An der Stelle des Pestkreuzes erreichten früher die Kärntner Herzöge nach der Zeremonie auf dem Fürstenstein und dem Herzogstuhl, über einen Hohlweg vom Zollfeld kommend, den Maria Saaler Burgfried, wo sie von der hohen Geistlichkeit würdig empfangen wurden. Von hier aus ging es dann in den Dom zum Festgottesdienst, der die Feierlichkeiten der Herzogeinsetzung beschloss.
Legende
Der Legende nach wurde das Pestkreuz auf dem Grab von drei Räubern errichtet. Dieses Räubertrio soll in der Gegend von Maria Saal sein Unwesen getrieben haben. Kein Mensch war mehr seines Gutes sicher. Eines Tages war der Spuk plötzlich vorbei - und die Räuber verschwanden. Wenig später waren heisere Schreie zu vernehmen, und zwar aus dem Wald, in den sich die Räuber stets zurückgezogen hatten. Mutige Männer des Ortes zogen los und fanden die drei Räuber im Wald in Todesqualen. Sie waren von der Pest befallen! Glücklicherweise blieb der Ort von der Pest verschont. Zum Dank wurde ein hoher Bildstock errichtet, der heute noch an diese Zeit erinnert.