste ich, dass die Nachricht vom Amt nicht alles sein konnte. Meine Mutter und ich leben drüben in Oxnard, wisst ihr und wir sind nicht etwa auf Rosen gebettet. Mein Vater hat es zeit Lebens unterlassen uns Geld zu schicken obwohl er eines Tages einfach gegangen ist obwohl er meine Mutter mich und meine jüngere Schwester zu versorgen hatte. Den Grund dafür habe ich nie erfahren aber das hatte etwas mit seinem Irrsinn und Verfolgungswahn zu tun, denke ich. Jetzt wo er tot ist, dachte ich mir, suche ich in seinem Nachlass nach einem Hinweis. Er musste irgendwo Geld gehabt haben und als ich Vorgestern zum ersten Male in seiner Behausung war, fand ich auch Ausdrucke von Kontoständen einer Schweizer Bank. Zuerst wurde mir mulmig als ich die Summen sah und dann war da nur noch Wut. Doch obwohl ich die Bude komplett auf den Kopf stellte, konnte ich keine Kontonummer oder sogar das Kennwort finden um mich bei der Bank als Erbe ausweisen zu können. Es durfte nicht sein. Und so forschte ich nach. Ich begab mich zum Krankenhaus, wo mein Vater die letzte Zeit gelegen hatte und erfuhr, dass er am Ende noch eine Karte an seinen Anwalt verschickt hatte. Die Schwester im Hospital konnte sich recht gut daran erinnern, denn “Die Karte hatte so einen seltsamen Text”.« »Und sie begaben sich auf die Suche nach dem Empfänger, nicht wahr?« unterbrach Justus Robert Cunningham in seinen Monolog. »Genau, zum Glück hatte das Krankenhaus eine eigene Poststelle und konnte mir den Empfänger mitteilen.« Justus übernahm: »Und sie hatten schon eine Idee, bevor sie die Karte überhaupt gesehen hatten. Der “Seltsame Text” dieser Karte. Es war ein Chiffre. Doch als sie erkannten was auf der Karte stand haben sie sie samt Tasche und den anderen Briefen weggeworfen. Warum?« »Als ich die Tasche und die Karte gefunden hatte, wollte ich sie zurückbringen. Der Postbote stand nämlich mit einem Bierchen an der Ecke und kümmerte sich gar nicht darum. Doch dann fiel mich so ein Riesenvieh von einem Hund an und ich musste flüchten. Mir gelang es noch die Tasche über eine Hecke zu werfen und habe dann meine Beine in die Hand genommen sonst wäre ich zerfleischt worden.« Peter lachte lauthals »Wohl eher verschleimt. Das war der Bernhardiner von Fräulein Gretchen. Der liebt Postboten. Er bekommt von denen immer einen Keks. Er muss sie an der Tasche erkannt haben. Der Hund ist vollkommen harmlos Mr.« »Das konnte ich nicht wissen. Als ich diese 60 kG mit Zähnen auf mich zuhetzen sah, bekam ich Panik. Zumindest hatte ich die Karte gefunden und mir angesehen und ich wusste, dass da für mich ohne Deschiffrierung nichts zu holen war. Ein paar Straßen weiter dachte ich nach.« »Und kamen auf die gleiche Idee, wie ich« sagte Justus und nahm die Tastatur von dem Schreibtisch, über die er sich heute morgen noch so sehr aufgeregt hatte. »Nämlich, dass irgendein Gerät ihres Vaters die Karte entschlüsseln könnte.« Robert nickte: »Genau und ich machte mich zum zweiten mal auf den Weg zur Behausung meines Vaters um herauszufinden, wohin die ganzen Sachen verschwunden waren. Doch bevor ich überhaupt etwas ausfindig machen konnte, hörte ich dich mit dem Nachbarn reden ...« Justus brachte den Satz zuende: »… und erkannten, dass alles zum Gebrauchtwarencenter Titus Jonas gebracht worden war.« »Und so bin ich hierher und euch in die Falle gegangen. Jetzt stehe ich hier und bin am Ende und kann Euch nur noch bitten mir zu helfen.« »Und ich glaube das können wir. Bob, kannst du mal den Rechner einschalten?« Bob ging zum Computer und legte einen Schalter um. Justus steckte die Tastatur dazu und wartete bis das Schreibprogramm gestartet war und griff in seine Brusttasche. »Die Karte! Du hast sie!« Robert Cunningham stieß einen Laut der Erleichterung aus. »Genau, wir haben sie und ich werde den Text jetzt mit Hilfe der Tastatur aus dem Nachlass eintippen. Ich vermute der Anwalt ihres Vaters hat genau dieselbe in seiner Kanzlei.« Justus tippte den Text, der auf der Karte stand ab und Wort für Wort ergaben sie diesen Klartext:

Als Robert und die drei Fragezeichen den Text auf dem Bildschirm sahen wurde es kurz still. Alle schauten zu dem glücklichen Robert, dem eine Träne über die Wange lief und Bob meinte daraufhin: »Dann ist ja alles gut. Der Erbe ist gefunden und die Drei Fragezeichen haben einen weiteren Fall gelöst.« Als das raus war machte es einen gewaltigen “BAMS” und die Türe der Zentrale sprang auf und Tante Mathilda stand dort, mobbewehrt und mit einem grimmigen Gesicht, zum Kampf bereit. »Stell dich du Halunke!« rief sie dem angeblichen Einbrecher entgegen. Und als die drei Fragezeichen “ihre” Tante Mathilda so sahen, fingen sie an zu lachen und dann musste auch Robert lachen und am Ende standen sie zu fünft in der Zentrale und lachten.


Hinweise zum Cache


Und so endet ein weiterer aufregender Fall der Drei Fragezeichen. Dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein, dass es trotzdem noch einiges zu enträtseln gibt. Ihr könnt diesen Fall nachspielen und das geheime Versteck der Bankdaten finden. Habt Ihr Lust? Dann begebt Euch zu folgenden Koordinaten und sucht nach der ersten Station.

Ihr findet an den Stationen Hinweise als QR-Codes, der Euch in dem Fall jeweils ein Stück weiterbringt. Löst die Aufgabe und erhaltet die Koordinaten für die nächste Station. Vergesst nicht an jeder Station die Lösung des Rätsels aufzuschreiben. Nur mit allen Zahlen könnt ihr am Ende EUREN Fall lösen und die Finalformel errechnen!

Der Cache geht 4,2 Kilometer auf einfachen Wegen durch teilweise bewohnte Gegenden. Ich wünsch Euch viel Spaß dabei.



Wer diesen Cache findet darf, wenn er möchte, diese Grafik an sein Profil hängen:

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Additional Hints (No hints available.)