Der dankbare Zwerg vom Wietzer Berg
Der Heidehexe sind sie alle bekannt. Ihrem Äußeren nach tragen sie die Attribute des Waldes; sie sind klein und verhutzelt, stark behaart, ihr Gesicht ist faltig und rissig, ihr Haar wirr, ihr Gewand oft aus Baummoos. Sie haben auf Baumstöcken ihren Aussichtsplatz, waschen ihr Gesicht mit dem Morgentau der Waldwiesen und trocknen sich mit Wollmoos. Folgt den Hinweisen der Heidehexe, dann habt auch ihr die Chance hier Waldgeister und Zwerge zu Gesicht bekommen!
Suche nun nach den Spuren, die die Kobolde hinterlassen haben und finde den Wächter am Eingang ihres Reiches! Du als erfahrener Geocacher, wirst die Hinweise zu deuten wissen!
Aber Achtung! Nur wenn ihr Euch unauffällig, leise und unentdeckt im Walde bewegt, werdet ihr den Puck, zu Geisicht bekommen. Denn sie sind vorsichtig, weil der wilde Jäger den Waldweibchen nachstellt und wenn er eins fängt, wird er es sicherlich zerreißen!
Am Wietzer Berg nahe Müden wohnten ehemals Zwerge. Zu einer Zeit bemerkte ein Bauer, dass ihm von seinem Felde öfters Erbsen gestohlen wurden. Er konnte den Dieb nicht entdecken, bis er eines Tages in der Furche am Felde entlang eine ganze Reihe kleiner Männlein bemerkte, die alle eifrig bemüht waren, Erbsen abzupflücken. Da schlug der Bauer mit seinem Stock auf die Zwerge ein, und im Nu waren sie verschwunden. Nur einer, dem er den Hut vom Kopfe geschlagen und weggenommen hatte, konnte nicht fort. Das kleine Männchen bat ihn flehentlich, er möchte doch barmherzig sein und ihm den Hut zurückgeben, er wolle ihm auch am anderen Tage ein ganzes Fuder Geld dafür geben. Da gab ihm der Bauer das Hütchen zurück, und der Zwerg verschwand. Andern Tags fuhr der Bauer mit dem Wagen hinaus. Als er aber an seinen Erbsenacker kam, lag dort kein Geld, sondern ein großer Haufen gelben Sandes. Da wurde der Bauer ärgerlich und rief: "So hat der Wicht mich doch betrogen, der Taugenichts!" Doch wollte er nicht für umsonst hinausgefahren sein und beschloss, von dem Sande wenigstens etwas zum Streuen mitzunehmen. Er lud also einige Schaufeln voll auf und fuhr verdrießlich nach Hause. Als er hier ankam, war der Sand lauter Gold geworden. Schnell fuhr er wieder zurück, um noch mehr zu holen; aber nun war der Haufe verschwunden.