Im Jahre 1927 wurde aus dem Werk I ein weiterer Teil ausgegliedert. Dies war Werk II, in welchem eine neuzeitliche, leistungsfähige Gießerei entstand. Diese Gießerei befand sich auf dem Gebiet unweit des Bahnhofes und bestand aus vielen verschiedenen Bereichen.
In der Modellschlosserei wurden 98% aller Modelle und Modellplatten hergestellt, die für Formmaschinen im Betrieb Verwendung fanden. Denn nur wenn ein wirklich gutes Modell in der Modellschlosserei gefertigt wurde, konnte auch ein wirklich guter Abguss entstehen.
Die fertigen Modelle wurden nach der Fertigstellung im Formplattenlager eingelagert, um bei Bedarf daraus geholt werden zu könnnen, da ja jeder Kunde andere Wünsche hatte. Zur damaligen Zeit gab es eine sehr große Auswahl an Gusseisengehäusen, dies hatte zur Folge, dass die doppelte Anzahl an Platten auf Lager gehalten werden musste.
In der Modell-Sandaufbereitung wurde der Sand, der für die Herstellung von Formkästen erforderlich war, für neue Formkästen wieder aufbereitet.
Da die Gusskästen nicht komplett dicht sein sollten, sondern auch Öffnungen in den Seitenwänden für bestimmte Kabel, Stecker oder sonstige Dinge haben mussten, wurden in der Kernmacherei für die Formplatten Kerne hergestellt, welche dann in die Gusskästen kamen.
Jetzt zum eigentlichen Gießen: Eine für damalige Verhältnisse hoch moderne Förderanlage befüllte die Öfen schichtweise mit Koks, Kalkstein, Flussspat und Eisen. Wenn das Eisen eine Temperatur von 1500° erreicht hatte, wurde es flüssig und es konnte in eine fahrbare Gießtrommel abgefüllt werden. Aus dieser Gießtrommel wurde das flüssige Eisen entweder in Tragpfannen oder in Handgießlöffel und danach in die einzelnen Formkästen gegossen. Dies war ein sehr gefährlicher Vorgang. Aus diesem Grund war eine hohe Geschicklichkeit die Vorraussetzung für diese Aufgabe. Ging dieser Vorgang des Abgießens in die Formkästen nämlich zu langsam vonstatten, konnte das Eisen schnell erstarren. Dieses Erstarren des Eisen sollte unter keinen Umständen zu früh geschehen, darum musste diese Arbeit sehr flott gehen. Wenn das Eisen dann in den jeweiligen Formkästen war, war auch der Gießvorgang beendet. Das Eisen musste in den Formkästen erkalten und erstarren. Erst dann konnte die Form geöffnet werden und die neu entstandenen Eisenformen kamen zum Reinigen und Entgraten in die Gussputzerei. Der Sand, welcher bei der Herstellung der Kästen verwendet wurde, kam zur Aufbereitung in die Sandaufbereitungstelle.
In der Gussputzerei waren viele Menschen beschäftigt, die durch den Guss entstandenen Einfüllstutzen und Gratbildungen zu beseitigen, damit das Produkt in bester Qualität verkauft werden konnte.
Das Handstrahl-Gebläse gab dem entstandenen Guss den letzten Schliff, bevor es zur weiteren Verwendung in Werk I gelangte. In einer großen Maschine, welche einen Drehtisch beinhaltete, wurde der Guss von dem noch anhaftenden Sand bereinigt, in dem der Guss die Maschine durchwanderte und durch die starken Gebläse gesäubert wurde. Es entstand ein Guss, der eine sehr saubere und glatte Oberfläche hatte.
Im Kompressoren-Raum standen ein Niederdruckkompressor und ein Hochdruckkompressor. Der Niederdruckkompressor sorgte für die Druckluft, die vom Handstrahlgebläse und der Hochdruckkompressor für die Druckluft, die von den Formmaschinen gebraucht wurde.
Im Werk existierte noch ein anderer Metall-Schmelzofen für Rohölfeuerung, nämlich noch für Messing-, Bronze-, Kupfer- und Aluminiumguss.
Zum Cache: Du hast 2 Bilder und 6 Aufgaben, damit kannst du die Koordinaten des Caches herausfinden.
Das Aktuelle Werk, der Walther-Werke:
Werk I der ehemaligen Walther-Werke:
A = (Anzahl der Buchstaben der Straße von Bild 1) + 1
B = (Hausnummer von Bild 1) - 3
C = A
D = (Anzahl der Buchstaben der Straße von Bild 2)
E = (Hausnummer von Bild 2) - 8
F = Anzahl der Bilder
N51 13.ABC E 12 42.DEF
Dieser Cache gehört zu der Serie „Ferdinand sucht...“.
# 1 Ferdinand sucht... seine erste Wirkungsstätte! GC5FTEM
# 2 Ferdinand sucht... sein schmiedeeisernes Tor! GC5FTNH
# 3 Ferdinand sucht… eine Anleitung zum Morsen! GC5GN2F
# 4 Ferdinand sucht... mal wieder in der Schweiz! GC5GTD7
# 5 Ferdinand (be)sucht... seine ehemalige Stadt! GC5H40Q
# 6 Ferdinand sucht... Werk II der Walther-Werke! GC5G3E2
# 7 Ferdinand sucht... einen Ausweg! GC7GCP3