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Historischer Steinbruch am Zuckerberg EarthCache

Hidden : 3/18/2015
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

In diesem Steinbruch wurden bereits seit dem frühen 17. Jahrhundert Steine als Baumaterial abgebaut (belegt durch Funde von Eisenkeilen aus dieser Zeit). Im Jahr 2004 wurde der völlig verfallene und überwachsene Bruch durch den Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. wieder freigelegt und wird seit 2014 als Geotop 55 im Kartenwerk "Nationaler Geopark Ruhrgebiet" geführt.





Bei den hier aufgeschlossenen Sedimenten handelt es sich um Ablagerungen aus dem Oberen Mitteldevon (Givet) genauer um die Honseler Schichten. Sande und Tone sind vor ca. 380 Mio Jahren küstennah in einem Meeresgebiet abgelagert worden und wurden zu graubraunen Sand- und Tonsteinen. Darunter sind die zu dunklem, harten Kalkstein verfestigten Überreste eines Korallen-Stromatoporen-Riffs zu sehen.



Die am Zuckerberg aufgeschlossenen Sedimente enthalten vom Liegenden (Eisenbahnstrecke) zum Hangenden (Wald oberhalb des Steinbruchs) folgende Schichtglieder:
Obere Siltsteinfolge: 10 m sehr harter ungeschichteter graubrauner grober Sandstein mit eingelagerten braunen mulmig verwitternden Siltstein-Lagen mit z. T. lagenweise angereicherten Fossilien.
Tonkalkstein: 0,2 m harter blaugrauer sandig-toniger Kalkstein (ohne Riffbildner), teilweise Kalkknollen.
Obere Sandsteinfolge: 4 m feinkörniger grau-blauer bis grau-grüner bankig-plattiger Feinsandstein, der mehr oder weniger kalkhaltig sein kann und gelegentlich gut konservierte Fossilien enthält.
Obere Kalksteinfolge: 8 m dunkler, harter blauschwarzer fossilreicher Kalkstein mit Rifffauna.
Untere Sandsteinsteinfolge: 20 m feinkörniger grauer bis brauner bankig-plattiger Feinsandstein, teilweise mit laminierter Schichtung, nach oben zunehmend kalkhaltig.
Untere Siltsteinfolge: 20 m grober Sandstein und graubrauner sandiger Tonstein sowie brauner mulmig verwitternder Siltstein mit z. T. lagenweise angereicherten Fossilien.



Besonders der Kalksteinhorizont ist fossilführend und neben Korallen, Schnecken, Ringelwürmern u.a. sind Brachiopoden und Muscheln zu finden. Obwohl beide zunächst sehr ähnlich aussehen können, unterscheiden sie sich jedoch grundlegend und sind nicht miteinander verwandt. Muscheln gehören zum Stamm der Weichtiere während die Brachiopoden Armfüßer sind.


Während die Muscheln klappensymmetrisch sind und man zwischen linker und rechter Klappe unterscheidet, sind die Klappen bei Brachiopoden nicht gleichgroß und es wird zwischen Stiel- und Armklappe unterschieden, wobei die Stielklappe ein Loch besitzt durch das bei rezenten Exemplaren ein muskelartiger Stiel ragt. Weiterhin leben Brachiopoden ausschließlich marin, aber bei den Muscheln gibt es auch Süsswasserexemplare. Alle Brachiopoden erzeugen einen Wasserstrom und filtern das Meerwasser nach Plankton und organischen Resten. Auch bei den Muscheln ist diese Lebensweise sehr verbreitet, aber es gibt auch viele Muscheln die eine andere Lebensweise pflegen (z.B. Sedimentfresser). Gerade für Fossilfunde ist der Aufbau des Öffnungsapperats der Gruppen wichtig. Muscheln schließen ihr Gehäuse aktiv mit den Schließmuskeln und öffnen es ohne Kraftaufwand durch ein elastisches Band am Schloß - das Ligament. Nach dem Tod einer Muschel erschlafft der Schließmuskel und die Klappen öffnen sich. Nur wenn die Muschel in Lebendstellung oder zumindest nahe an ihrem Lebensort eingebettet finden sich vollständige Gehäuse. Werden sie nach dem Tod umgelagert findet man nur noch Einzelklappen. Bei den Brachiopoden erfolgt sowohl das Öffnen als auch das Schließen der Klappen durch aktiven Muskelzug, deshalb bleiben die Gehäuseklappen nach dem Tod geschlossen. Isolierte Brachiopodenklappen sind immer ein Hinweis auf weite Transportwege.

Eine ausführliche Beschreibung zu den Fossilien des Zuckerbergs und Fotos mit den einzelnen vorkommenden Arten findet man hier: http://www.l-koch.de/z_berg.htm.


Um den Earthcache zu loggen erfüllt folgende Aufgaben:




1. Geht zu den Listingkoordinaten und sieh dir die Steinbruchwand von der Stelle aus, wo auch das Foto aufgenommen wurde an. Welchen Teil des oben gezeichneten Profils kannst du hier erkennen. Begründe mit einigen Sätzen deine Auswahl
2. Auf den Wegen finden sich zahlreiche Steine mit Fossileinschlüssen. Schau, ob du eine Muschel oder eine Brachiopode erkennen kannst. Wie kommst du zu der Entscheidung, ob es sich um das Eine oder das Andere handelt? (Es wäre natürlich toll, wenn du ein Foto des Fossils anhängen würdest.)
Alternativ findest du in der Nähe der Koordinaten ein stilisiertes Bild eines Fossils. Worum handelt es sich dabei und wie kommst du zu deiner Entscheidung?
Schickt uns die Antworten über unser Profil. Ihr dürft dann sofort loggen, allerdings werden Logs, zu denen keine Mail vorliegt kommentarlos gelöscht.
Über Fotos von euch am Steinbruch würden wir uns natürlich freuen. Das Einstellen eines Fotos ist jedoch keine Logbedingung, sondern würde freiwillig erfolgen.

Um die Aufgabe zu erfüllen, muss der Steinbruch nicht betreten werden!



Quellen: Internetseite von L.Koch, Infotafel vor Ort, Geologischer Dienst NRW, Wirbellose Tiere der Vorzeit (Lehmann/Hilmer)

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