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Die Knollensteine bei Hermsdorf EarthCache

Hidden : 11/9/2014
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:







Die Knollensteine bei Hermsdorf

Ein bedeutender geologischer Aufschluss und damit ein interessantes Naturdenkmal im Landkreis Mittelsachsen befindet sich südlich von Hermsdorf, einem Ortsteil der Großen Kreisstadt Döbeln. Mehr als ein Dutzend Knollensteine sind hier ein Zeugnis der Geologie der Erdneuzeit (Känozoikum) und speziell der großen Verbreitung von Schichten der Braunkohlenformation nördlich des heutigen Erzgebirges.



Als Knollensteine werden runde, knollige oder plattige Klumpen von kieseligem und sehr hartem Quarzsandstein bezeichnet. Sie kommen in sandigen und tonigen Schichten der tertiären Braunkohlenformation vor und bestehen nahezu vollständig aus Siliciumdioxid (~99%). Nur etwa 1% ihrer Matrix bestehen aus Aluminiumtrioxid und/oder Eisen(III)-oxid. Ihre Außenfläche ist meist glatt und poliert und ihr Aussehen erinnert oft an Beton, als dessen natürliches Vorbild sie gelten. Sie sind ein meist mittelfeinkörniger, seltener brekzienartiger oder grobkörniger bis konglomeratischer Quarzsand, dessen einzelne Körner durch ein kieseliges Bindemittel (Kieselsäure) verkittet worden sind. Sie sind außerordentlich zäh und entsprechend schwer zu bearbeiten. Sie gehen mit Mörtel nur schwer eine Verbindung ein und können daher für Bauzwecke kaum verwendet werden.



Die Braunkohlenformation ist eine Schichtenreihe der Tertiärformation, wesentlich des Oligozäns und Miozäns, die sich durch das Vorkommen von Braunkohle auszeichnet. Die in Zentraleuropa, vor allem in Brandenburg, Sachsen und Böhmen weit ausgedehnten Ablagerungen setzen sich vorwiegend aus Ton, Sand und Mergel zusammen. Flöze von Braunkohlen, stellenweise in bedeutender Mächtigkeit (10–30 m) treten in mehreren Horizonten auf, sind aber immer unregelmäßige Schichten, sowohl ihrer Mächtigkeit als auch ihrer horizontalen Ausdehnung nach. Charakteristisch sind die oft zurückgebliebenen und meist sehr umfangreichen Reste von quarzitischem Sandstein mit außerordentlicher Härte, welche die ursprüngliche Ausdehnung der Formation angeben.

Vereinfacht kann die Entstehung der Knollensteine in drei Etappen eingeteilt werden:

1) Ablagerung von Strandsanden an der Küste eines tertiären Meeres zwischen einzelnen Kohlebildungsphasen.

2) Einkieselungsprozess: Aus winzigen Gesteinspartikeln gelöste Kieselsäure zementiert die Porenräume zwischen den einzelnen Quarzkörnern und verkittet das Sediment. Aus dem Lockersand wird so ein Sandstein, der eine außerordentliche Festigkeit erreicht. Den Prozess der Lösung und der Ausfällung von Kieselsäure steuern geochemische Veränderungen im Grundwasser.

3) Abtragung der unverfestigten Bereiche des Tertiärs nach dem Zurückweichen des Meeres unter Wirkung von fließendem Wasser, anschließend Vermengung mit eiszeitlichen und nacheiszeitlichen Sedimenten.



Die vor Ort abgelagerten Sedimente überlagern dabei deutlich ältere Schichten, welche bereits im Erdaltertum (Paläozoikum) entstanden.



Begebt euch nun an die angegebenen Koordinaten und macht euch selbst ein Bild von der Entstehung der Knollensteine! Schaut euch ein wenig um und beantwortet mir ein paar Fragen. Nutzt dazu die Kontaktmöglichkeiten über mein Geocaching-Profil. Bei eventuellen Fehlern melde ich mich bei euch. Euren Vor-Ort-Besuch dürft ihr sofort loggen.

1) Innerhalb welcher chronostratigraphischen Systeme des Paläozoikums wurde der Untergrund gebildet und wie wird dieser auf der Geologischen Karte des Landkreises bezeichnet?

2) Welcher Trivialname der Knollensteine ist auf der Infotafel genannt und warum ist diese Bezeichnung wissenschaftlich falsch?

3) Beschreibt die Knollensteine mit eigenen Worten, geht dabei besonders auf die Korngröße und die Form der im Gestein enthaltenen Quarzkörner ein! Handelt es sich um einen mittelfeinkörnigen oder einen grobkörnigen Sandstein? Handelt es sich um eine Brekzie oder ein Konglomerat?

4) Fügt eurem Online-Log ein Vor-Ort-Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand als Anwesenheitsbeweis hinzu! Hierbei handelt es sich um eine Logbedingung gemäß den Earthcache-Guidelines vom 10.06.2019!

HINWEIS: Ich erwarte von euch eine Nachricht mit den Antworten und ein Vor-Ort-Foto im Log!

Und nun wünsche ich euch viel Spaß bei diesem kleinen Exkurs in unsere Erdgeschichte!

Quellen (09.11.2014):

http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Knollensteine
http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Braunkohlenformation
Informationstafel vor Ort (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie)

Bei den im Listing veröffentlichten Fotos handelt es sich um eigene Aufnahmen vom 09.11.2014.


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