Skip to content

Deutschlands nördlichste Karsthöhle EarthCache

Hidden : 4/24/2015
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Deutschlands nördlichste Karsthöhle

Die Segeberger Kalkberghöhle

 

Ein Earth-Cache von tinctorius & dedi1510

! UNBEDINGT BEACHTEN !

Der braune Holzzaun darf nicht überstiegen oder selbständig durchschritten werden. Dieses ist ausschliesslich im Rahmen einer Höhlenexpedition gestattet! Der Höhleneingang ist verschlossen!

! Wichtig !

Wer diesen Earth Cache in den Monaten April bis September loggen möchte, muss an einer Höhlenexpedition teilnehmen! Da die Höhle von Oktober bis März wegen der Überwinterung der Fledermäuse geschlossen ist, gibt es für diesen Zeitraum Ersatzfragen!

Noctalis_Bildarchiv

Die Kalkberghöhle

Die Kalkberghöhle ist Deutschlands nördlichste, zugleich zweitlängste Gips- und einzige Schauhöhle Schleswig-Holsteins und hat eine Gesamtlänge von 2260m. Zusammen mit dem kleinen Segeberger See, der Zeitweise für die Höhle als Vorfluter fungierte und dem Rest des Kalkberges stellt die Kalkberghöhle daher ein einzigartiges Naturdenkmal dar. Die Kalkberghöhle ist eine Sulfatkarsthöhle, also eine durch Lösung von Kalkgestein entstandene Höhle. Vom Eingang aus teilt sie sich in einen wenig gegliederten, lang gestreckten südöstlichen Teil und einen stark verzweigten, durch labyrinthartige Gänge, große Hallen und Trümmerhöhlen geprägten westlichen Teil. Im westlichen Teil ist für Besucher ein etwa 150 m langer Führungsweg erschlossen und ausgebaut. Es handelt sich bei der Kalkberghöhle um eine Einstockwerkhöhle, das heißt der Boden, die sogenannte Sohle der gesamten Höhle, umfasst lediglich eine Etage mit einer durchschnittlichen Sohlhöhle um 37,5m ü. NN (Normal Null). In dieser Höhe etwa liegt auch der Wasserspiegel des Kleinen Segeberger Sees (37,6 m ü. NN). Die Laugendeckenhöhle der zugänglichen unverbrochenen Bereiche variiert vom Lauggang/Südhalle bis zur Zentralhalle zwischen 38,1 und 40,0 m ü. NN, also nur um einige Meter.

Foto Infotafel

Foto Olaf Francke

Höhlenentstehung

 Wer die Höhle betritt, bemerkt bald die bizarren Formen der Gänge und Hallen. Die Segeberger Höhle ist ein irreguläres Labyrinth. Als Laughöhle Entstand sie durch die langsame Auflösung des Gesteins in einem „stillstehenden“ Karstwasserkörper. Die Entwicklung dieser Höhlen läuft langsamer ab als in Höhlen, die durch stark strömende Gewässer durchflossen werden. Die typischen Gangquerschnitte der Segeberger Höhle sind auf der Spitze stehende Dreiecke. Die horizontalen Decken bezeichnet man als Laugdecken, an denen sich Laugtaschen, die so genannten „Treckerspuren“ befinden. Die schrägen Seitenwände bezeichnet man als Laugfacetten. Diese Formen bilden sich im stehenden Karstwasserkörper. Die Höhle muss also irgendwann durch eine Absenkung des Wasserspiegels leergelaufen sein. Über welchen Zeitraum dieses geschehen ist, ist nicht abschließend  geklärt.

Foto Infotafel

Noctalis_Bildarchiv

Westlich der Höhle liegt der Kleine Segeberger See, der heute allerdings der Höhle gegenüber abgedichtet ist. Da der Wasserspiegel des Sees mit 37,6 m ü. NN nahezu identisch mit der Höhe der Höhlensohle ist, geht man davon aus, das dieser einmal als Vorfluter für die Höhle fungierte. Darauf weisen ebenfalls die Funde von Süßwasserschneckengehäusen an verschiedenen Stellen der Höhle hin. Weiterhin weisen die Gänge des Seelabyrinthes auf eine ehemalige Verbindung zum Kleinen Segeberger See hin.Der See ist vor ca. 5000 Jahren entstanden, zu diesem Zeitpunktbegann wahrscheinlich auch die Höhlenbildung.

Fotos tinctorius

Im Randbereich der Segeberger Höhle finden wir Hallen ohne Laugdecken. Die Unterschneidung der Wände führte hier zum einstürzen der Decken. Die herabgestürzten Gesteinsblöcke fielen hier ins Wasser und wurden zum Teil gelöst oder liegen hier heute noch am Boden. So eröffnete sich die Höhle über den Wasserspiegel hinaus. Bei weiterem Verbruch kann sich dieser, so entstandene Trichter zur Erdoberfläche hin öffnen. So entstand der Kleine Segeberger See - ein Erdfall ( Doline ).

Gestaltung der Grafik Dr. Dieter Mucke

Allgemeines

Wenn man den Ortnamen Bad Segeberg hört, dann assoziiert man dies meistens gleich mit dem Kalkberg und den bekannten Karl-May-Spielen im Kalkbergstation, die jedes Jahr eine Vielzahl von Besuchern anlockt. Neben dem geologisch interessanten Kalkberg gibt es jedoch noch eine weitere Besonderheit, die Kalkberghöhle. Mit bis zu 22.000 Tieren zählt die Kalkberghöhle zu den größten natürlichen Fledermauswinterquartieren in ganz Nordeuropa und beherbergt aktuell bis zu 8 verschiedene Arten. Darüber hinaus bildet sie den Lebensraum für den weltweit einzigartigen Höhlenkäfer (Choleva lederiana holsatica), der als Relikt seit der letzten Eiszeit die Höhle besiedelt und sich von Kot und Kadavern der Fledermäuse ernährt.

Logbedingungen

Fragen ganzjährig

! Bei der Beantwortung der ganzjährigen Fragen helfen euch die Infotafeln vor Ort weiter !

! Die Infotafel um Frage 1 beantworten zu können befindet sich an einem höher gelegenen Standort !

Frage 1

Wie heißen die Trennflächen, die durch Beanspruchung (Druck, Temperatur, Salzaufstieg) im Gestein entstehen? Von diesen Trennflächen geht unter Tage die Höhlenbildung und an der Erdoberfläche die Verwitterung aus.

 Frage 2

Wie kalt/warm ist es in etwa in der Kalkberghöhle gleichbleibend?

 Frage 3

Nenne mir vier unterschiedliche Gangquerschnitte, die sich in der Kalkberghöhle im Laufe der Entstehung gebildet haben?

 Frage 4

Nenne mir die vier Voraussetzungen, die zur Höhlenbildung nötig sind?

 Zusatzfragen April - September

mit Höhlenexpedition

 Frage 1A

Unter Anderen befindet sich in der Säulenhalle ein Laugnapf . Welchen Durchmesser hat er und wie alt ist er ca. ?

 Frage 2A

Erklärt mit eigenen Worten wie dieser entstanden ist.

 Frage 3A

Wie viele Höhenmeter müsst ihr zum Ende der Höhlenexpedition überwinden, um zum Ausgang der Höhle zu gelangen?

Frage 4A

Die Kalkberghöhle ist seit 1995 Standort einer Seismologischen Messstation des Geophysikalischen Instituts der Uni Hamburg. In welcher Halle der Höhle steht der Seismograph?

 Zusatzfragen Oktober – März

ohne Höhlenexpedition

 Frage 1B

Von den 17 Gabionen auf dem Vorplatz sind der 6 und 7 aufgestockt. Aus welchem Gestein sind sie und was stellen sie dar?

 Frage 2B

In den unteren Bereichen neben den 6 und 7 Gabionen befinden sich Gesteine des Erdmittelalters. Aus welchem Grund liegen sie in Segeberg höher und wo befinden sie sich normalerweise in Schleswig-Holstein?

 Frage 3B

Macht jetzt einen kleinen Spaziergang zum Kleinen Segeberger See, einem Erdfall. Dieser hat bei der Entstehung der Höhle zeitweise als Vorfluter fungiert. Wie groß ist sein Umfang und welchen Durchmesser hat er zwischen den beiden Fotos aus dem Listing?

Aufgabe zum Abschluss

Macht bitte ein Foto von euch od. eurem GPS Gerät vor den Gabionen, welches ihr an euren Logeintrag anhängt

! Kleiner Tip ! 

Die Fragen " Oktober - März " kann man ebenfalls ganzjährig beantworten wenn man möchte!


Sendet uns eure Antworten und den Mitgliedsnamen in einer Mail zu. Gleichzeitig könnt ihr loggen. Sollten wir noch Anmerkungen zu den Antworten haben, melden wir uns bei euch.

Besichtigung der Kalkberghöhle

 

Das private Betreten der Kreidegrube ist aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Die Kalkberghöhle kann aber zwischen April und September in Form einer Expedition (geführter Besuch) besucht werden. Nähere Informationen zur Höhle findet man unter:

http://www.noctalis.de/de/noctalis/kalkberghoehle.html

Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten, Eintrittspreisen sowie Anreisemöglichkeiten findet man unter: 

 http://www.noctalis.de/de/besucher-infos.html

! Danke !

Besonders bedanken möchte ich mich bei Frau Dr. Anne Ipsen für die Genehmigung zum erstellen dieses Earth-Caches, dass zu Verfügung stellen von Fotos und den sehr netten Kontakt!

Vergessen darf ich natürlich nicht Pauline Jaeger, die diesen Kontakt hergestellt hat und den ebenfalls sehr netten Kontakt!

Genutzte Quellen: www.noctalis.de / www.wikipedia.org / Ideen und Gestaltung der Infotafeln vor Ort: Dr. Dieter Mucke & Dipl.-Geol. Sebastian Baldauf, Geomontan Gesellschaft für Geologie und Bergbau mbH & Co. KG

 

Froschige Grüße und viel Spaß tinctorius

Additional Hints (No hints available.)