"Vision ist die Kunst, Unsichtbares zu sehen." - Jonathan Swift
Jetzt bist DU an der Reihe dieser Art von Kunst auf den Grund zu gehen. Vielleicht gelingt es dir das Unsichtbare zu sehen!
Unter Vision versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch verschiedene Arten des Auftauchens bzw. „Daseins“ eines Objektes oder das Sichtbarwerden oder Sichzeigen von zuvor nicht zu sehenden oder erkennbaren Gegenständen.
In der Geschichte der Philosophie wird der Begriff „Vision“ von einer Vielzahl von Philosophen gebraucht, oft mit unterschiedlichen Bedeutungen. Er wird oft abgegrenzt gegen ein „Wesen“ oder „Ding an sich“. Er ist aber nicht immer gleichzusetzen mit „Schein“ im Sinne eines falschen, unvollständigen oder irreführenden Bildes.
Der entsprechende Begriff in der griechischen Philosophie ist phainomenon, von dem das Fremdwort Phänomen stammt. Ursprünglich nur auf das Sichtbare bezogen, wurde der Begriff auf alles sinnlich Wahrnehmbare ausgeweitet und beschrieb dann alles, was subjektiv in der Anschauung erfahren wird. Schon hier taucht die Unterscheidung zwischen sinnlichen Visionen einerseits und einer „wirklichen“, „wahren“, „objektiven“ Welt dahinter auf. Ihren ersten Höhepunkt erreicht diese Trennung mit Platon, der die sinnlichen Visionen den „Ideen“ klar gegenüberstellt. Bei Platon ist auch eine Wertung zu finden: die Visionen werden den Ideen gegenüber als zweitrangig, minderwertig beschrieben.
Fortuna! Mögest du das Unsichtbare sehen!
Edit 07.01.2015: Schwierigkeit auf 3.5 heruntergesetzt