Vorsicht Dachziegel....... das gaben wir unseren Kindern immer mit auf den Weg, wenn sie hier vorbeigehen mussten!!! Kaum zu glauben, wenn man diesen Platz heute sieht!
Bis 2012 stand hier ein Eckhaus, was die letzten 20 Jahre nicht gerade einladend aussah.
Das Eckhaus wurde 1907 von dem jüdischen Textilkaufmann Alex Bach (geboren 1868) erbaut. Aus Aufzeichnungen über das jüdische Leben in der Gemeinde geht hervor, dass er neben seinen beiden ledigen Söhnen Arthur und Kurt mehrere Angestellte, einen Lehrling und ein christliches Hausmädchen beschäftigte. Zusätzlich zu dem Ladengeschäft bereiste Bach und auch seine Angestellten mit Musterkoffern die umliegenden Dörfer. Im Jahre 1940 verließ die Familie Bach aufgrund der politischen Verhältnisse Deutschland und wanderte nach Bolivien aus.
Danach wurde das Gebäude für verschiedene Bereiche genutzt bis 1956 Karl und Hulda Edler ihren Kolonialwarenladen dort eröffneten. Nach Aufgabe des Ladens verfiel das leerstehende Haus.
Zur Erinnerung an Hehlens einstige jüdischen Kaufleute und Mitbürger, die im NS-Regime verfolgt wurden, ist am Parkplatz ein Gedenkstein mit Schrifttafel errichtet.
