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Die Burg bei Bülk Traditional Geocache

Hidden : 5/7/2015
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Wenn man an eine Burg denkt, so fallen einem zuerst die großen und kaum überwindbaren Burgmauern, die riesigen Burgtürme von denen man die gesamte Region überblicken konnte, die Zugbrücke und natürlich ein prunkvoller Rittersaal ein. Es geht aber auch anders, ganz anders!


"Die Burg bei Bülk" war mein allererster Cache. Er ist der Beginn einer Serie von Geocaches, die sich mit geschichtlichen Orten in Kiel und dessen Umland befassen. Mein ursprünglicher Geocache GC29EBG wurde inzwischen leider archiviert, darum findet Ihr hier nun die Neuauflage.

 

Die Burganlage:
Südwestlich des heutigen Bülker Leuchtturmes befindet sich seit dem 14. Jahrhundert eine kleine Burg, die im Laufe der Jahrhunderte oft Ihre Gestalt verändert hat. Die ursprüngliche mittelalterliche Turmhügelburg wurde in ihren letzten Bauphasen als massives Gebäude aus Ziegelsteinen umgebaut bzw. erweitert. Die kreisförmige Anlage, die kaum noch als klassische Wasserburg erkennbar ist, sowie deren dazugehöriger Wassergraben, sind noch heute neben der Straße, welche direkt zum Bülker Leuchtturm führt, zu erkennen. Um dieses, in der Geschichte mehrfach umgebaute, befestigte Gebäude ranken sich alte Sagen von Fememorden und Seeräubern, selbst Störtebeker und seine Mannen sollen hier einmal gehaust haben. „Alles Spinnerei!“ sagen die Historiker. Belegt ist jedenfalls - vor allem was die Seeräuberei betrifft - nichts derartig blutrünstiges. Es gibt eine schriftliche aber nicht konkret belegbare Ausführungen zur Störtebeker-Theorie. So heißt es, dass dem berühmten Helden einst auch Schloss Bülk an der Einfahrt zum Kieler Hafen gehörte. Dort ganz in der Nähe stand ein Wartturm, auf einem hohen, mit Bäumen bestandenen und von Gräben umgebenen Berg, und diesen nennen die Leute noch immer die Störtebeker-Insel. Ob Störtebeker wirklich dort war und ob dabei tatsächlich die Bülker Burg gemeint bleibt sehr umstritten aber die Fantasie kennt ja bekanntlich kaum Grenzen.

Die Burg wurde letztendlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgrund des maroden Zustandes durch den damaligen Eigentümer, des Kammerherrn Jens Peter Bruun Neergard (1764-1848) abgerissen. Die letzten Ziegelsteine der alten Burganlage Bülk (auch Bülck oder Bülleke genannt), die wohl lange Zeit u.a. auch den Herren von Rantzau gehörte, sind längst in den Höfen der Umgebung verbaut. Der überwiegende Teil des Baumaterials der alten Burg soll in den Gutshäusern von Alt-Bülk verarbeitet worden sein. Ursprünglich war die gesamte Burg von Wasser umgeben und man konnte nur über eine kleine Holzbrücke das Burggebäude erreichen. Dieser Wassergraben wurde aber später im nordwestlichen Teil mit Sand bzw. Mutterboden verfüllt. Der Graben war ursprünglich natürlich noch um einiges breiter und sicherlich auch tiefer, doch im Laufe der Jahrhunderte ist die gesamte Anlage durch Bodenerosion und durch die Ablagerung von humosen Schichten in seiner Grundstruktur deutlich verändert worden.

Das heutige Bild zeigt einen eher kleinen, spärlichen Rest der Anlage, die mit ihrer ursprünglichen Ausdehnung kaum noch vergleichbar ist. Es existieren keinerlei Spuren einer Ruine, also erwartet nicht zu viel. Im Sommer ist es um so schwerer einen Gesamtüberblick über die Anlage zu bekommen, da die Vegetation die Konturen der Anlage mit seiner Umgebung verschwimmen lässt. Nur ein geschultes Auge mag sofort erkennen was da vor einem liegt. Die gesamte Burganlage gilt heute zum Glück als Kulturdenkmal und fällt in die Zuständigkeit des Denkmalschutzgesetzes des Landes Schleswig-Holstein. Wäre dies nicht der Fall gewesen, würde man heute sicherlich kaum noch Hinweise auf eine alte Burganlage finden können.

Hier noch ergänzende geschichtliche Informationen aus dem Netz:
"Seit dem 14. Jahrhundert befand sich auf der Bülker Huck eine Turmhügelburg (eine so genannte "Motte"), die der Sage nach dem berüchtigtem Seeräuber Klaus Störtebeker gehört haben soll. Die Wasserburg, die in späterer Zeit als Ziegelsteinbau ausgeführt war, zerfiel zusehends und wurde Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen, das Baumaterial in den Höfen der Umgebung - insbesondere in den Gutshäusern von Alt-Bülk - verbaut. Die Anlage war ursprünglich - wie die meisten Herrensitze und Burgen im Lande - von einem Wassergraben umgeben, so daß die eigentliche Burg nur über eine Holzbrücke zu erreichen war.

„Südlich von Bülk, unweit des Strandes, lag vormals das Schloss in einer Niederung, welches mit ansehnlichen Verteidigungsanlagen in runder Form umgeben war, von denen man noch bedeutende Überreste sieht; der breite Burggraben ist noch mit Wasser angefüllt; auf dem Platze des alten Schlosses liegen noch viele Fundamente und Mauersteine, und auf dem zum Schlossplatze führenden Damme eine unzählige Menge Feldsteine. Westlich von dieser Ruine, in der Nähe des Gutes Eckhof, liegt ein, mit einem starken Wassergraben umgebener, hoher, mit Bäumen bewachsener Berg, der einen Umfang von !2U Ellen hat, und noch jetzt den Namen „die Störtebekerinsel“ führt. Vormals soll auf diesem Berge ein, durch den ehemaligen Holzreichtum der Gegend versteckter Wartturm gestanden haben, von welchem aus der bekannte Seeräuber Störtebeker das Meer beobachtete.“ (Schröder: Topographie von Schleswig. 1837. S. 167.)

„Schließlich sagt man, daß dem berühmten Helden einst auch Schloß Bülk an der Einfahrt zum Kieler Hafen gehörte. Dort ganz in der Nähe stand ebenfalls ein Wartturm, auf einem hohen, mit Bäumen bestandenen und von Gräben umgebenen Berg, und diesen nennen die Leute noch immer die Störtebeker-Insel." Bekannt wurde die "Burg bei Bülk" auch durch Anna Breide, die Frau des 1511 verstorbenen Otto von Rantzau, die 1525 als Mutter dreier Söhne heldenmutig die 50 Meter vom Ufer entfernt gelegene Burg gegen einen feindlichen Angriff gehalten haben soll. Zu dieser Zeit gehörte das gesamte östliche Gebiet des Dänisches Wohldes der Familie Rantzau.

(Quelle: http://www.holtenau-info.de/history/burg-buelk.htm / © Bert Morio 2013

Nähere Informationen zum Thema findet Ihr unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gut_B%C3%BClk


Der Cache:
Falls ihr mit dem Auto unterwegs seit, könnt ihr beim unten angegebenen Wegpunkt Euer Fahrzeug parken. Näher werdet Ihr mit dem KFZ wohl nicht herankommen.Ich empfehle allen Suchenden diesen Wegpunkt grundsätzlich auch als Annäherungs- bzw. Startpunkt zu nutzen und nicht direkt vom Strand her über Zäune kletternd euer Glück zu versuchen. Solltet ihr wie vorgeschlagen geparkt haben bzw. vom besagten Punkt aus starten, so lädt die Straße auf der Ihr Euch bewegen werdet bei entsprechendem Wetter zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Ich versuche den Cache regelmäßig zu warten. Es handelt sich um einen kleinen Petling. Ein Stift ist nicht enthalten! Nach dem Bergen und Loggen des Caches, diesen bitte wieder äußerst gewissenhaft verschließen und anschließend tarnen, inklusive entstehender Autobahn, soweit letzteres überhaupt möglich ist. Ihr müsst zum Bergen über keinerlei Zäune klettern, der Cache kann nicht barrierefrei erreicht werden. Im Sommer dürfte die stetig wachsende Vegetation, insbesondere Disteln und Brennsesseln, ein wenig erhöhte Aufmerksamkeit von Euch fordern. Und denkt bitte daran, seit diskret und passt auf das Euch kein Spaziermuggel bei der Suche nach dem Cache auf die Schliche kommt.

Erstfinder des ursprünglichen Geocaches:
Die FTF-Urkunde und Medaille ging am 31.05.2010 an "fletschiboy"!

Viel Spaß beim Suchen, Bergen und Loggen!

Additional Hints (No hints available.)