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Leykaul Traditional Geocache

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mani.ac: https://coord.info/GC846MA

da gehts weiter...

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Hidden : 10/28/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Kleiner Tradi zur Erinnerung an einen alten Hof zu dem wir in meiner Jugend oft gewandert sind und Erfrischungen bekamen.


Der Hof Leykaul stammt aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Hier lebte die Familie Dartenne und ernährte sich mühsam von dem was die Eifel in dieser Höhe hergab. Kaum 100 Meter entfernt ist die Dreiborner Hochfläche.

Im zweiten Weltkrieg lebten hier noch Vater Johann Hubert Dartenne mit seinen Töchtern Antonia und Maria. Die beiden Ehemänner der Frauen waren im Krieg gefallen und als "Kriegsbeute" wurde ihnen ein Zwangsarbeiter aus Polen zugeteilt. Jeder kannte ihn als Paul, seinen Nachnamen wussten wohl nur wenige. Nach dem Krieg blieb Paul auf dem Hof, den er als neue Heimat lieb gewonnen hatte. Als dann 1952 Vater Dartenne verstarb bewirteten die drei den Hof alleine.

Es gab einen kleinen Gemüsegarten, etwas Vieh, Hühner und an Wanderer wurden gerne Softdrinks und frische kalte Buttermilch verkauft. Ausserdem wurden Überschüsse aus dem Garten auf dem Markt in Gemünd verkauft. Das Gehöft liegt etwa 100 Meter vom ehemaligen Schießplatz entfernt, etwa 1000 Meter vom Artillerieplatz. Wenn dort geschossen wurde, klapperten auf der Leykaul die Fensterscheiben und manchmal verschossen sich die Belgier. Dann landeten die Geschosse auch schon mal in Pauls Gemüsegarten. Zu den belgischen Militärs hatten Paul, Toni und Marie immer ein gutes Verhältnis. Besonders die Offiziere kehrten dort gerne ein. Es war dem Trio sogar gelungen, die Schießplatzgrenze, die ursprünglich am Haus vorbeiführte, um 100 Meter zu versetzen. Auch zu Zeiten, als die übrige Bevölkerung nicht mehr auf den Schießplatz durfte, fuhr Paul quer durch das Gelände zum Einkaufen in Dreiborn. Der Weg über Erkensruhr und Einruhr war ihm zu weit. Auch als es schon den Nationalpark gab, ließ sich Paul nicht von Verbotsschildern aufhalten.

Ich lernte diesen Hof in den 1970ern kennen zu dem wir damals von Hirschrott aus zu allen erdenklichen Tages- und Jahreszeiten wanderten und den ruhigen Ort direkt am Truppenübungsplatz Vogelsang gerne zur Pause nach dem anstrengenden Aufstieg nutzten. Dann liefen Hühner über den Hof, die zahme Hirschkuh Heidi schaute aus dem Stall, der Pfau stolzierte auf den Wegen, schlug ab und zu sein Rad und es konnte auch mal ein abgetrennter Schafskopf herumliegen wenn grade geschlachtet wurde. Die drei freuten sich immer über Besuch und Neuigkeiten aus dem Tal.

Paul überlebte die Schwestern noch um einige Jahre und starb mit 85 im Jahr 2008. Das Gelände wurde vom Nationalpark aufgekauft mit der Verpflichtung eine Gedenkstätte zu errichten. Der Hof wie ich ihn kannte wurde nach Paul´s Tod abgerissen und ist heute ursprüngliche Natur. Auf den Grundmauern des ehemaligen Hofes steht heute die Gedenkstätte mit dem Grab von Johann Hubert Dartenne.

Der Hof der Leykaul gehört heute zur Gemeinde Simmerath. Bis zur kommunalen Neugliederung gehörte er zur Gemeinde Dreiborn. Von Einruhr und Erkensruhr aus ist der Weg beschwerlich und führt an vielen Ley-Löchern vorbei, die davon zeugen, dass dort einmal Schiefer gebrochen wurde. Nach dem Abriss von Pauls Anwesen geht der letzte Weiler im Dreiborner Hochland verloren. Hiervon gab es bis zur Gründung des Truppenübungsplatzes eine Vielzahl. Für viele Wanderer war Pauls Straußenwirtschaft immer einen Besuch wert.

Additional Hints (Decrypt)

Rvatnatforervpu Enhz uvagra yvaxf

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)